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Davide Rebellin, Alterspräsident des Profi-Pelotons, wiederholt Giro dell´Emilia-Sieg von 2006
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11.10.2014

Davide Rebellin, Alterspräsident des Profi-Pelotons, wiederholt Giro dell´Emilia-Sieg von 2006

Info: Giro dell´Emilia 2014 (1.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



San Luca, 11.10.2014 - Auch in seinem 23. (!) Jahr als Radprofi ist Davide Rebellin (CCC Polsat Polkowice) nicht ohne Sieg geblieben. Das mittlerweile 43-jährige Radsport-Urgestein gewann heute den Giro dell'Emilia (1.HC), und zwar zum zweiten Mal nach 2006. Rebellin fing den Spanier Angel Madrazo (Caja Rural-Seguros RGA) kurz vor dem Gipfel des San Luca, wo das Rennen nach genau 200 Kilometern zu Ende ging, noch ab. Eine Konterattacke von Franco Pellizotti (Androni Giocattoli-Venezuela) kam zu spät und führte den früheren italienischen Meister lediglich auf den dritten Platz. Schon bei den Tre Valli Varesine und der Coppa Sabatini, wo er das Podium jeweils knapp verpasste, hatte Rebellin seine - im doppelten Sinne - optimale "Spätform" bewiesen.

Als Vertreter des Jahrgangs 1971 ist Davide Rebellin der älteste noch aktive Berufsradfahrer, zumindest wenn man sich auf die Pro- und die Professional-Teams beschränkt. Auf kontinentaler Ebene fährt ein Niederländer namens Lex Nederlof (CCN Cycling Team), der es auf 48 Lenze bringt, von dem aber die meisten noch nie gehört haben werden. Um Rebellin hingegen ist es bis heute nie ganz still geworden. Seit seiner erzwungenen Pause - ja, auch seine Doping-Vergangenheit darf nicht unerwähnt bleiben - im Jahr 2010 ist der Nimmermüde in keiner Saison ohne Sieg geblieben. 2011 gewann er Tre Valli Varesine und Trofeo Melinda, 2012 u. a. die Tour Languedoc-Roussillon und 2013 u.a. die Sibiu Cycling Tour, wo er heuer immerhin Gesamtzweiter wurde. Das im Juli noch knapp verpasste Top-Resultat holte Rebellin beim Giro dell´Emilia, wo er vor acht Jahren erstmals triumphierte, heute nach.

Das Rennen führte zunächst über knapp 170 Kilometer von Bologna nach Meloncello, wo sich ein 9,3 Kilometer langer Rundkurs anschloss, der viermal zu bewältigen war. Der San Luca, ein durchschnittlich 10 und maximal 18% steiler Anstieg, sollte dort für die Entscheidung sorgen. Schon nach fünf Kilometern setzte sich eine Gruppe ab, die aber mit 22 Leuten einfach zu groß und so nicht von langer Dauer war. Die erste Rennstunde wurde mit einer extrem hohen Geschwindigkeit von nie unter 50km/h bestritten - aber dann schlief das Tempo ein und es etablierte sich eine stabile Situation, die drei Männer auf der Flucht vor dem Peloton sah. Es handelte sich um Gianfranco Zilioli (Androni-Venezuela), Jacques Janse Van Rensburg (MTN-Qhubeka) und Sergey Firsanov (RusVelo), die ihren Vorsprung auf über sieben Minuten ausbauten. Beim ersten Mal San Luca konnte der Russe die Hinterräder seiner beiden Begleiter nicht mehr halten und taumelte von da an dem von Lampre und Neri Sottoli gesteuerten Feld entgegen. Es dauerte jedoch nicht lange, bis Zilioli auch Van Rensburg abgeschüttelt hatte und sich ganz alleine an der Spitze befand. Die Großtat des 24-jährigen Neoprofis sollte tatsächlich noch bis 2 Kilometer vor dem Ziel andauern und ihn immerhin auf den siebten Platz befördern. Seinen völligen Durchmarsch verhinderte eine Favoritengruppe, die sich bei der zweiten Passage des San Luca zusammengefunden hatte. Von dort ging Angel Madrazos Konterattacke aus, der Zilioli sich beugen musste, die ihrerseits aber auch nicht nicht von Erfolg gekrönt war. Davide Rebellin überholte den Spanier und nahm ihm noch 11 Sekunden ab. Franco Pellizzotti belegte, genau wie bei der Coppa Sabatini vor zwei Tagen, 15 Sekunden zurück den dritten Platz. Edoardo Zardini (Bardiani), sein Teamkollege Francesco Bongiorno und Davide Formolo (Cannondale), der beste Fahrer einer World Tour-Mannschaft, belegten die Plätze vier bis sechs.

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Erstmals fand parallel zum Giro dell´Emilia der Männer auch ein UCI-Rennen für Frauen statt. Dort siegte Rossella Ratto mit neun Sekunden Vorsprung vor der 47-jährigen Edwige Pitel. Hätte die Französin gewonnen, hätte man wohl vollends vom "Triumph der Greise" am heutigen Tag sprechen müssen.





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