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Tour de Pologne Erneut Führungswechsel in Polen: Daniel Martin holt Gelb mit Solo-Sieg am Berg |
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05.08.2010 | ||
Erneut Führungswechsel in Polen: Daniel Martin holt Gelb mit Solo-Sieg am BergInfo: TOUR DE POLOGNEAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Ustroń, 05.08.10 - Als Solist hat Garmin-Profi Daniel Martin die Bergankunft der fünften Etappe der Polen-Rundfahrt gewonnen. Der 24-jährige Ire fuhr am Schlussanstieg allen davon und feierte 20 Sekunden vor der Verfolgergruppe seinen ersten Saisonsieg. Grega Bole (Lampre Farnese-Vini) sicherte sich wie gestern Rang zwei, vor Lokalmatador Silvester Szymd (Liquigas-Doimo). Martin, kürzlich Dritter der Brixia Tour, setzt sich damit auch an die Spitze der Gesamtwertung, wo ihn 14 Sekunden vom Slowenen Bole trennen. Rundkurs mit fünf Bergwertungen - Mann in Gelb Lorenzetto muss passen Die 5. Etappe führte von Jastrzębie Zdrój an der tschechischen Grenze entlang nach Ustrón und von Anfang an ging es bergauf - mit Kurs auf die 17,2km-Schleife, die mit fünf Bergwertungen erster Kategorie (max. 15 % Steigung) den Fahrern alles abverlangen würde. Doch damit nicht genug: Ausgelegt war die Etappe auf die erste Bergankunft dieser Rundfahrt am Ende des 10 km langen Schluss-Anstiegs. 178 Fahrer standen am Start - neben Michael Schär (BMC), der gestern übrigens doch "nur" eine Schlüsselbein-Verletzung, keinen Bruch, davongetragen hatte, gingen auch Anthony Ravard, Yuriy Krivtsov (beide AG2R La Mondiale) und Xavier Tondo (Cervélo Test Team) nicht mehr an den Start, wobei Letztgenannter mit Sicherheit für den Etappensieg infrage gekommen wäre. Erst nach der ersten Sprintwertung (km 26) setzte sich eine Fluchtgruppe in Gang, bestehend aus Lokalmatador Maciej Bodnar (Liquigas-Doimo), dem jungen Briten Ben Swift (Team Sky) und Top-Sprinter Borut Bozic (Vacansoleil), der sich auf ungeliebtem Terrain offenbar einen kleinen Vorsprung verschaffen wollte. Dieser changierte zwischen drei und viereinhalb Minuten, abhängig davon ob das Trio bergauf oder bergab vor dem Feld fuhr. Dreimal überquerten Bodnar, Bozic und Swift den Gipfel des Zameczek als Erste; beim vierten Mal lag Bozics Teamgefährte Johnny Hoogerland in Führung, der sich inzwischen vom Feld gelöst hatte, um das gestern eroberte Bergtrikot zu verteidigen. Nach der vorletzten, im Übrigen technisch anspruchsvollen und durch einige Regentropfen nicht ungefährlichen Abfahrt fügte sich das Peloton wieder zusammen - bzw. das, was davon übrig geblieben war. Auch Gelb-Träger Mirco Lorenzetto (Lampre) hatte reißen lassen müssen. So passierten ca. 50 Fahrer gemeinsam die letzte Bergwertung und machten sich an den im Schnitt 5 % steilen Schlussanstieg auf den Rownica. Weiterer Bericht: Santambrogio und Ballan glänzen Erster Etappensieg in Polen für einen Mann von der Grünen Insel Drei Kilometer unterhalb des Gipfels machte Garmin-Transitions deutlich, dass man sich für heute einiges ausrechnete. Tatsächlich griff der junge Daniel Martin, der sich vor zwei Wochen auch bei der Brixia Tour in guter Form präsentierte, wenig später an. Der noch nicht ganz 24-Jährige krönte seine Solo-Aktion mit dem Etappensieg, der sein erster seit zwei Jahren war und zugleich der erste eines Iren bei der Tour de Pologne. 20 Sekunden dahinter erreichten 9 Fahrer gemeinsam das Ziel - den zweitbesten Platz sicherte sich ein überraschend starker Grega Bole (Lampre), der gestern bereits Zweiter war und eigentlich eher als Mann für Massensprints in der Ebene bekannt ist. Rang drei ging an den Polen Silvester Szmyd (Liquigas). Als Siebter wusste Michael Albasini (HTC-Columbia) erneut zu überzeugen. Auch Vorjahressieger Alessandro Ballan (BMC) hatte es in diese erste Verfolgergruppe geschafft und hielt daher den Schaden in Grenzen. Der Italiener liegt 21 Sekunden hinter dem neuen Gesamtführenden Daniel Martin zurück. Davor auf Gesamtrang zwei befindet sich noch Grega Bole mit 14 Sekunden Rückstand auf den ehemaligen irischen Meister. Albasini ist derzeit Gesamtfünfter (+ 28 Sek.). Hoogerland sowie Blazej Janiaczyk (Polnische Nationalmannschaft) konnten ihre Führungspositionen in der Berg- bzw. Sprintwertung verteidigen. Allan Davis (Astana) liegt noch immer in der Punktewertung vorne. Einen besonders prominenten Ausfall gab es heute zu beklagen: Liquigas-Neuentdeckung Peter Sagan quittierte das Rennen - keine allzu große Überraschung, wenn man seinen enormen Zeitverlust am gestrigen Tag als Zeichen für eine Formschwäche deutet. -> Zum Resultat Die morgige sechste Etappe ist die zweitlängste, weist fast 230 Kilometer auf. Sie wird im Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Holocausts stehen, denn sie startet in Oświęcim, zu deutsch Auschwitz. Das Ziel Terma Bukowina Tatrzańska markiert eine Bergankunft, die zusammen mit den vorhergehenden erbarmungslosen Runden dem Gesamtklassement ein ziemlich endgültiges Gepräge geben wird. |
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05.08.2010 | ||
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