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Nur Greipels Überlegenheit im Sprint verhindert einen rundum perfekten Australia Day
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26.01.2014

Nur Greipels Überlegenheit im Sprint verhindert einen rundum perfekten Australia Day

Info: TOUR DOWN UNDER 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



Adelaide, 26.01.2014 – Die Australier haben bei der 16. Tour Down Under einfach alles gewonnen. Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) gelang als erstem Fahrer ein dritter Gesamtsieg und auch in der Punktewertung steht er auf Platz eins. Adam Hansen (Lotto Belisol) verdiente sich das Bergtrikot, Jack Haig (UniSA) ist der beste Nachwuchsfahrer und Orica-GreenEdge Gewinner der Mannschaftswertung. Es gab also viel zu feiern am australischen Nationalfeiertag, nur der Etappensieg ging an einen Deutschen. Zum dritten Mal in Folge gewann André Greipel (Lotto Belisol) das abschließende Kriterium in Adelaide. Und zum dritten Mal in Folge wurde Mark Renshaw (Omega Pharma-Quick Step) dabei Zweiter.

Australier siegen in sämtlichen Wertungen
Seit die Tour Down Under 2008 in die ProTour aufgenommen wurde, hatten Australier schon dreimal den Gesamtsieg bei ihrer Heimatrundfahrt und auch in den anderen Klassementen oftmals Erfolge gefeiert. Doch so erfolgreich wie 2014 waren sie nie, gewannen neben drei Etappen (Gerrans, Evans, Porte) sämtliche Wertungen. Am Gesamtstand änderte sich am letzten Tag nichts mehr, Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) brachte seinen Vorsprung von einer Sekunde auf Cadel Evans (BMC Racing Team) ungefährdet ins Ziel und ist der erste Dreifachsieger der Tour Down Under. Der knapp geschlagene Evans verzichtete darauf, sich in einen ziemlich aussichtslosen Zweikampf um Bonussekunden zu stürzen und ergab sich in sein Schicksal. Diego Ulissi (Lampre-Merida) verhinderte als Drittplatzierter einen australischen Podiumssweep, auf den Plätzen vier und fünf folgen mit Richie Porte (Sky Procycling) und Nathan Haas (Garmin-Sharp) wieder einheimische Fahrer. Seine vielen guten Etappenplatzierungen – der elfte Platz heute war seine schlechteste, sonst immer mindestens Fünfter – brachten Gerrans außerdem den Gewinn der Punktewertung ein. Natürlich war sein Beitrag zu Orica-GreenEdges Triumph in der Mannschaftswertung ebenfalls maßgeblich. Jack Haig aus der australischen Nationalauswahl UniSA, der beim Continental Team Avanti Racing unter Vertrag steht, überraschte mit dem Gewinn der Nachwuchswertung, die er gut eine Minute vor dem Spanier Carlos Verona (Omega Pharma-Quick Step) für sich entscheiden konnte. Zu guter Letzt ging das Duell ums Bergtrikot an Adam Hansen (Lotto Belisol), der dem punktgleichen Franzosen Axel Domont (AG2R La Mondiale) das Nachsehen gab.

Clarke zum dritten Mal kämpferischster Fahrer
Der Australia Day, der offizielle Nationalfeiertag des Landes, wäre absolut perfekt gewesen, hätte ein Australier auch noch den Tagessieg errungen. Für diesen waren aber die Deutschen favorisiert: André Greipel (Lotto Belisol), der vor zwei Tagen endlich seinen ersten Saisonsieg errungen hatte, und Marcel Kittel (Giant-Shimano), der zwar das People’s Choice Classic gewann, doch danach bei keiner Etappe der Tour Down Under mit dem Hauptfeld ankam. Der Kurs der 6. Etappe sollte ihm wieder entgegen kommen, denn es handelte sich wie beim Classic vor einer Woche um ein Kriterium in den Straßen von Adelaide. Nachdem das letzte Teilstück fünf Jahre lang auf derselben Strecke stattfand, wurde diesmal ein komplett neuer Rundkurs ausgewählt – 4,75 Kilometer lang und 18-mal zu fahren. Von der 2. bis zur 15. Runde lag ein Ausreißertrio mit William Clarke (Drapac), Maxim Belkov (Katusha) und Julien Berard (AG2R La Mondiale) vor dem Feld und nahm alle Zeitgutschriften an den Zwischensprints mit. Ganz zu Beginn war auch Angelo Tulik (Europcar) auf der Flucht, stürzte aber in einer Kurve und fiel ins Feld zurück. Wie auf den Etappen 1 und 2 wurde Clarke zum kämpferischsten Fahrer ernannt, überflügelte damit den zweifach ausgezeichneten Jens Voigt (Trek Factory Racing).

Greipel souverän, Kittel „unter ferner liefen“
Auf den letzten beiden Runden bemühten sich viele Teams, ihre Sprintzüge an der Spitze des Pelotons zu platzieren. Lotto Belisol, Giant-Shimano, Cannonale und Omega Pharma-Quick Step hofften allesamt auf einen Erfolg ihrer schnellsten Männer. Giant-Shimano zeigte sich bis kurz vor der Flamme Rouge ganz vorne, doch hatte auf der finalen Runde ausgerechnet Kittel den Anschluss an seine Teamkollegen verloren. Erst mit 27 Sekunden Verspätung erreichte er das Ziel und kam abermals nicht dazu, seine Sprintstärke zeigen zu können. Wie aus dem Lehrbuch lief dagegen die Sprintvorbereitung bei Lotto Belisol. Jens Debusschere machte auf dem letzten Kilometer lange die Tempoarbeit an vorderster Position, übergab dann an Jürgen Roelandts, der Greipel auf der Zielgerade den letzten Schwung für einen weiteren überlegenen Sieg gab. Ein Australier kam immerhin auf Platz zwei, was für Mark Renshaw (Omega Pharma-Quick Step) keine neue Erfahrung ist. Schon 2012 und 2013 belegte er auf der letzten Etappe den Platz hinter Greipel. Omega Pharma-Quick Step stellte mit Andrew Fenn auch den Etappendritten. Giant-Shimanos Koen de Kort konnte in Abwesenheit Kittels mit Platz vier ein ordentliches Resultat einfahren.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Genau sechs Wochen dauert es, bis sich die WorldTour mit Paris-Nizza fortsetzt. In Australien steht vorher, vom 5. bis 9. Februar, noch eine weitere Rundfahrt auf dem Programm. Bei der Herald Sun Tour (Kategorie 2.1) wird unter anderem Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) erwartet. Auch Garmin-Sharp und Cannondale werden mit Teams vertreten sein.





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