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Präsentation Tour de France 2014: 6 Bergankünfte, nur 1 Zeitfahren und 15,4 km Kopfsteinpflaster

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23.10.2013

Präsentation Tour de France 2014: 6 Bergankünfte, nur 1 Zeitfahren und 15,4 km Kopfsteinpflaster

Info: Bildergalerie
Info: TOUR DE FRANCE 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)

Paris, 23.10.2013 – Die 100. Frankreich-Rundfahrt war ein spektakuläres Ereignis, vom Start auf Korsika über die beiden Anstiege nach Alpe d’Huez bis hin zur Flutlichtankunft auf den Champs-Élysées. Damit die Tour de France im Jahr 2014 einen ähnlichen Unterhaltungswert wie bei ihrer Jubiläumsausgabe erreicht, hat sich Veranstalter ASO einige Besonderheiten einfallen lassen und heute der Öffentlichkeit präsentiert. Sechs Bergankünfte in Vogesen, Alpen und Pyrenäen sind für Tour-Verhältnisse eine außergewöhnlich hohe Zahl, dafür gibt es nur noch ein einziges Zeitfahren, das aber am vorletzten Tag die endgültige Entscheidung bringen kann. Der erste große Höhepunkt erfolgt allerdings schon am fünften Tag des Rennens, der über neun Kopfsteinpflaster-Abschnitte führt.

Die Strecke der Tour 2014 im Video

Parcours 2014 en 3D / The 2014 route in 3D von tourdefrance

Etappe 2

Etappe 5

Grand Départ in England, Fünf-Sterne-Pflaster auf Etappe 5
Die Tour de France 2014 beginnt mit drei Etappen in England, von denen die erste in der Grafschaft Yorkshire und die dritte mit Ziel in der Hauptstadt London den Sprintern entgegen kommen. Das Teilstück dazwischen von York nach Sheffield hatte Tour-Direktor Christian Prudhomme dagegen schon bei der Präsentation des Grand Départ im Januar mit Lüttich-Bastogne-Lüttich verglichen. Ein durchweg hügeliges Profil könnte Angreifern entgegenkommen oder zumindest einige Sprinter zurückwerfen, wie es beim Start 2013 auf Korsika zu erleben war. Nach der Rückkehr aufs Festland folgen im Nordosten Frankreichs zunächst einige weitere flache Abschnitte, aus denen einer aber hervorsticht. Die 5. Etappe beginnt im Gedenken an den Ersten Weltkrieg im belgischen Ypern und endet in Arenberg. Auf der 156 Kilometer langen Strecke gibt es neun Passagen mit Kopfsteinpflaster, die sich auf eine Länge von 15,4 Kilometer summieren. Acht von ihnen gehörten 2013 zur Route von Paris-Roubaix und waren mit mindestens drei Sternen gewertet. Mit Carrefour de l’Arbre und Mons-en-Pévèle befährt die Tour sogar zwei Fünf-Sterne-Sektoren. Ein solches Abenteuer wurde bei der Frankreich-Rundfahrt zuletzt 2010 gewagt, als sich auf dem Pflaster einige Dramen abspielten.

Etappe 8

Etappe 10

Anspruchsvolle Etappen und Nationalfeiertag in den Vogesen
In den letzten Jahren gab es immer nur drei oder vier Bergankünfte, 2010 waren es letztmals fünf. Bei der Tour 2014 gibt es gleich an sechs Tagen Finals mit Anstiegen. Die erste Bergankunft steht auf der 8. Etappe in den Vogesen an. Zwar sind es am Ende zur Skistation La Mauselaine bei Gérardmer nur 1,8 Kilometer bergauf, die aber mit durchschnittlich 10,3% und maximal 15% für Abstände unter den Kletterern sorgen werden. Zumal es auf den letzten 25 Kilometern schon vorher zwei andere Anstiege gab. Zwei Tage später sind auf der 10. Etappe gleich sieben Bergwertungen zu bewältigen. Sie führt am 14. Juli nach La Planche des Belles Filles, wo es 2010 erstmals eine Ankunft gegeben hatte. So bietet sich am französischen Nationalfeiertag eine von Start bis Ziel äußerst intensive Strecke. Danach werden die Fahrer mit dem ersten Ruhetag belohnt.

