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Boonen unterliegt Rojas am ersten Tag der Katar-Rundfahrt, aber Etixx hängt Wiggins und Kittel ab
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08.02.2015

Boonen unterliegt Rojas am ersten Tag der Katar-Rundfahrt, aber Etixx hängt Wiggins und Kittel ab

Info: Tour of Qatar 2015 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Sealine Beach, 08.02.2015 – Bradley Wiggins schätzte der vierfache Gesamtsieger Tom Boonen vor dem Start der 14. Tour of Qatar als stärksten Gegner ein und auch Marcel Kittel hätte ihm, als vermeintlich fähigster Sprinter unter allen Teilnehmern, gefährlich werden können. Aber beiden Rivalen konnte Etixx-Quick Step zum Auftakt des Rennens eine halbe Minute Rückstand aufbrummen. Perfekt wäre der Tag gewesen, hätte Boonen ihn mit einem Sieg krönen können, doch war im Sprint des ersten Feldes der Spanier José Joaquin Rojas stärker.

Nikias Arndt nimmt Etixx-Fahrern Bonifikationen weg
Die 1. Etappe der Tour of Qatar führte über relativ kurze 136 Kilometer einmal quer durch das Land von West- zur Ostküste, von Dukhan nach Sealine Beach. Ein paar Richtungswechsel hatte die Strecke zu bieten, so dass in der offenen Wüste Vorsicht vor wechselhaften Windverhältnissen geboten war, was bei dieser Rundfahrt aber bekanntlich an fast jedem Tag dazugehört. Jarl Salomein (Topsport Vlaanderen-Baloise) und Luca Sterbini (Bardiani-CSF) traten schon kurz nach dem Start die Flucht an und bauten ihren Vorsprung auf gut zehn Minuten aus, ehe sich im Peloton etwas tat. Dort wachte man kurz vor Kilometer 38 allmählich auf, wo es den ersten von zwei Zwischensprints gab. Tom Boonen (Etixx-Quick Step) wollte die eine noch verfügbare Bonussekunde gerne haben, wurde aber von Nikias Arndt (Giant-Alpecin) überspurtet. Der junge Deutsche holte sich beim zweiten Sprint, der nach 88 Kilometern ausgetragen wurde, dann sogar den Sieg vor Titelverteidiger Niki Terpstra (Etixx-Quick Step) und Roberto Ferrari (Lampre-Merida). Zu diesem Zeitpunkt waren Salomein und Sterbini schon lange eingeholt, es hatte sogar bereits die erste Windkantensituation gegeben.

Kittel und Wiggins auf letzten 20 Kilometern abgehängt
Boonen hatte mit einer Tempoverschärfung das Feld aufsplittern lassen, namhafteste Opfer der – nur vorübergehenden – Teilung waren Bradley Wiggins (Sky), der durch das Zeitfahren auf der 3. Etappe als Mitfavorit gehandelt wurde, und Sprinter Nacer Bouhanni (Cofidis). Schon bei Kilometer 81, 55 Kilometer vor dem Ende, kam es wieder zum Zusammenschluss. Es verging einige Zeit ohne Ausreißer, bis Greg Van Avermaet (BMC Racing) fünf Kilometer lang alleine vor dem Feld fuhr, bevor er sich wieder einholen ließ. 25 Kilometer vor dem Ziel griffen Lieuwe Westra und Lars Boom gemeinsam an, Matti Breschel (Tinkoff-Saxo) hängte sich als unbeteiligter Gast an das Astana-Duo an. Sie setzten sich fast eine Minute ab, 13 Kilometer vor Schluss war der Spuk aber schon wieder vorbei. Das Tempo im Hauptfeld hatte deutlich zugenommen und sich erneut eine Teilung ereignet. Diesmal fehlten in der noch etwa 50 Fahrer zählenden ersten Gruppe neben Wiggins auch Marcel Kittel (Giant-Shimano) und sein Teamkollege Arndt. Den Anschluss konnten sie daraufhin nicht mehr herstellen, mit ihrer zweiten Gruppe verloren sie 33 Sekunden und alle Chancen auf den Gesamtsieg.

Rojas sorgt für den erst zweiten spanischen Etappensieg
Für die Sprinter im Hauptfeld war die Abwesenheit Kittels natürlich eine erfreuliche Nachricht und Boonen, der in Katar neben vier Gesamtsiegen auch 22 Etappenerfolge vorweisen kann, hoffte auf seinen 23. Streich. Doch José Joaquin Rojas (Movistar), der seine Saison mit den Platzierungen drei, vier und dreizehn bei der Mallorca Challenge begonnen hatte, machte ihm einen Strich durch die Rechnung, verwies den Belgier auf Platz zwei und ist erster Träger des goldenen Leadertrikots. Bei der Tour of Qatar war es nach einem Sieg seines heutigen Teamkollegen Francisco Ventoso vor elf Jahren erst der zweite eines Spaniers. Arnaud Démare (FDJ), Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) und Sam Bennett vom deutschen Team Bora-Argon 18 belegten die Plätze drei bis fünf. Weitere gute Sprinter wie Heinrich Haussler (IAM Cycling), Andrea Guardini (Astana), Alexander Kristoff (Katusha), Nacer Bouhanni (Cofidis), Theo Bos (MTN-Qhubeka) und Roberto Ferrari (Lampre-Merida) kamen unter die Top15, aber ebenfalls nicht ganz nach vorne.

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Morgen folgt mit der 2. Etappe das längste Teilstück der Katar-Rundfahrt, es ist 194 Kilometer lang.





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