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Sagan bei E3 Harelbeke auch von zwei Omega Pharma-Fahrern nicht kleinzukriegen
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28.03.2014

Sagan bei E3 Harelbeke auch von zwei Omega Pharma-Fahrern nicht kleinzukriegen

Info: E3 HARELBEKE 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Harelbeke, 28.03.2014 – Eines der Monumente des Radsports hat Peter Sagan (Cannondale) noch nicht gewinnen können, aber bei E3 Harelbeke feierte er nach Gent-Wevelgem 2013, nun immerhin schon seinen zweiten Sieg bei einem WorldTour-Klassiker. Der slowakische Meister war eindeutig der stärkste Mann des Tages und somit ein würdiger Sieger. Einige Zeit, nachdem sich das Feld der Favoriten am Oude Kwaremont teilte, verkleinerte eine Tempoverschärfung Sagans die Spitzengruppe auf ein Quartett, welches die Jäger um Fabian Cancellara (Trek Factory Racing) und John Degenkolb (Giant-Shimano) nicht mehr an sich herankommen ließ. Niki Terpstra und Stijn Vandenbergh (beide Omega Pharma-Quick Step) versuchten Sagan mit Attacken weichzukochen, waren letztlich aber ebenso wie Geraint Thomas (Team Sky) ohne Chance.

Cancellara kommt hinter Massensturz zum Stillstand
Im Jahr 2012 war das Rennen E3 Harelbeke, das seit 1958 ausgetragen wird, erstmals Teil der WorldTour-Serie und hat seitdem seinen Kurs nicht großartig verändert, aber doch Stück für Stück ein wenig schwerer gemacht. Zumindest was die Anzahl der Hellingen betrifft, die man bei dem Eintagesrennen in Westflandern den Fahrern in den Weg stellte. Vor zwei Jahren waren es nur 13, 2013 wurden daraus 15 und diesmal gar 17. Während die Streckenführung des Finals im Grunde die gleiche blieb, rutschte der Taaienberg rund zwanzig Kilometer weiter weg vom Ziel. An diesem Anstieg hatte Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step) in den vergangenen beiden Jahren jeweils den ersten Angriff gezeigt – doch diesmal waren es nach Helling Nummer acht noch über 80 Kilometer. Die Favoriten warteten lieber auf die 41 und 37 Kilometer vor dem Ziel gelegenen Kapelberg und Paterberg. Kurz vor dieser entscheidenden Hellings-Kombination gab es im Hauptfeld einen großen Sturz, was Fabian Cancellara (Trek Factory Racing) dafür bestrafte, dass er sich noch zu weit hinten aufgehalten hatte. Der E3-Sieger von 2010, 2011 und 2013 stürzte nicht selbst, wurde durch den Fahrerpulk, der kurzzeitig die Straße versperrte, aber aufgehalten. Als diese Neuigkeit die Runde machte, wurde im Peloton natürlich von einigen Teams das Tempo angezogen. Obwohl Cancellara bis zum Ende in der Rolle des Jägers alles gab, war das Rennen für ihn in genau diesem Moment verloren.

