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Ben Swift übersteht fünf Berge und schlägt die Klassementfahrer im Sprint
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11.04.2014

Ben Swift übersteht fünf Berge und schlägt die Klassementfahrer im Sprint

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



Markina-Xemein, 10.04.2014 – Nachdem gestern Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) die Initiative übernommen hatte, war es auf der 5. Etappe Alejandro Valverde (Movistar), der das spanische Duell um den Gesamtsieg bei der Baskenland-Rundfahrt anheizte. Sein Angriff am letzten Anstieg blieb aber ohne Erfolg und der Abstand von zwölf Sekunden vor dem entscheidenden Zeitfahren bestehen. Valverde konnte sich auch nicht mit dem Etappensieg trösten, obwohl er auf der Zielgeraden schneller war als der spurtstarke Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step). Doch da war auch noch Sprinter Ben Swift (Team Sky) in dem nur gut 20 Fahrer kleinen Feld, und hatte mit seiner Sprintstärke relativ leichtes Spiel, nachdem er durchaus überraschend mit den Bergfahrern mithalten konnte.

Villela und Fraile sichern sich Siege in Berg- und Sprintwertung
Zwischen der schweren Etappe nach Eibar gestern und dem bedeutenden Zeitfahren am Samstag rechneten sich Ausreißer etwas aus auf der 5. Etappe, einem 160,2 Kilometer langen Teilstück nach Markina-Xemein, wo morgen auch das Finale der Vuelta al Pais Vasco stattfinden wird. Schon nach wenigen Kilometern entstand eine gut besetzte Gruppe mit 13 Fahrern, darunter Beñat Intxausti und Ion Izagirre (Movistar), Michael Albasini (Orica-GreenEdge), Amets Txurruka (Caja Rural) und Weltmeister Rui Costa (Lampre-Merida). Doch blieb diese Gruppe nicht einmal bis zum Alto de Muniketagane bestehen, dem ersten von fünf Anstiegen, wo nach 25 Kilometern Davide Villella (Cannondale) seine Führung im Bergklassement ausbaute. Obwohl es die einzigen Punkte des 22-jährigen Italieners bleiben sollten, machte ihm das Bergtrikot niemand mehr streitig. Nach 44 Kilometern bildete sich die nächste Riesen-Gruppe, diesmal sogar mit 16 Fahrern. Sie schaffte es, sich deutlich länger vor dem Feld zu halten und erzielte einen Vorsprung von bis zu 1:40 Minute. Der Schweizer Albasini gehörte erneut dazu und statt dem amtierenden der ehemalige Weltmeister Philippe Gilbert (BMC Racing Team), des Weiteren unter anderem Ruben Plaza (Movistar), Romain Sicard (Europcar), Warren Barguil (Giant-Shimano) und Luis Leon Sanchez (Caja Rural). Ebenso Omar Fraile (Caja Rural), der zwei weitere Zwischensprints und somit auch die Sprintwertung insgesamt gewann. Sie alle wurden am Alto de Ixua, dem einzigen Anstieg der 1. Kategorie, eingeholt. Nur drei der Ausreißer überstanden diesen vorletzten Berg.

Valverde scheitert mit Angriff gegen Contador und im Sprint gegen Swift
Es handelte sich um Bauke Mollema (Belkin), Bob Jungels (Trek Factory Racing) und Tim Wellens (Lotto Belisol), welche die Flucht im kleineren Rahmen fortsetzten – wenn auch nicht für besonders lange Zeit. Bald folgte der Alto de Aiastia, wo sie sich ergeben mussten. Im Schnitt war der fünf Kilometer lange Anstieg nicht besonders schwierig, es gab allerdings auch einen Teil mit fast zehn Prozent Steigung, über den die beiden Topfahrer des Gesamtklassements nicht einfach so hinweg rollten. Alejandro Valverde (Movistar) sprintete los in der Hoffnung, Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) auf dem falschen Fuß zu erwischen. Aber der Leader blieb souverän, ließ nicht von seinem ärgsten Widersacher ab. Wout Poels (Omega Pharma-Quick Step), der Etappensieger vom Vortag, schloss zu den beiden auf, ehe sie die 8,4 Kilometer vor dem Ziel gelegene Bergwertung erreichten. Zehn Sekunden vor einer 20-köpfigen Gruppe mit den übrigen Bergfahrern, die zwei Kilometer vor Schluss das Trio einholte, dessen Zusammenarbeit sich nicht durch besondere Harmonie ausgezeichnet hatte. Pieter Weening (Orica-GreenEdge), der im unteren Bereich des Alto de Aiastia eine aussichtlose Attacke unternommen hatte, griff nochmals an, wurde jedoch von Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) zurückgepfiffen, der eine lange Sprintvorbereitung für Michal Kwiatkowski fuhr. Der Pole hatte aber einmal mehr kein Glück und wurde zum vierten Mal bei dieser Rundfahrt Etappendritter. Knapp hinter Valverde und deutlich hinter Ben Swift (Team Sky), der als Sprinter im Kreise all der Klassementfahrer wie ein Fremdkörper wirkte.

Die Ausgangssituation für das Zeitfahren
Zeitunterschiede gab es heute zwischen den ersten 22 Fahrern nicht und da Valverde für Platz zwei auch keine Zeitgutschrift erhält, bleibt es für ihn bei zwölf Sekunden Rückstand auf Contador, der gute Aussichten auf den dritten Gesamtsieg im Baskenland nach 2008 und 2009 hat. Von den 36 Sekunden zurückliegenden Damiano Cunego (Lampre-Merida), Cadel Evans (BMC Racing Team), Jean-Christophe Péraud (AG2R La Mondiale) und Yuri Trofimov (Katusha) sind Evans und Péraud von der Papierform her die besten Zeitfahrer. Den großen Rückstand gegenüber Contador aufzuholen, scheint aber fast ein Ding der Unmöglichkeit. Kwiatkowski, gegen den Contador im Februar bei der Volta ao Algarve in Zeitfahren wie Endklassement den Kürzeren gezogen hatte, geht morgen mit einem noch größeren Handicap von 41 Sekunden ins Rennen. Mindestens das Podium sollte trotzdem in Reichweite sein und auch der Gewinn der Punktewertung ist noch möglich. Dort liegt Kwiatkowski nur fünf Zähler hinter Valverde.

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25,9 Kilometer lang ist die 6. Etappe und, typisch für die Baskenland-Rundfahrt, gespickt mit zwei Anstiegen. Topfavorit auf den Tagessieg ist Tony Martin, der schon in den Jahren 2011 und 2013 das Abschlusszeitfahren gewann.





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