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Malori gewinnt bei Tirreno-Adriatico erstmals ein Zeitfahren auf ganz großer Bühne
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18.03.2014

Malori gewinnt bei Tirreno-Adriatico erstmals ein Zeitfahren auf ganz großer Bühne

Info: TIRRENO - ADRIATICO 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Benedetto del Tronto, 18.03.2014 – Dass Adriano Malori (Movistar) über hervorragende Zeitfahrqualitäten verfügt, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Seine Titel bei der Weltmeisterschaft der U23 aus dem Jahr 2008, von der Landesmeisterschaft der Elite 2011 und jener Zeitfahrsieg, der ihn gleichzeitig zum Gesamtsieger der Bayern-Rundfahrt 2013 machte, waren bislang die größten Erfolge des Italieners. Mit 26 Jahren war er nun erstmals in der WorldTour siegreich und setzte sich am letzten Tag von Tirreno-Adriatico gegen Fahrer durch, die sieben Weltmeistertitel und zwei Olympiasiege vorweisen können.

Malori lässt Cancellara, Wiggins und Martin hinter sich
Mehr als eine Stunde schwebte Adriano Malori (Movistar) zwischen Hoffen und Bangen. Relativ früh war er in das Zeitfahren auf der 7. Etappe von Tirreno-Adriatico gestartet, so dass es kein Wunder war, dass er eine Bestzeit aufstellte. Seine Zeit von 10:13 Minuten auf 9,15 Kilometer war aber überaus vielversprechend. 2013 hatte Malori mit 10:31 Minuten und sechs Sekunden Rückstand auf Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) in San Benedetto del Tronto Platz zwei belegt. Damals war der Kurs mit 9,2 Kilometern minimal länger. 2011 und 2012 holte Fabian Cancellara (Trek Factory Racing) auf ebenfalls fast komplett identischer Strecke von insgesamt 9,3 Kilometern Länge mit 10:33 und 10:36 Minuten Siege. Diese beiden Fahrer sollten ebenso noch folgen wie der Olympiasieger von 2012, Bradley Wiggins (Team Sky). Der dreifache und amtierende Weltmeister Martin war der Erste, der an der Malori-Marke scheiterte – und zwar deutlich, auch wenn 15 Sekunden Rückstand vorübergehend trotzdem Platz zwei ergaben. Wiggins war nicht viel besser, bei ihm stoppte die Uhr elf Sekunden über der Zeit Maloris. Geburtstagskind Cancellara, der seit heute 33-jährige viermalige Weltmeister und Olympiasieger von 2008, war schneller als Wiggins und Martin, aber Malori ebenfalls nicht gewachsen. Sechs Sekunden fehlten ihm zum Sieg, durch den die heutige Party wohl noch ausgelassener geworden wäre.

Veränderungen in den Top10 der GW, aber nicht in den Top3
Von den Spitzenfahrern der Gesamtwertung ging für Malori keine Gefahr aus. Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) war schon 2013 trotz eines zweifelsohne vorhandenen Zeitfahrtalents 24 Sekunden langsamer, obwohl er damals Vollgas gab, womit er sich in der Gesamtwertung noch um eine Position auf Rang drei verbesserte. Diesmal hatte der Spanier den Gesamtsieg bei gut zwei Minuten Vorsprung bereits in der Tasche und ließ es ein wenig ruhiger angehen, lag 41 Sekunden hinter dem Tagessieger. Ab Platz zwei ließ das Klassement freilich noch Veränderungen zu. Dem Zweitplatzierten Nairo Quintana (Movistar) saß Roman Kreuziger (Tninkoff-Saxo) im Nacken, aber der Kolumbianer konnte einen Doppelsieg des Contador-Teams verhindern. Quintana nahm dem Tschechen sogar zwei Sekunden ab und liegt so am Ende neun Sekunden vor ihm. Während sich auf dem Podium also nichts verschob, gab es weiter unten in den Top10 noch Gewinner und Verlierer. Jean-Christophe Péraud (AG2R La Mondiale) verdrängte Julian David Arredondo (Trek Factory Racing) von Rang vier, Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale) verbesserte sich von Platz acht auf sechs, Robert Kiserlovski (Trek Factory Racing) von zehn auf sieben und Michele Scarponi (Astana Pro Team) von elf auf neun. Für Mikel Nieve (Team Sky) ging es dagegen steil abwärts, er fiel vom sechsten auf den zehnten Rang zurück. In den Sonderwertungen passierte nichts Weltbewegendes mehr: Peter Sagan (Cannondale) gewinnt die Punktewertung, Marco Canola (Bardiani-CSF) ist Bergkönig, Quintana bester Nachwuchsfahrer und AG2R La Mondiale die stärkste Mannschaft.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Nun gibt es vier freie Tag, ehe am Sonntag der nächste Höhepunkt folgt. Viele der Tirreno-Adriatico-Teilnehmer haben Mailand-Sanremo im Fokus und nutzten die Rundfahrt auch als Vorbereitung auf den Klassiker.





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