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20-jähriger Kolumbianer Gaviria düpiert Cavendish und Modolo beim Tour de San Luis-Auftakt
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20.01.2015

20-jähriger Kolumbianer Gaviria düpiert Cavendish und Modolo beim Tour de San Luis-Auftakt

Info: Tour de San Luis 2015 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Villa Mercedes, 19.01.2015 – Mark Cavendish und Sacha Modolo waren die mit Abstand größten Siegkandidaten beim Auftakt zur Tour de San Luis, doch kamen sie im Massensprint nur auf die Plätze zwei und drei. Ein junger Kolumbianer stahl ihnen die Show. Fernando Gaviria Rendon, früherer Junioren-Weltmeister im Madison und Omnium, schaffte auf der Bahn im Dezember beim Londoner Weltup mit einem Erfolg im Omnium seinen Durchbruch bei den Profis und hat nun auch sein erstes Ausrufezeichen im internationalen Straßenradsport gesetzt. Er profitierte davon, dass er auf der Zielgeraden eher antrat als die hochgehandelten Favoriten, die zudem den Einsatz für ihren eigenen Endspurt verpassten.

Wieder einmal eine Ausreißergruppe mit Messineo
Die 9. Tour de San Luis begann in San Luis, der Hauptstadt, welche ebenfalls der Provinz, die Austragungsgebiet der Rundfahrt ist, den Namen verleiht, und führte über 186,8 Kilometer nach Villa Mercedes. Es war zum Auftakt das längste Teilstück des argentinischen Rennens, zugleich im Profil aber auch das einfachste. Die einzige Bergwertung wurde nach 18,5 Kilometern am Ende einer langen, aber sanften Steigung abgenommen. Kleber Da Silva (Funvic Brasilinvest) holte sich mit einem kleinen Ausflug das Sondertrikot. Derweil entstand hinter ihm die Ausreißergruppe des Tages, an welcher sich der Brasilianer jedoch nicht beteiligen mochte. Dieser gehörten der US-Amerikaner David Williams (Jamis-Hagens Berman) und die beiden Argentinier Ignacio Perez (Team San Juan) sowie Leandro Messineo (San Luis Somos Todos) an. Jener Messineo, der schon in den vergangen Jahren mehrere bleibende Eindrücke bei seiner Heimatrundfahrt hinterließ: 2013 war er ständig auf Achse, wurde Gesamtsieger des Sprintklassements und 2014 war er auf der 1. Etappe einer von mehreren Ausreißern, die das Feld hinter sich ließen, musste aber schon am nächsten Tag aufgeben. Ein solcher Ausreißercoup gelang Messineo und seinen Mitstreitern diesmal nicht, der 35-Jährige sicherte sich aber die Maximalpunktzahl an beiden Zwischensprints, will offensichtlich an den Erfolg von vor zwei Jahren anknüpfen.

Gaviria sprintet früh los, Cavendish und Modolo zu spät
Eingeholt wurde das Trio, dessen Vorsprung sich maximal auf vier Minuten belief, gut zehn Kilometer vor dem Ziel. Mark Cavendishs Mannschaft Etixx-QuickStep hatte dafür gesorgt, den schwierigsten Teil ihrer Aufgabe aber noch vor sich. Durch Attacken und Stürze wurde das Finale hektisch, das Peloton zerfiel in Grüppchen, dennoch erreichten schlussendlich 94 der 162 Starter gemeinsam das Ziel. Weltmeister Michal Kwiatkowski, vor Fabio Sabatini letzter Mann im Etixx-Sprintzug, handelte sich beim Austrudeln noch 28 Sekunden Rückstand ein. Sein Teamkollege Cavendish, vor zwei Jahren Gewinner des ersten Teilstücks, hatte einen klaren Plan für den Zielsprint, den er mit Sacha Modolo (Lampre-Merida), der 2013 und 2014 jeweils eine Etappe gewann, teilte. Beide erklärten später, sie hätte 200 Meter vor der Ziellinie ihren Endspurt lancieren wollen, doch sei diese Stelle am Straßenrand nicht ausgeschildert gewesen. Die letzten 300 Meter waren noch durch ein kleines Schild markiert gewesen, dort trat Fernando Gaviria an. Der teamlose Kolumbianer, der für seine Nationalmannschaft fährt, profitierte davon, dass Cavendish letztlich zu spät in die Vollen ging und nicht mehr an den Außenseiter herankam. Platz zwei für den Briten und drei für den Italiener Modolo stellten die beide WorldTour-Fahrer verständlicherweise nicht zufrieden. Gaviria dagegen bekam als Sahnehäubchen auf seinen ersten Profi-Sieg das Leadertrikot, das auf der 2. Etappe tragen darf.

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Auf der 2. Etappe erwartet die Fahrer am Mirador del Potrero de los Funes (4,8 km à 6,9%) die erste von drei Bergankünften in dieser Woche. Im Vorjahr blieben an diesem Anstieg die Abstände noch vergleichsweise gering.





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