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Tour of Qinghai Lake: Rogina, Gazvoda und Mizbani siegen in chinesischer Höhenluft
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19.07.2010

Tour of Qinghai Lake: Rogina, Gazvoda und Mizbani siegen in chinesischer Höhenluft

Info: Tour of Qinghai Lake (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Xining, 19.07.10 - Seit dem 17. Juli und noch bis zum 25. Juli läuft im fernen China die Tour of Quinghai Lake, eine von drei Rundfahrten der Kategorie 2.HC in der Asia Tour. Sie ist benannt nach dem See, der seinen Namen wiederum von der zentral bis westlich gelegenen Provinz Qinghai erhält und gilt als eine der wenn nicht die höchste Radrundfahrt der Welt. Die 9. Auflage deckt einen Bereich von 1880 bis 3870 Meter über dem Meeresspiegel ab, umfasst neun Etappen und 1241,3 Kilometer. Nach drei Tagen führt immer noch der Sieger der ersten Etappe das Gesamtklassement an, der Kroate Radoslav Rogina (Loborika). LiVE-Radsport.com fasst das Geschehen bis dato zusammen.

Vorentscheidungen schon auf 1. Etappe. Rogina als Ausreißer an die Spitze
Das Abenteuer begann für die 147 Fahrer aus 21 Teams (zwei ProConti-, 13 Continental- und 8 Nationalmannschaften) mit einem Kriterium über 12 Runden à 6 km in Huzhu, wo der Ukrainer Yuriy Metlushenko (Amore e Vita) seinen zweiten Saisonerfolg erzielte. Für die Gesamtwertung relevant war aber erst die Etappe Nr. 1, die am darauffolgenden Tag von Xining, der Hauptstadt Qinghais, in Richtung Süden nach Tongren ging. Dazwischen lagen 170,8 km, die überraschenderweise schon für Vorentscheidungen im Gesamtklassement sorgen sollten. Nach 50 Kilometern brach das Peloton auseinander. Wenig später, an der Bergwertung 2. Kategorie, setzte sich ein Trio aus der vorderen Abteilung ab, das zu einer Fraktion von 12 Fahrern anschwellen sollte. Einer von ihnen ergriff ca. 7 km vor dem Ziel die Initiative: Radoslav Rogina, Kroate, 31 Jahre alt und für das Team Loborika aktiv. Am Ende siegte er mit 39 Sekunden Vorsprung auf die Gruppe, die vom US-Amerikaner Kiel Reijnen (Jelly Belly) angeführt wurde. China durfte sich über den dritten Platz von Jiang Kun freuen. Mit dabei bei den Fahrern, die sich relativ schadlos hielten, war auch Vorjahresrundfahrtsieger Andrey Mizurov (Tabriz Petrochemical). Die meisten anderen hatten weniger Glück, kamen in Gruppen mit Minutenrückständen ins Ziel.

-> Zum Resultat Etappe 1

Gregor Gazvoda holt Etappensieg für österreichisches Team
Die zweite Etappe führte über 95 km von Tongren nach Xinhua. Es handelte sich um den kürzesten Abschnitt, doch er wartete mit dem Galengyakou auf, einem 3330 m hohen Hammerberg erster Kategorie. Der Iraner Ghader Mizbani (Tabriz) attackierte am Anstieg aus der elfköpfigen Favoritengruppe heraus und kam alleine über den Gipfel, wurde dann aber auf der 30-km-Abfahrt, die direkt ins Ziel führte, durch einen Platten gestoppt, sodass ein Verfolgerquartett ihn einholen konnte. Aus diesem heraus holte Gregor Gazvoda den Etappensieg - und ließ Österreich jubeln, fährt der 28-jährige Slowene doch für Arbö KTM Gebrüder Weiss. Tabriz Petrochemical musste sich mit Rang zwei durch den iranischen Zeitfahrmeister Hossein Askari begnügen. Rogina hatte es auf den durch Regen leicht feuchten abschüssigen Straßen etwas vorsichtiger angehen lassen, verlor aber nur zwei Sekunden und verteidigte das Leadertrikot, das auch in China gelb ist, vor dem neuen Gesamtzweiten Gazvoda.

-> Zum Resultat Etappe 2

Mizbani demonstriert Stärke auf Etappe 3 - doch Loborika kämpft für seinen Kapitän
Auf der dritten Etappe von Xinhua zurück in die Hauptstadt Xining, dem mit 173,3 km längsten Abschnitt, holte Mizbani sich das, was im tags zuvor verwehrt geblieben war: den Etappensieg, seinen insgesamt vierten in Qinghai seit 2005. Dabei war es der Russe Alexander Filippov (Nationalteam), der die ersten Akzente setzte. Durch seine Attacken löste sich an der ersten Bergwertung (1. Kat.) eine ca. 20 Fahrer starke Gruppe vom Feld. An der zweiten und letzten Bergwertung, dem Mount Quingsha, der sogar "hors catégorie" eingestuft war, versuchte er es erneut, sicherte sich den Bergpreis, wurde aber auf der Abfahrt von Ghader Mizbani und Rasoul Barati (Giant Asia) eingeholt. Diesen beiden musste er später auch die Plätze eins und zwei überlassen. Die Verfolger, die 40 km vor dem Ziel noch drei Minuten Rückstand hatten, holten unter der aufopferungsvollen Tempoarbeit von Roginas Loborika-Kollegen noch so viel auf, dass der Kroate seine Gesamtführung ohne Zeitverlust auf Gazvoda einmal mehr verteidigen konnte. Auch in der Punktewertung liegt er noch knapp vorne. Mizbani ist neuer Spitzenreiter der Bergwertung und führt die Wertung des besten asiatischen Fahrers an.

-> Zum Resultat Etappe 3

In den kommenden Tagen erreicht die Tour endlich den See, der ihr den Namen gibt, den größten Binnenland-Salzsee Chinas. Morgen am Ende von Etappe 4 kommt das Peloton dort an, auf Etappe 5 fährt man am Westufer, auf Etappe 6 am Ostufer entlang. Die beiden letztgenannten Abschnitte sind daher eher flach. LiVE-Radsport.com wird das Geschehen weiter verfolgen und für seine User davon berichten.







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