Etappe 13

Etappe 14

Zwei schwere, aber weniger bekannte Bergankünfte in den Alpen
2013 fiel die Entscheidung bei der Tour in den Alpen, die in der traditionellen Rotation damit im nächsten Jahr auf den Etappen 13 und 14 wieder als erstes Hochgebirge angesteuert werden, während die Vogesen noch als Mittelgebirge zu charakterisieren sind. Das erste Alpen-Teilstück führt über den Col de Palaquit zur Bergankunft in Chamrousse, der mit circa 1500 Höhenmetern größten der Rundfahrt. Seit Lance Armstrong dort 2001 ein Bergzeitfahren gewann, hat die Tour den Berg bei Grenoble nicht mehr besucht. Tags darauf geht es über zwei bekanntere Alpen-Riesen, Col du Lautaret und Col d’Izoard, dessen 2360 Meter den höchsten Punkt der Tour 2014 markieren. Zum Abschluss klettert man hinauf nach Risoul. „Getestet“ wurde dieser neue Anstieg auf der finalen Etappe der Dauphiné 2013. Eine Flachetappe bringt das Rennen im Anschluss zum Mittelmeer, bevor man am zweiten Ruhetag Richtung Pyrenäen reist.

Etappe 16

Etappe 17

Etappe 18

Entscheidung in den Pyrenäen – oder erst danach im Zeitfahren?
Drei Tage verbringt die Tour de France in den Pyrenäen, die Etappen 16 bis 18 werden in dem Grenzgebirge ausgetragen. Am ersten Tag fährt man über den Port de Balès, von dessen Gipfel aus noch gut 20 Kilometer bis ins Ziel in Bagnères-de-Luchon verbleiben. Es ist die einzige große Bergetappe, die mit einer Abfahrt endet, und mit 237 Kilometer die längste aller 21 Etappen. Die 17. Etappe ist dagegen 125 Kilometer kurz und eine klassische „Pyrenäen-Achterbahn“. Auf den letzten 75 Kilometern werden nacheinander Col du Portillon, Col de Peyresourde und Col de Val Louron-Azet überquert, ehe man an den Schlussanstieg nach Saint-Lary-Soulan zum Pla d‘Adet kommt. Auf dem letzten Pyrenäen-Teilstück, das mit 145 Kilometer auch recht kurz ist, erklimmt man dann erst den Col du Tourmalet und danach den langen Anstieg zum Ziel in Hautacam. Zur Entspannung folgt zunächst eine Flachetappe, aber einen Tag vor der Ankunft auf den Champs-Élysées wird es noch einmal ernst. Dann stehen zwischen Bergerac und Périgueux nämlich die einzigen 54 Zeitfahrkilometer der Tour 2014 auf dem Programm.

Etappenübersicht
(Profile der Etappen 2, 5, 8, 10, 13, 14, 16, 17, 18 auf den jeweiligen Etappenseiten)

      05.07. Etappe 1: Leeds - Harrogate (191 km)
      06.07. Etappe 2: York - Sheffield (198 km)
      07.07. Etappe 3: Cambridge - Londres (159 km)
      08.07. Etappe 4: Le Touquet-Paris-Plage - Lille (164 km)
      09.07. Etappe 5: Ypres - Arenberg Porte du Hainaut (156 km)
      10.07. Etappe 6: Arras - Reims (194 km)
      11.07. Etappe 7: Épernay - Nancy (233 km)

12.07. Etappe 8: Tomblaine - Gérardmer La Mauselaine (161 km)
13.07. Etappe 9: Gérardmer - Mulhouse (166 km)

14.07. Etappe 10: Mulhouse - La Planche des Belles Filles (161 km)
      15.07. Ruhetag: Besançon
      16.07. Etappe 11: Besançon - Oyonnax (186 km)
      17.07. Etappe 12: Bourg-en-Bresse - Saint-Étienne (183 km)