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Mountainbike: Schweizer Juniorin Koller holt WM-Gold - Schwarzbauer bei Sieg von Andreassen Dritter

04.09.2014

Mountainbike: Schweizer Juniorin Koller holt WM-Gold - Schwarzbauer bei Sieg von Andreassen Dritter

Info: MTB-WELTMEISTERSCHAFT CROSS COUNTRY 2014 IN HAFJELL
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Am dritten Tag der Mountainbike-WM im norwegischen Hafjell hat es eine Medaille für Deutschland und gleich zwei Medaillen für die Schweiz gegeben. Ausgetragen wurden die Cross Country-Rennen in den beiden U19-Kategorien. Bei den Juniorinnen vergoldete Nicole Koller sich die exzellente Form, die sie über die gesamte Saison hinweg, v.a. im BMC Racing Cup, bewiesen hatte. Nach einer Aufholjagd, bei der Teamkollegin Sina Frei Schützenhilfe leistete, stellte die 17-Jährige in der zweiten Runde den Kontakt zur führenden Marlene Degn her. Daraufhin blieben die Schweizerin und die Dänin zusammen, bis Koller auf der vierten und letzten Runde am Anstieg einen Vorsprung herausfahren konnte. Nicht weniger als 66 Sekunden nahm sie Degn noch ab. Frei wurde für ihre mannschaftsdienliche Arbeit mit der Bronzemedaille belohnt (+1:27); dahinter landete Alessandra Keller, die im letzten Jahr bereits den Titel in die Schweiz geholt hatte (+1:49). Beste Deutsche war Antonia Daubermann auf Platz 12. Die Österreicherin Nadja Heigl wurde Neunzehnte von 37 Finisherinnen.

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Im Rennen der Junioren konnte Simon Andreassen, der aktuelle Europameister, sämtlichen in ihn gesetzten Erwartungen, und das waren nicht gerade wenige, gerecht werden. Der Däne, der just gestern seinen 17. Geburtstag feierte, hatte mehr Erfolg als seine Landsfrau Degn und zog sein Solo vom Anfang bis zum Ende durch. Nach einer halben Runde lag er schon 15 Sekunden in Führung, nach drei von fünf Runden waren es 90 Sekunden. Ein "Schleicher" kostete ihn zwar noch eine Minute und zwang ihn im Finale zu einer vorsichtigen Fahrweise, doch 37 Sekunden Vorsprung reichten für den zweiten internationalen Titel in diesem Jahr locker aus. In den Kampf um die Silbermedaille mischte sich bald auch Luca Schwarzbauer ein, der deutsche Meister, der gegenüber Andreassen heuer mehrfach den Kürzeren gezogen hatte. Schwarzbauer dockte sich an den Kolumbianer Egan Bernal an, während Milan Vader, der EM-Dritte aus den Niederlanden, aus der Verfolgergruppe zurückfiel. Auf der letzten Runde gelang es Bernal, den Deutschen abzuhängen und für eine riesige Überraschung zu sorgen, nämlich die erste kolumbianische Medaille bei der XC-WM überhaupt. Während der Südamerikaner seinen Erfolg auskostete ("Das beweist, dass wir Kolumbianer nicht nur auf der Straße etwas leisten können, wie Nairo Quintana."), zeigte Schwarzbauer sich über Bronze enttäuscht: "Vermutlich habe ich mir vor der WM nicht genug Ruhe gegönnt. Es wäre heute viel mehr drin gewesen, wenn ich in Topform am Start gestanden hätte." Sein Teamkollege David Horvath belegte hinter Vader einen starken fünften Rang. Bester Schweizer war Filippo Colombo als Zehnter. Österreich wurde durch Felix Ritzinger vertreten, der Rang 24 herausholte. 88 Fahrer gingen in die Wertung ein.

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Morgen stehen bei der WM die Cross Country-Rennen in den U23-Klassen an sowie mehrere Entscheidungen im Trial an. Die Trial-Wettbewerbe finden nicht in Hafjell, sondern in Lillehammer statt.