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Das Beste kommt zum Schluss - Besuch beim Coupe-de-France-Rennen Tour du Doubs
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25.09.2014

Das Beste kommt zum Schluss - Besuch beim Coupe-de-France-Rennen Tour du Doubs

Info: Bildergalerie
Info: Tour du Doubs - Conseil Général 2014 (1.1)
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Ich hab lange überlegt, ob ich zu diesem Rennen noch fahren soll. Ich habe es von einigen Faktoren abhängig gemacht, vom Wetter zum Beispiel oder davon, ob IAM fährt. Schließlich fand ich aber, dass dieses Rennen einen wunderbaren Saisonabschluss abgibt.
Und so habe ich mich wieder mal zur Tour du Doubs ins französische Jura aufgemacht.


Zur kompletten Bildergalerie mit 30 Fotos

Am Samstagnachmittag bin ich aufgebrochen und hab auf der Anreise unterwegs erst mal eine kleine Sightseeing-Tour gemacht. Dank des „Androiden“ bin ich am Abend über alle Ergebnisse in Sachen Radsport bestens im Bilde.
Am nächsten Morgen, beim Frühstück, checke ich noch mal die Wettervorhersage und die Startliste und bin enttäuscht, dass ein Fahrer, auf den ich mich gefreut hatte, nun doch nicht fährt. Nun ja, Hauptsache sein Team ist da!
Ich mache mich auf den Weg zum Start nach Morteau unweit der Grenze zur Schweiz. Es ist bewölkt, aber Regen ist nicht angesagt. Am Nachmittag soll es sonnig werden.


Schweizer Meister Elmiger
Noch schnell die üblichen Besorgungen machen – Baguette und L’Equipe und auf geht’s zum Start. Dort ist noch nichts los und ich warte auf die Teams, die nun aber so allmählich eintreffen. IAM hat einen guten Platz ergattert – bis der Cofidis-Bus kommt und IAM einparkt!
Ich gehe ein paar Meter die Straße hoch zur Einschreibung. Die Fahrer kommen teamweise und werden so vorgestellt. Absperrung? Fehlanzeige! Man kann sich frei bewegen und ich fotografiere munter drauflos! Auf Cofidis und IAM muss ich lange warten. Aber es lohnt sich!
Ich spreche kurz mit Julian Kern, der meine Frage nach der Teamtaktik und ob sie für Samuel Dumoulin fahren werden mit „alles ist möglich“ beantwortet! Die Karten wird er kaum aufdecken. Aber er ist sehr nett und man wird ja mal fragen dürfen!
Ich mache noch ein Foto vom Vorjahressieger Saramotins, der sich gerade angeregt mit Rein Taaramäe unterhält.
Dann mache ich Fotos vom Start und ab geht’s zum nächsten Punkt. Die Bergwertung am Col de Tonnet ist mein Ziel, gut zwei Stunden habe ich nun Zeit. Weit ist es nicht, so dass ich auf dem Parkplatz im Wald an der Strecke erst mal in Ruhe Mittagspause machen und die L’Equipe lesen kann.
Kaum sind die Fahrer durch, sitze ich auch schon wieder im Auto und mache mich auf den Weg in den Zielort Pontarlier. Und nicht nur ich – hier taucht plötzlich der IAM-Bus auf!


Das Hauptfeld am Col du Tonnet
Ich finde einen Parkplatz in Zielnähe und sehe mich erst mal um. Da entdecke ich DEN genialen Platz! Die Absperrung macht hier einen kleinen Knick, so dass ich freie Sicht auf die Ziellinie habe! Auch ohne Presseausweis! Der Platz hat nur einen Nachteil – die Fahrer kommen bei der ersten Zieldurchfahrt aus der anderen Richtung. Fotografieren ist da fast unmöglich. Ich wage deshalb ein fotografisches Experiment, das aber leider gründlich in die Hose geht! Nun ja, auch ned schlimm!
Ich rüste meine Kamera für das Finale. Der Herr neben mir ist beeindruckt und spricht mich an. Professionelle Ausrüstung – Respekt! Eine professionelle Fotografin neben ihm – ich lasse ihn in dem Glauben! Ist ja nicht schlecht! Es entwickelt sich ein netter Smalltalk in einem Kauderwelsch aus Französisch, Deutsch und Englisch. Ich mache Werbung für LiVE-Radsport.com. Der Mann ist beeindruckt, dass ich extra aus Deutschland angereist bin, um dieses französische Rennen zu besuchen! Seine Frage nach den deutschen Fahrern im Rennen, beantworte ich ohne zu zögern! Okay, es sind ja auch nur zwei.
Nebenbei lausche ich Daniel Mangeas, der den Rennverlauf kommentiert und einen Fotografen als Helfer eingespannt hat. Außerdem sorgt er immer wieder für Stimmung, wenn er die Namen der Fahrer der Spitzengruppe nennt! Pinot – Jubel! Das geht aber doch noch lauter! Die Stimmung in Pontarlier ist auch dank Mangeas grandios.


