Der ganz besondere November-Sonntags-Ausflug

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Info: Radcross: Schlosscross Rheinfelden 2014
Autor: Christine Kroth (Cofitine)

Fast 15 Jahre bin ich nun live bei Radrennen dabei. Aber erst vor gut drei Jahren habe ich die Cross-Rennen für mich entdeckt. Seither besuche ich jedes Jahr eines dieser Rennen.
Die Voraussetzungen waren diesmal – Termin im November und nicht weit weg von zuhause. Dabei bin ich auf das Schlosscross in Rheinfelden gestoßen, das neu ins Leben gerufen wurde. Ein Radrennen auf dem Areal der Feldschlösschenbrauerei. Das ist MEIN Rennen!

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Fahrer werden im Anstieg zu Läufern

Also habe ich mich letzten Sonntag aufgemacht nach Rheinfelden! Dem Nebel entronnen, erwartet mich schönstes Herbstwetter.
Zuerst kämpfe ich damit, mit meinen Skisocken – ich fürchte kalte Füße – in meine Gummistiefel zu kommen. Als diese Hürde überwunden ist, mache ich mich auf den Weg zu Start/Ziel, wo ich mich erstmal als Pressevertreter anmelde und mich dann kurz aufwärme. Die Veranstaltung hat schon begonnen, es läuft das Jedermann-Rennen.
Ich treffe Freunde und Bekannte und genieße die Atmosphäre.
Während des Rennens der U19/Amateure/Masters schaue ich mir den Parcours an. Es gibt eine spektakuläre Abfahrt und einen ebenso spektakulären Anstieg. Ein ständiges Auf und Ab, der Parcours gefällt mir sehr gut! Ich fotografiere von verschiedensten Punkten an der Strecke.
Die Pausen zwischen den Rennen nutze ich, um mit Bekannten zu plaudern, mir eine kleine Ausstellung mit alten Brauereifahrzeugen anzusehen und um mich selbst zu verpflegen.

Kids Cross

Der Tag steuert dem Höhepunkt entgegen! Klar, das Profi-Rennen kommt auch noch! Aber davor sind die Kleinsten dran! Kids Cross nennt sich das Ganze. In drei Kategorien treten die Kinder auf einem kleinen Parcours rund um das Sudhaus und über eine angrenzende, flache Wiese an. Die jüngsten, die eine Runde absolvieren, sind gerade mal 3-5 Jahre alt! Der Ehrgeiz, der aus den Augen blitzt, ist aber schon sehr groß! Ich habe mich am Übergang zur Wiese postiert und verfolge diese drei Rennen schmunzelnd und fasziniert.
Danach mache ich einen Streifzug durchs Fahrerlager! Zwei Fahrer, auf die ich gehofft hatte, sind zwar nicht dabei, aber immerhin ist ein Fahrer aus dem IAM-Team vertreten. Ich schaue Pirmin Lang eine Weile bei den Vorbereitungen zu, dann gehe ich mich nochmals aufwärmen, ehe ich mich zum Start aufmache.
Ich suche mir einen Platz an der Strecke, wechsele aber ständig die Position. Überall treffe ich Leute, meist Fotografen, die ich kenne.

Sieger Marcel Wildhaber

Ich habe die Uhr im Blick, damit ich rechtzeitig wieder im Ziel sein kann. Ich mache noch ein paar Fotos von der Abfahrt und wage mich ein wenig in den Hang hinein, um ein paar spektakuläre Fotos machen zu können. Dann muss ich aber los! Dabei rutsche ich aus und es haut mich auf die rechte Seite! Instinktiv reiße ich meine Kamera hoch, außer ein paar Schlammspritzer bekommt die zum Glück nichts ab. Mir ist auch nichts passiert. Ich sehe jetzt nur etwas abenteuerlich aus, da ich voll im Schlamm gelandet bin! Egal! Da sieht man wenigstens, dass ich bei einem Cross-Rennen war!
Im Ziel höre ich die Glocke für die letzte Runde! Prima! Nur leider ist die für die hinteren Fahrer. Gerade als ich ankomme, kommt der Sieger ins Ziel! Ich komme zu spät für das Siegerfoto! Ich ärgere mich darüber, auch wenn ich bei der Siegerehrung erfahre, dass ich nicht die Einzige bin, die den Zieleinlauf der ersten drei verpasst hat! Okay, kann man nix machen!
Ich nutze jetzt erstmal die Gelegenheit, um mir ein Autogramm von Pirmin Lang zu holen und um kurz mit ihm zu sprechen.
Dann noch die Siegerehrung und eine kleine Verabschiedungsrunde. Dann mache ich mich auf den Heimweg.

Wieder einmal habe ich erfahren, wie vielseitig Radsport ist. Und wie faszinierend diese spezielle Disziplin! Ich werde nächstes Jahr ganz sicher wieder bei einem Cross-Rennen live dabei sein! Gerne wieder in Rheinfelden!