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Modolo wiederholt Etappensieg von 2013 - Quintana gewinnt die Tour de San Luis

26.01.2014

Modolo wiederholt Etappensieg von 2013 - Quintana gewinnt die Tour de San Luis

Info: Tour de San Luis 2014 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

San Luis, 26.01.2014 – Sacha Modolo (Lampre-Merida) hat an einer ihm bestens bekannten Stelle die letzte Etappe der Tour de San Luis gewonnen. Der Italiener wiederholte seinen Sieg auf den Terrazas del Portezuelo, einem kleinen Hügel in der Stadt San Luis, wo er schon 2013 erfolgreich war, als die leicht ansteigende Zielankunft noch zur 2. Etappe gehörte. Deutlich verwies er Peter Sagan (Cannondale), dem ein solches Finale auf den Leib geschneidert ist, auf den zweiten Platz. Durch kleine Zeitabstände innerhalb des Pelotons kam es in den Top10 der Gesamtwertung noch zu einem Platztausch, der aber nicht die Podiumsränge betraf. Nairo Quintana (Movistar) gewinnt die Rundfahrt vor Philip Gaimon (Garmin-Sharp) und Sergio Godoy (San Luis Somos Todos).

Ansteigende Sprintankunft am letzten Tag
Start und Ziel der 148,1 Kilometer langen 7. Etappe der Tour de San Luis lagen in der Stadt San Luis. Die Strecke entsprach beinahe komplett jener der Schlussetappe von 2013 – mit einem klitzekleinen Unterschied. Sie endete nicht in dem Vorort Juana Koslay, der in diesem Jahr die 3. Etappe begrüßte, wo Giacomo Nizzolo (Trek Factory Racing) den ersten und bisher auch einzigen Massensprint gewonnen hatte. Sie führte stattdessen auf die Terrazas del Portezuelo, wo wiederum die 2. Etappe 2013 zu Ende gegangen war. Auf dem kleinen Plateau im Süden von San Luis hat die Provinzregierung ihren Sitz. Die Weichen für ein Sprintfinale wurden frühzeitig gestellt, die Flucht von Cleberson Weber (Clube Dataro de Ciclismo-Bottecchia), Carlos Ochoa (Androni Giocattoli), Juan Pablo Valencia (Team Colombia), Pablo Alarcon (Nationalmannschaft Chile) und Carlos Alberto Betancur (AG2R La Mondiale) endete bereits, als noch 30 Kilometer zu fahren waren. Das Finale wurde geprägt von einem Kampf zwischen den Mannschaften Lampre-Merida und Cannondale, die sich beide gute Chancen ausrechneten. Lampre, weil Modolo vor einem Jahr bei den Terrazas del Portezuelo der Schnellste war, und Cannondale, weil eine kurze Steigung zum Ziel führte, die Peter Sagans Fähigkeiten sehr entgegenkam: die letzten 400 Meter wiesen 4,75% auf, die 200 davor sogar 8,5%.

Modolo schlägt Sagan um mehrere Radlängen
Lampres Maximiliano Ariel Richeze beschleunigte von der Spitze des Feldes und bereitete so die „Titelverteidigung“ seines Teamkollegen Modolo vor, der einen starken Antritt zeigte. Sagan hatte mehrere Radlängen Rückstand, konnte aber noch einen Doppelsieg des italienischen Teams verhindern und sich Platz zwei holen. Vierter hinter seinem älteren Bruder Maximiliano wurde Mauro Abel Richeze (Nationalmannschaft Argentinien). Nizzolo kam auf Platz sechs und Tom Boonen als der Mann, auf den Omega Pharma-Quick Step erneut setzte, auf Platz neun. Das Hauptfeld war in der Steigung in mehrere Gruppen zerrissen, die 7, 12, 15, 21 oder 30 Sekunden auf die ersten Fahrer verloren, was geringfügigen Einfluss auf die Gesamtwertung nahm. Marc de Maar (UnitedHealthcare) war der größte Nutznießer, zog nämlich an Peter Stetina (BMC Racing Team) vorbei und übernahm dessen siebten Platz. Weiter vorne waren die Abstände schon zu groß, als dass sich noch etwas hätten ändern können. Der zweifellos verdiente Gesamtsieger ist Nairo Quintana (Movistar), hinter dem Überraschungsmann Philip Gaimon (Garmin-Sharp) Rang zwei belegt. Der US-Amerikaner konnte den Vorsprung, welchen ihm sein Sieg auf der 1. Etappe eingebracht hatte, gegen alle anderen Fahrer verteidigen. Der dritte Platz von Sergio Godoy (San Luis Somos Todos) erfreut die Argentinier.

Siege in Sonderwertungen für Yates, Gaday und San Luis Somos Todos
Quintana gewann überdies das Bergtrikot und zeigte an der einzigen Bergwertung des Tages, dass er dieses auch zu schätzen weiß. Früh auf der Etappe sicherte er sich die Prämie der 3. Kategorie, obwohl Julian Arredondo (Trek Factory Racing), der einzige, der ihn noch hätte überholen können, keine Anstalten machte, dies zu versuchen. Die Nachwuchswertung hätte Quintana, der am 4. Februar 24 Jahre alt wird, ebenfalls „im Vorbeigehen“ abgeräumt, wäre sie bei der Tour de San Luis nicht den U23-Fahrern vorbehalten. So kam der Gesamtelfte Adam Yates (Orica-GreenEdge) zu dieser Ehre. Die Sprintwertung war eine argentinische Angelegenheit, Julian Gaday (Buenos Aires Provincia) liegt vor zwei Landsmännern auf Platz eins. Die Mannschaftswertung ging an San Luis Somos Todos, das in der Breite stärker war als 2013, mit Godoy und Enzo Moyano gleich zwei Fahrer unter die ersten Fünf brachte. Letztes Jahr war Daniel Diaz der einzige Fahrer der Heimmannschaft, der mit den internationalen Topfahrern konkurrieren konnte, dabei allerdings so stark, dass ihm der Gesamtsieg gelang.

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