Rein Taaramäe gewinnt als Solist
Angriff Taaramäe? Nachdem der Sprecher das noch zweimal gesagt hat, bin ich mir sicher, dass es stimmt! Und ich verstehe, dass der Vorsprung inzwischen schon recht ansehnlich ist! Das klingt doch gut! Und jetzt Daumen drücken!
Von meinem Platz aus sieht man die Abfahrt vom letzten Berg. Zwar sieht man die Fahrer nur als kleine Punkte, aber es ist trotzdem beeindruckend.
Noch wenige Kilometer, der Sieger steht so gut wie fest! Ich kann es nicht glauben – in wenigen Augenblicken wird wirklich ein Cofidis-Fahrer dieses Rennen gewinnen! Ich bringe mich und meine Kamera in Position, um dieses Ereignis festzuhalten!
Rein Taaramäe gewinnt die Tour du Doubs im Trikot von Cofidis! Und ich bin live dabei! Unglaublich! Das letzte Mal, dass ein Cofidis-Fahrer ein Rennen gewann, als ich vor Ort war, war im Februar 2009, damals gewann Remi Pauriol den GP Lugano.


Taaramäe mit Siegerpokal
Das heute hatte ich gar nicht auf der Rechnung! Natürlich bin ich auch bei der Siegerehrung ganz vorne dabei und halte alles in Bildern fest!
Taaramäe strahlt und sagt im Interview, dass dieser Sieg für Cofidis war. Im nächsten Jahr wird er für Astana fahren. Daniel Mangeas hat noch mal nachgefragt.
Zweiter wird der junge Europcar-Profi Angelo Tulik. Ein Gentleman der alten Schule – aus seinem Blumenstrauß zieht er eine Rose und schenkt sie der Hostess. Die läuft sofort rot an. Da will der Drittplatzierte, Pierre Luc Perichon, nicht nachstehen. Auch er zieht eine Rose aus seinem Strauß und schenkt sie der zweiten Hostess, die danach ähnlich verlegen dreinschaut wie ihre Kollegin.
Es folgt noch die Siegerehrung für den Führenden in der Coupe-de-France-Wertung, Julien Simon.
Und dann sollen noch einige Sonderwertungen folgen, aber die Fahrer sind nicht da. Was tun? Bergwertung? Ah, Taaramäe! Das ruft wieder Daniel Mangeas auf den Plan! Er verschwindet hinter der Bühne und kommt wenige Augenblicke später zurück – mit dem Esten an der Hand, der amüsiert grinst. Großes Gelächter im Publikum – hier wird Großes geboten!

Nachdem alle Ehrungen vorbei sind, mache ich mich auf den Weg zu meinem Auto. Auf dem Heimweg lasse ich die Saison Revue passieren. Einen besseren Abschluss hätte ich mir nicht wünschen können! Letztes Jahr ein IAM-Sieg, dieses Jahr Cofidis! Ich werde wiederkommen!
Exakt ein halbes Jahr nachdem in Nizza auf der Promenade des Anglais meine Live-Saison begonnen hat, endet diese nun bei der Tour du Doubs in Pontarlier, einem Ort, der radsportlich durchaus mit Nizza mithalten kann.
Ich hab wieder viel erlebt, viel gesehen und natürlich noch mehr fotografiert! Und so freue ich mich jetzt schon auf die Live-Erlebnisse im nächsten Jahr, die ich gerne wieder mit Euch teilen werde!

 bientôt!





Team Europcar um Rückkehrer Thomas Voeckler bei der Einschreibung zur Tour du Doubs
Team Europcar um Rückkehrer Thomas Voeckler bei der Einschreibung zur Tour du Doubs

Stephane Rossetto winkt sichtlich gut gelaunt am Start mit dem Souvenir eines Sponsors den Fans zu
Stephane Rossetto winkt sichtlich gut gelaunt am Start mit dem Souvenir eines Sponsors den Fans zu

Team fdj.fr zum Thibaut Pinot und Jéremy Roy - 4. und 3. von links - am Start zur Tour du Doubs in Morteau
Team fdj.fr zum Thibaut Pinot und Jéremy Roy - 4. und 3. von links - am Start zur Tour du Doubs in Morteau

der Schweizer Meister Martin Elmiger schreibt sich in Morteau zur Tour du Doubs ein
der Schweizer Meister Martin Elmiger schreibt sich in Morteau zur Tour du Doubs ein


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