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Ausreißer Stef Clement gewinnt im Bergtrikot Kataloniens letzte Sprinteretappe
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29.03.2014

Ausreißer Stef Clement gewinnt im Bergtrikot Kataloniens letzte Sprinteretappe

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



Vilanova i la Geltrú, 29.03.2014 – Wenn man das Bergtrikot einer Rundfahrt trägt und noch zwei Etappen vor sich hat, wobei es auf der einen eine und auf der anderen zehn Bergwertungen gibt, dann sollte klar sein, für welche der beiden man sich seine Kräfte aufsparen sollte. Dieser Logik folgte Stef Clement (Belkin) nicht, was sich für den Niederländer aber in Form eines Etappensieges auszahlte. Neun Ausreißer fuhren auf der 6. Etappe dem Feld davon und Clement gelang im Finale eineinhalb Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke, mit welcher er seine Begleiter kaltstellte. In der Gesamtwertung liegen einen Tag vor dem Ende des Rennens weiterhin vier Sekunden zwischen Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) und Joaquin Rodriguez (Katusha).

Erfolgreiche Flucht statt viertem Mezgec-Sieg
In und um Barcelona steigt am Sonntag das große Finale der Volta Ciclista a Catalunya mit einem anspruchsvollen Kurs, der zehn Bergwertungen der 3. Kategorie beinhaltet, von denen alleine acht auf dem Alt de Montjuïc abgenommen werden. Vorher durften die Sprinter auf der wesentlich einfacheren 6. Etappe noch einmal auf einen Sieg hoffen. Wobei diese Hoffnung angesichts der Dominanz von Luka Mezgec (Giant-Shimano), der alle drei vorherigen Massensprints gewonnen hatte und sich dabei von Mal zu Mal überlegener zeigte, wohl nur bei dem Slowenen selbst real gewesen sein dürfte. So fehlte bei der einen oder anderen Mannschaft sicher die Motivation, was wohl den Ausreißererfolg begünstigt haben dürfte, mit welchem das 172 Kilometer lange Teilstück in Vilanova i la Geltrú endete. Die Gruppe des Tages bestand aus neun Fahrern und fand sich nach dem Start in El Vendrell sehr schnell zusammen. Zu ihr gehörten die Franzosen Pierre Rolland (Europcar) und Rudy Molard (Cofidis), die Belgier Pieter Serry (Omega Pharma-Quick Step) und Nico Sijmens (Wanty-Groupe Gobert), der Australier Damien Howson (Orica-GreenEdge), der Spanier Antonio Piedra (Caja Rural), Marek Rutkiewicz (CCC Polsat Polkowice) aus Polen, der ins Bergtrikot gekleidete Niederländer Stef Clement (Belkin) und der „Opa des Pelotons“, der 42-jährige Deutsche Jens Voigt (Trek Factory Racing). Zwar betrug ihr höchster Vorsprung auf das Feld nur etwas mehr als vier Minuten – was circa der Hälfte des Rückstandes entsprach, den Rolland und Serry in der Gesamtwertung aufwiesen –, doch blieben am Ende 55 Sekunden übrig.

Voigt erster, Clement letzter Angreifer im Etappenfinale
Der Vorsprung sank gegen Ende der Etappe, aber neun Kilometer vor dem Ziel war es bei noch eineinhalb Minuten bereits ziemlich sicher, dass es ein Happy End geben würde. Zumindest für einen Fahrer, der diese seltene Möglichkeit würde nutzen können. Voigt gab mit einem ersten Angriff das Startkommando für eine heiße Schlussphase, in der sich die Ausreißer immer wieder aufs Neue attackierten. Vier Kilometer vor dem Ende fuhren Serry und Howson einige Meter Vorsprung heraus, Sijmens und Voigt kamen heran – das sah für einen kurzen Moment recht vielversprechend aus, ehe der Rest der Gruppe doch wieder heranrollte. Der entscheidende Moment kam ein wenig später, als Clement bei noch 1500 Metern antrat. Mit drei Sekunden Vorsprung erreichte er das Ziel und gewann erstmals seit 2009, als er Dauphiné-Etappensieger war, wieder ein internationales Rennen. Molard siegte im Sprint der Geschlagenen, wurde Zweiter vor Serry und Voigt. In der Bergwertung vergrößerte sich Clements Führung durch seinen Sieg am Alt de Font-Rubí, der einzigen Bergwertung der Etappe nach 113,4 Kilometern, um sechs Punkte. Damit liegt er nunmehr zehn Zähler vor seinem Teamkollegen Jack Bobridge und 24 vor Joaquin Rodriguez (Katusha), der unverändert vier Sekunden vor Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) die Gesamtwertung anführt, welche ebenfalls noch nicht entschieden ist.

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60 Bergpunkte sind auf der 7. Etappe noch maximal zu holen, nur vier weniger als Clement nach sechs Renntagen insgesamt vorweisen kann. Fast alle Bergwertungen werden auf dem Alt de Montjuïc (2,0 km à 5,7%, max. 8%) abgenommen, der sich auf einer 6,15 Kilometer langen Runde durch Barcelona befindet, welche zum Ende der Etappe achtmal zu absolvieren sein wird.





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