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Polen: Lampre-Doppelsieg auf 4. Etappe. Lorenzetto fährt vor Bole ins Gelbe Trikot
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04.08.2010

Polen: Lampre-Doppelsieg auf 4. Etappe. Lorenzetto fährt vor Bole ins Gelbe Trikot

Info: TOUR DE POLOGNE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Cieszyn, 04.08.10 - Im Sprint des stark dezimierten Hauptfeldes hat sich das Team Lampre Farnese-Vini am vierten Tag der Polen-Rundfahrt einen Doppelsieg gesichert: Schnellster auf der ansteigenden, gepflasterten Zielgeraden war Mirco Lorenzetto vor seinem Teamkollegen Grega Bole. Vorjahres-Gesamtsieger Alessandro Ballan (BMC Racing Team) holte sich Rang drei. Hervorragender Vierter hinter den rein italienisch besetzten Top3 wurde der Deutsche Simon Geschke (Skil-Shimano). Lorenzetto vor Bole und vor Ballan lautet nun auch die veränderte Spitze der Gesamtwertung, da der bislang Führende Allan Davis (Astana) eine halbe Minute verlor.

Rollins Abfahrstkünste zu schlecht. Hoogerland übernimmt Bergtrikot
Am vierten Tag war Schluss mit den sprinterfreundlichen Profilen - die 177,9 Kilometer führten von Tychy teils über tschechisches Gebiet nach Cieszyn und mitten in die Karpartenausläufer hinein. Bei der ersten Sprintwertung nach 17,4 km zeigten sich mit Dominik Nerz (Milram) und Simon Zahner (BMC) ein Deutscher und ein Schweizer ganz vorne - doch als sich nach 50 Kilometern endlich die goldene Spitzengruppe bildete, war leider kein Deutschsprachiger dabei. Cameron Meyer (Garmin-Transitions), der australische Zeitfahrmeister und amtierender Madison-Weltmeister, der für seine beherzte Fahrweise bekannte Johnny Hoogerland (Vacansoleil Pro Cycling) sowie Dominque Rollin (Cervélo Test Team) waren die drei Glücklichen, die einen Vorsprung von maximal 6 Minuten etwa zur Hälfte des Rennens erzielen konnten. Bester in der Gesamtwertung war Rollin mit 12 Sekunden Rückstand auf den Führenden Allan Davis (Astana), doch kam es dem Kanadier vor allem auf die Verteidigung des gestern eroberten Bergtrikots an. Tatsächlich gelang es ihm, bei der ersten von drei Wertungen erster Kategorie (km 92) maximal zu punkten, doch in der Abfahrt verlor er den Anschluss an seine beiden Begleiter, wurde am zweiten Gipfel (km 105) nur noch Dritter und befand sich am dritten Messpunkt, 55 km vor dem Ziel, schon wieder zurück im Feld.


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Marcatos Schein-Sieg folgt Lorenzettos echter Triumph
An Rollins Stelle sicherte sich Hoogerland jeweils die Maximalpunktzahl - und zwar auch noch an der drittklassigen Bergwertung, die auf der zweiten von drei 6,9-km-Schlussrunden abgenommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt fuhr der Niederländer allein an der Spitze, auch Meyer hatte den Weg zurück ins Peloton gefunden. Als Hoogerland, der somit morgen das Bergtrikot tragen wird, eingefangen war, hatte sein Vacansoleil-Kollege Marco Marcato einen großen Auftritt. Der Italiener erkämpfte sich einen beachtlichen Vorsprung und erreichte als Erster jubelnd die Ziellinie - doch leider war da noch eine Runde zu fahren. Völlig demotiviert ließ sich der so arg Getäuschte einholen. Das Tempo war enorm hoch, am letzten Anstieg dünnte das ohnehin schon reduzierte Feld ein weiteres Mal aus und so kämpften ca. 50 Mann um den Tagessieg im deutlich ansteigenden, durch Kopfsteinpflaster zusätzlich erschwerten Zieleinlauf. Ein Lampre-Duo bog als Erstes um die letzte Kurve und es war der 29-jährige Mirco Lorenzetto, der auf dem Zielstrich die Nase vorne hatte. Zweiter wurde Grega Bole - und auch den letzten Podestplatz sicherte sich ein Italiener, nämlich Vorjahres-Gesamtsieger Alessandro Ballan (BMC), der sich schon an der letzten Sprint- und der letzten Bergwertung aktiv gezeigt hatte. Der Überraschungs-Vierte hieß Simon Geschke (Skil-Shimano). Zwei Plätze hinter dem Deutschen klassierte sich der Schweizer Michael Albasini (HTC).


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Der Titelverteidiger Ballan ist nun schon wieder Dritter der Gesamtwertung, 8 Sekunden hinter Lorenzetto, 1 Sekunde hinter Bole. Davis verlor im rasanten Finale 31 Sekunden, schlimmer noch erging es aber den Fahrern, die aufgrund von Überrundung angehalten wurden und zusätzlichen Rückstand aufgebrummt bekamen. Und ganz besonders zu bedauern ist Ballans Teamkollege Michael Schär, der auf der ersten Etappe noch die Schweizer Farben in einer Fluchtgruppe hochgehalten hatte: Er kam heute zu Fall und schied mit Schlüsselbeinbruch aus.

-> Zum Resultat

Die fünfte Etappe von Jastrzębie Zdrój nach Ustroń führt über einen Rundkurs mit fünf (!) Bergwertungen erster Kategorie und endet nach 149,0 km mit einer Bergankunft. Der Tag wird also noch um einiges härter werden als der heutige.





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