Vorentscheidende Selektion am Oude Kwaremont
Der im Schnitt zwölf und maximal zwanzig Prozent steile Paterberg riss die Favoriten aufgrund seiner Kürze von nur 700 Metern noch nicht auseinander, war aber bereits Schauplatz einiger Angriffe. Sep Vanmarcke (Belkin) beschleunigte stark und Dwars Door Vlaanderen-Sieger Niki Terpstra deutete an, dass er und nicht Boonen an diesem Tag das heißeste Eisen von Omega Pharma-Quick Step war. 15 Mann, zu denen auch der Vorjahreszweite Peter Sagan (Cannondale) gehörte, setzten sich nach dem Paterberg ein paar Meter ab, es folgte jedoch schnell ein Zusammenschluss mit zahlreichen weiteren Fahrern. Für eine bleibende Selektion sorgte danach der mehr als zwei Kilometer lange Oude Kwaremont. Geraint Thomas (Team Sky) zog mit Terpstra und John Degenkolb (Giant-Shimano) im Schlepptau davon, Sagan folgte unmittelbar dahinter. Diese vier und Terpstra-Teamkollege Vandenbergh vereinigten sich wenig später mit drei verbliebenen Ausreißern. Bei diesen handelte es sich um Jérôme Cousin (Europcar), Florian Sénéchal (Cofidis) und Laurens De Vreese (Wanty-Groupe Gobert), die seit Kilometer 35 an der Spitze des Rennens gelegen hatten. Lange Zeit zusammen mit Maxime Daniel (AG2R La Mondiale) und Jay Robert Thomson (MTN-Qhubeka), die es nicht mehr mit ihnen über den Kwaremont schafften. 25 Kilometer vor dem Ziel griff Sagan an der Helling Karnemelkbeekstraat aus der achtköpfigen Führungsgruppe an und verkleinerte sie auf die Hälfte. Nur Thomas und das OPQS-Duo Terpstra/Vandenbergh konnten seinen Sieg nun noch gefährden.

Angriffe von Terpstra und Vandenbergh kein Problem für Sagan
Als das Quartett mit Sagan, Thomas, Terpstra und Vandenbergh entstand, betrug der Vorsprung auf eine große Verfolgergruppe nur etwa 20 Sekunden. Zu dieser gehörte mittlerweile auch wieder Cancellara, der aber nur von Teamkollege Stijn Devolder Unterstützung bekam. Als Degenkolb, der beim Sagan-Angriff nicht mithalten konnte, in die Gruppe zurückfiel, halfen er und seine Teamkollege Dries Devenyns zwar mit, doch der Rückstand wuchs immer weiter an. Bei der Zielankunft hatten die 17 Verfolger schließlich 1:16 Minute verloren. Weiter vorne biss sich Omega Pharma-Quick Step die Zähne am unkaputtbaren Sagan aus. Dass sie gegen ihn in einem Sprint den Kürzeren ziehen würden, war den beiden Vertretern des belgischen Teams klar, deshalb versuchten sie den Meister der Slowakei auf den letzten Kilometern mit Attacken mürbe zu machen. Als Terpstra die erste lancierte, zeigte Sagan jedoch, dass man ihn nicht kleinkriegen würde. Kurz darauf half sogar Thomas dabei, einen Vorstoß von Vandenbergh zu kontern. Der versuchte es an der Flamme Rouge und auf dem letzten Kilometer nochmals ohne Erfolg. Sagan ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und machte im Sprint wie zu erwarten kurzen Prozess mit seinen Gegnern. Für Terpstra und Vandenbergh blieben die Plätze zwei und vier, Thomas wurde Dritter. Im Spurt der Verfolger holte sich Vanmarcke Platz fünf, Cancellara und Degenkolb kamen als Neunter und 15. ins Ziel.

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Alexander Kristoff gewinnt Sprint Challenge
Während das Rennen noch in vollem Gange war, gab es in Harelbeke bereits eine Siegerehrung mit Alexander Kristoff (Katusha). Der Norweger war fünf Tage nach seinem Triumph bei Mailand-Sanremo nicht an den Start gegangen, nahm aber an einer „Sprint Challenge“ in Harelbeke teil. Diese funktionierte nach dem Vorbild der Challenge Sprint im Vorfeld des GP de Québec: 16 Fahrer traten auf einer kurzen Strecke jeweils zu viert gegeneinander an, bis nach mehreren Vorläufen Kristoff das Finale gewann, in dem er es mit Danny van Poppel (Trek Factory Racing), Jasper de Buyst (Topsport Vlaanderen) und Frédérique Robert (Wanty-Groupe Gobert) zu tun bekommen hatte.





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