Viele Favoriten für Ö-Tour-Wertungen

Info: Int. Österreich-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Martin Roseneder

Nur noch zwei Tage bis zum Startschuss der 62. Internationalen Österreich Rundfahrt in Dornbirn. Die Starterliste nimmt immer konkretere Konturen an und mittlerweile gibt es zahlreiche internationale und nationale Stars, die sich auf die Jagd nach den begehrten Führungstrikots und Etappensiege machen. Das komplette Fahrerfeld wird am kommenden Sonntag um 10:30 Uhr vor dem Rathaus in Dornbirn präsentiert.

Die Dichte bei der diesjährigen Österreich Rundfahrt ist so groß wie selten zuvor. Aus österreichischer Sicht bestreiten zwei Profis den Auftakt in Dornbirn mit großen Ambitionen auf ein Top-Ergebnis im Gesamtklassement: der Vorarlberger Matthias Brändle (Footon-Servetto) und der Tiroler Stefan Denifl (Cervelo Test Team). Beide wollen sich heuer unter den Top-Ten platzieren, wobei Stefan Denifl seinen achten Platz aus dem Vorjahr in diesem Jahr verbessern will. Und beide wollen auch in der neuen Tchibo-U25-Nachwuchswertung ein Wörtchen mitreden.

Im Kampf um das Gelbe "Wiesbauer-Osttirol"-Führungstrikot gibt es eine Reihe von Anwärtern: An vorderster Linie die beiden Ex-Toursieger Stijn Devolder (2007) und Michael Albasini (2009). Der zweifache Flandernrundfahrtssieger Devolder holte sich am Wochenende das belgische Meistertrikot und präsentierte sich im Laufe der Saison ebenso gut in Form wie der Schweizer Albasini.

Der Tour de France-Etappensieger und Zeitfahrspezialist Vladimir Gusev holte vor zwei Jahren bei der Ö-Tour einen zweiten Platz und will diese Platzierung ebenso verbessern wie der Ukrainer Ruslan Pidgorny. Der Fahrer von ISD-Neri landete bereits drei Mal am Stockerl der Rundfahrt - 2006 wurde er Zweiter, 2008 Dritter und im letzten Jahr wieder Zweiter.

Gute Erfahrungen in Österreich machte auch bereits der Kanadier Michael Barry, der 2005 bei der Rundfahrt eine Etappe gewann und Gesamtsechster wurde. Ein ausgezeichneter Zeitfahrer mit guten Kletterqualitäten ist auch der Deutsche Markus Fothen, der bei der Tour de France 2006 lange das Trikot des besten Nachwuchsfahrers trug und bereits U23-Weltmeister wurde. Eine starke Saison absolviert heuer auch Tour de France-Etappensieger Pieter Weening, der sich im vergangenen Jahr die Glockner-Etappe der Tour sichern konnte.

Der Spanier Luis Rubiera war viele Jahre Edeldomistik von Lance Armstrong bei der Tour de France und gehört mit seinen 37 Jahren zu den Routiniers im Feld. Heuer holte er bei der schweren Kastilien-Rundfahrt einen zehnten Gesamtplatz. Er gehört sicherlich auch zu den Anwärtern im Kampf um das "Wiesbauer"-Bergtrikot. Ebenso wie der Italiener Leonardo Bertagnolli, der 2007 den Klassiker San Sebastian gewann, im letzten Jahr bei der 15. Giro-Etappe triumphiert und im Vorjahr Zweiter auf der Glockneretappe nach Prägraten wurde. Stark einzuschätzen ist auch der neue italienische Meister Giovanni Visconti, der heuer bereits die Türkei-Rundfahrt gewann.

Viele Sprintstars tummeln sich im Peloton
Die Riege der starken Sprinter, die bei der 1.143,7 Kilometer langen Österreich Rundfahrt um Etappensiege und das "Megadrive"-Punktetrikot fahren, führt der letztjährige dreifache Etappensieger Andre Greipel an. Sein größter Widersacher des letzten Jahres, Graeme Brown, der drei Mal hinter dem 12fachen Saisonsieger Greipel Zweiter wurde, kommt ebenso wie der italienische Sprintstar Danilo Napolitano, der zahlreiche Sprintsiege im Laufe seiner Karriere landete und 2006 bei der Ö-Tour zwei Mal brillierte. Ebenso mit dabei ist Milram-Sprinter Robert Förster, der sich schon bei einigen Massensprints beim Giro d'Italia erfolgreich durchsetzte.

Der große Star unter den schnellen Leuten ist Mailand-San Remo-Sieger Filippo Pozzato. Er gehört ebenso wie der schnelle Brite Roger Hammond zu den größten Konkurrenten von Paco Wrolich & Co.

Und wenn es um die besten Zeitfahrer im Feld geht, gehört er zu den Favoriten: Der Ungar Laszlo Bodrogi, der bereits beim Zeitfahren in Podersdorf am Neusiedler See triumphieren konnte!