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Tour de Pologne startet mit Massensturz. Guarnieri mit Glück und Nervenstärke siegreich
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01.08.2010

Tour de Pologne startet mit Massensturz. Guarnieri mit Glück und Nervenstärke siegreich

Info: TOUR DE POLOGNE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Warszawa, 01.08.10 - Jacopo Guarnieri (Liquigas-Doimo) hat den Massensprint der 1. Etappe der Tour de Pologne gewonnen. Der 22-jährige Italiener, der bereits im letzten Jahr in Polen erfolgreich war, profitierte dabei von einem raumgreifenden Sturz, welcher den Zieleinlauf in Warschau in ein Chaos ausarten ließ. Rang zwei nach 175,1 Kilometern ging an den Spanier Aitor Galdos Alonso (Euskaltel-Euskadi), Rang drei an den Australier Allan Davis (Astana). Guarnieri trägt nun auch das erste Leadertrikot. Vierter der Gesamtwertung ist der Schweizer Michael Schär (BMC), der zur Fluchtgruppe des Tages gehörte.

Auftaktetappe als Geburtstagsfeier für Chopin. Schär beteiligt sich an Fluchtgruppe
Zu Ehren eines der berühmtesten Polen aller Zeiten, des vor 200 Jahren geborenen Komponisten und Pianisten Frederic Chopin (1810 - 1849), startete die 67. Tour de Pologne in dessen Heimatort Sochaczew - und zwar zu den Klängen des Meisters. Im Ortsteil Zelazowa Wola, wo sich Chopins Geburtshaus befindet, wurde nach 13,2 Kilometern auch der erste Sondersprint ausgefahren. Das Preisgeld sowie die dort zusätzlich vergebene kleine Chopin-Statue sicherte sich der Pole Blazej Janiaczyk. Der Nationalmannschaftsfahrer war Teil der Spitzengruppe des Tages, in der sich erfreulicherweise mit Michael Schär (BMC Racing) auch ein Schweizer befand. Komplettiert wurde das Quartett vom Neo-Franzosen Laszlo Bodrogi (Katusha) und vom Spanier Daniel Sesma (Euskaltel-Euskadi). Den ersten regulären Zwischensprint (km 37) gewann Schär, den zweiten (km 61) holte sich wiederum der Pole. Mit zwischenzeitlich deutlich über drei Minuten Vorsprung lag die Gruppe in Führung, doch 40 Kilometer vor dem Ziel machten die an einem Massensprint interessierten Teams (vor allem HTC-Columbia, Vacansoleil und Rabobank) richtig ernst und der Vorsprung sank rapide. Zwar fuhren die vier auch noch die letzte Sprintwertung (km 124) untereinander aus - diesmal lag Bodrogi vorne -, doch wenig später waren alle bis auf den eben genannten Zeitfahrspezialisten gestellt. Der Ex-Ungar hielt es noch bis 16 km vor dem Ziel vorne aus.


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Sturz überschattet Spurt-Finale - nur Guarnieri bleibt das Glück in Polen hold
Die letzten 70 Kilometer bestanden aus einer Schleife rund um Warschau: 8 mal 8,1 Kilometer, inklusive einer Bergwertung dritter Kategorie, die aber mehr zur Vergabe des ersten Bergtrikots gedacht war, als dass sie den Sprintern Steine in den Weg gelegt hätte. Das besorgte stattdessen der Massensturz, welcher das geschlossene Feld an der 1500-Meter-Marke ereilte und dem lediglich 20 Fahrer entgehen konnten, von denen viele im Vorfeld natürlich nicht zu den Top-Favoriten gezählt hatten. Es war Jacopo Guarnieri (Liquigas), der in wenigen Tagen seinen erst 23. Geburtstag feiert, welcher in dieser Situation den größten Überblick bewahrte. Der junge Italiener fuhr den Sprint von vorne und bejubelte binnen Jahresfrist den zweiten Sieg bei der Tour de Pologne: 2009 hatte er die 3. Etappe für sich entschieden, damals sein erster - und bis zum heutigen Erfolg einziger - Profi-Sieg. Aitor Galdos (Euskaltel) und Allan Davis (Astana) - sicherlich der prominenteste Sprinter der Top 3 - sicherten sich die weiteren Podestplätze. Bester Deutscher war Marcel Sieberg auf Rang 8. Dessen hochgradig favorisierter Landsmann und HTC-Columbia-Kollege André Greipel schleppte sich als einer der Letzten ins Ziel. Dass er aufgrund der Sturzregel dieselbe Zeit wie der Sieger erhält, wird ihm geringer Trost sein.


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Die erste Gesamtwertung führt Guarnieri mit vier Bonussekunden vor dem Etappenzweiten an. Dann folgen schon die Ausreißer des Tages und mit ihnen Michael Schär auf Rang vier (+ 5 Sek.). Blazej Janiaczyk trägt morgen das rote Sprinttrikot. Sein Landsmann und Nationalmannschaftskollege Łukasz Bodnar konnte sich die drei Berg-Pünktchen und also das violette Trikot sichern. Das Punktetrikot ist blau-weiß und wird morgen stellvertretend für Guarnieri von Aitor Galdos präsentiert.

-> Zum Resultat

Es erfolgt nun ein Transfer des Pelotons - mit dem Flugzeug! - in den Süden des Landes. Zwischen Rawa Mazowiecka und Dąbrowa Górnicza wird morgen die zweite Etappe ausgetragen, die mit 240 Kilometern längste in diesem Jahr. Sie ist allerdings noch flacher als die heutige - neuer Tag neues Glück für die heute außer Gefecht gesetzten Sprinter.





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