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Giro d´Italia: Diskussionen um angeblich neutralisierte Stelvio-Abfahrt halten an
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28.05.2014

Giro d´Italia: Diskussionen um angeblich neutralisierte Stelvio-Abfahrt halten an

Info: GIRO D´ITALIA 2014
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Auch am Tag nach dem Stelvio-Chaos schlagen die emotionalen Wellen bei allen Beteiligten hoch. Die schärfsten Statements gab Omega Pharma-Quick Step-Teamchef Patrick Lefevere ab, dessen Fahrer Rigoberto Uran das Rosa Trikot an Nairo Quintana verlor und der sich auf den Standpunkt stellt, es habe eine klare Ansage der Rennleitung in Bezug auf eine Neutralisation der Abfahrt vom Stilfserjoch gegeben. "Man erinnere sich an San Remo letztes Jahr, den Giro letztes Jahr und an gestern. Herr Vegni [General-Manager von Giro-Veranstalter RCS Sport] sollte nach Hause gehen. Ich denke, er sollte zurücktreten. Er hat mit dem wirklichen Radsport nichts zu tun. Ihm sind die Fahrer egal." Er werde einen Anwalt einschalten und Schadenersatz einfordern, kündigte Lefevere außerdem an. Auch Oleg Tinkoff, Finanzier der Mannschaft Tinkoff-Saxo, die Rafal Majkas Weißes Trikot an Quintana abgeben musste, fand klare Worte. "Die Resultate der gestrigen Etappe hätten neutralisiert werden sollen. Sie hätten sie allesamt annullieren sollen... Ich war oben auf dem Stilfserjoch und ich sah, wie Quintana attackierte, als die anderen angehalten hatten, um sich umzuziehen." Tinkov verwies auf die abschreckende Wirkung, die das Durcheinander auf Sponsoren haben könnte.
Der neue Giro-Leader hingegen zeigte sich von der Kritik unbeeindruckt. "Es gibt Fahrer, die einfach keine Niederlage eingestehen können. Viele kamen zu mir und schüttelten meine Hand - aus denselben Teams, die sich jetzt so aufregen -, weil sie wissen, was wirklich geschehen ist", wird Nairo Quintana auf Cyclingnews zitiert. "Mir kommt alles, was gesagt wird, wie ein Scherz vor. Als ob ich das Stilfserjoch in einem Auto oder auf einem Motorrad runtergefahren wäre. Ich habe ein Fahrrad benutzt und bin auf denselben Straßen gefahren wie alle anderen, und dann war ich im Anstieg gut... Ich weiß nicht, warum sie mir Zeit abnehmen wollen." Schützenhilfe erhielt der Kolumbianer vom Sportlichen Leiter der Katusha-Mannschaft, Wjatscheslaw Jekimow. "Wenn ein Rennen begonnen hat, dann kann man es nicht verlangsamen. Die Fahrer selbst entscheiden, wie schnell sie unterwegs sind", wird der ehemalige Radprofi auf rad-net zitiert. "Und wenn ich ein Fahrer mit Hoffnungen auf das Klassement wäre, würde ich nie meinen Konkurrenten aus dem Blick lassen und erst dann anhalten, wenn die Ansage zu 100 Prozent klar ist." Die Teamchefs trafen sich im Vorfeld der 17. Etappe, um eine gemeinsame Erklärung zu verfassen und diese der UCI vorzulegen.


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