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Bouhanni siegt auf 2. Etappe und nimmt Hushovd Peking-Führung ab
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12.10.2013

Bouhanni siegt auf 2. Etappe und nimmt Hushovd Peking-Führung ab

Info: TOUR OF BEIJING
Autor: Felix Griep (Werfel)



Peking, 12.10.2013 – Gute Arbeit gemacht und doch keinen Lohn erhalten. Am Ende der 2. Etappe der Tour of Beijing konnte das BMC Racing Team nicht zufrieden sein. Zwar gelang es mit großem Einsatz, eine Ausreißergruppe um Thomas de Gendt nicht zu einer Gefahr werden zu lassen, doch verlor Thor Hushovd am Ende trotzdem das Gelbe Trikot. Nacer Bouhanni (FDJ) war der überlegene Mann im Massensprint und übernahm die Führung vom Norweger. Sechs Tage nach seinem Erfolg bei der Tour de Vendée war es der zehnte Saisonsieg des 23-Jährigen.

Vier Bergwertungen auf längster Etappe
Auf der 2. Etappe der Tour of Beijing wurde der Schwierigkeitsgrad im Vergleich zum Vortag leicht erhöht. Auf der mit 201,5 Kilometern längsten Strecke der Rundfahrt ging es im Norden Pekings vom Stadtbezirk Huairou in den Kreis Yanqing und dabei über vier Bergwertungen, eine der niedrigsten und drei der mittleren Kategorie. Die ersten beiden wurden schon auf den fast durchgängig ansteigenden ersten 30 Kilometern abgenommen und jeweils von Thomas de Gendt (Vacansoleil-DCM) vor Chad Beyer (Champion System) gewonnen. Sie waren kurz nach dem Start mit Maxime Bouet (AG2R La Mondiale), Massimo Graziato (Lampre-Merida) und Olivier Kaisen (Lotto Belisol) ausgerissen und hatten bald einen Vorsprung von annähernd fünf Minuten erreicht. Das BMC Racing Team von Thor Hushovd, dem Gewinner der 1. Etappe, hielt mit voller Mannschaftsstärke dagegen und sorgte dafür, dass die Fünfergruppe die Führung des norwegischen Meisters nicht bedrohte. Auf Unterstützung anderer Teams konnten sie nicht bauen, waren aber dennoch in der Lage, das Peloton Richtung Sprintankunft zu führen.

Ausreißer de Gendt wie 2011 im Bergtrikot
Die dritte Bergwertung gab es erst nach 87 Kilometern und wieder holte de Gendt vor Beyer die meisten Punkte und hatte das Bergtrikot bereits so gut wie sicher. Vor zwei Jahren, bei der Erstaustragung der Peking-Rundfahrt, hatte der Belgier es schon einmal erobert, am nächsten Tag aber sofort wieder an Igor Anton verloren. Einmal sollte es noch Punkte geben, 51 Kilometer vor dem Ziel. An diesem fünf Kilometer langen Anstieg zerfiel die Gruppe bei einer mittleren Steigung von 5,6 Prozent. Graziato musste als Erster die Segel streichen. Für de Gendt und Beyer blieben diesmal nur die Plätze drei und vier, sie hatten dann auch 55 Sekunden auf Kaisen und Bouet eingebüßt. Dieses Duo blieb nur noch 17 Kilometer bis zur letzten Sprintwertung zusammen, die Bouet wie die beiden vorherigen gewann, ehe er sich zurückfallen ließ. Der nun auf sich allein gestellte Kaisen hatte zwanzig Kilometer vor Schluss noch fast zwei Minuten Vorsprung, wurde aber doch schon eingangs der letzten zehn Kilometer von BMC gestellt.

FDJ fängt Mouris ein, Bouhanni mit dem Doppelschlag
Erst ab der Drei-Kilometer-Marke zeigten sich auch andere Mannschaften an der Spitze des Feldes. Omega Pharma-Quick Step, die gestern Nikolas Maes und Alessandro Petacchi auf die Plätze drei und vier brachten, Argos-Shimano mit dem Zweitplatzierten Luka Mezgec und Orica-GreenEdge, die auf dem letzten Kilometer aber nicht die erwartete klassische Sprintvorbereitung für Michael Matthews machten. Stattdessen setzte sich Anfahrer Jens Mouris leicht vom Feld ab und schien selbst eine Chance auf den Etappensieg zu haben. Erst die Power von Dominique Rollin (FDJ) brachte das Feld wieder an den Niederländer heran, zugleich brachte er seinen Teamkollegen Nacer Bouhanni in die perfekte Ausgangsposition. Den Sprint von vorne zog der Franzose auf den letzten 150 Metern souverän durch und siegte vor Roberto Ferrari (Lampre-Merida) und Mitchell Docker (Orica-GreenEdge). BMC spielte am Ende überhaupt keine Rolle mehr, Hushovd kam lediglich auf Platz 27. Bouhanni, der gestern Achter war, übernimmt deshalb dank der bei Zeitgleichheit den Ausschlag gebenden besseren Platzierungen die Führung. Bouet ist mit nur einer Sekunde Rückstand Gesamtdritter. Auch in der Gesamt- und Nachwuchswertung ist Bouhanni nun Erster, die Sondertrikots tragen stellvertretend der Tagesfünfte Alessandro Petacchi (Lampre-Merida) und Willem Wauters (Vacansoleil-DCM).

-> Zum Resultat

Die morgige 3. Etappe ist mit 176 Kilometern etwas kürzer, dafür mit sieben Bergwertungen um einiges schwerer. Der größte Anstieg (1. Kategorie) wird nach 99 Kilometern erreicht, der letzte 11 Kilometer vor dem Ziel. Tony Martins Solosieg auf einer vergleichbaren Etappe entschied 2012 überraschend die Gesamtwertung.





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