<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Europe Tour
Jimmy Engoulvent gewinnt Tour du Poitou mit Hunderstelsekunden-Vorsprung - Casper Etappensieger
Suchen Europe Tour Forum  Europe Tour Forum  Europe Tour
27.08.2010

Jimmy Engoulvent gewinnt Tour du Poitou mit Hunderstelsekunden-Vorsprung - Casper Etappensieger

Info: Tour du Poitou Charentes (2.1)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Poitiers, 27.08.2010 – Am Ende einer spannenden und verregneten letzten Etappe der Tour du Poitou Charentes konnten zwei Fahrer jubeln. Während Jimmy Casper (Saur-Sojasun) den Sprint einer Ausreißergruppe vor Cédric Pineau (Roubaix-Lille Métropole) und Thibaut Pinot (FDJ) für sich entschied, jubelte der Teamkollege des Siegers Jimmy Engoulvent als Fünfter über den Gesamtsieg. Martin Elmiger (AG2R) konnte zwar den zeitgleich vor der Etappe vor ihm Führenden Markel Irizar (Radioshack) überholen, verpasste jedoch den Sprung in die Gruppe und beendet die Rundfahrt als dennoch hervorragender Dritter hinter Dominique Rollin (Cervélo TestTeam), der wiederum seinerseits zeitgleich mit Engoulvent mit Rang zwei vorlieb nehmen muss. Rollins schweizer Teamkollege Danilo Wyss belegte den 10. Etappenrang.

Elmiger sprintet zu Beginn der Etappe ins virtuelle Leadertrikot
Mit Spannung wurde die fünfte und letzte Etappe der 24. Austragung der Tour du Poitou Charentes erwartet. Mit dem Gesamtführenden Markel Irizar (Radioshack) und dem schweizer Martin Elmiger (AG2R) gingen zwei Fahrer praktisch zeitgleich in die abschließende Etappe der französischen Rundfahrt, während Irizars Teamkollege Zubeldia ebenfalls nur mit einer Sekunde Rückstand die 197,6 Kilometer von Niort nach Poitiers unter die Räder nahm. Den schwersten Abschnitt hatten sich die Organisatoren für den Schluss aufgehoben, zudem erschwerten starke Regenfälle und Gewitter die Strecke zusätzlich. So verwundert die stolze Zahl von 55 Fahrern nicht, die das Rennen heute nicht mehr beendeten. Schon die erste Rennstunde hatte es dabei mit einem Schnitt von 47km/h in sich. AG2R versuchte alle Attacken zu vereiteln bis zum ersten von drei Zwischensprints nach etwas mehr als 15km. Dieses Ziel gelang und Martin Elmiger nutze seine Endschnelligkeit um sich mit einem Sieg beim Sprint und Bonussekunden die Spitze in der Gesamtwertung zu erobern. Danach war es am Eidgenossen und seinem Team, das Rennen weiter zu kontrollieren. Bis Kilometer 50 dauerte es schließlich noch, das sich eine Gruppe entscheidend absetzen konnte. Mathieu Claude (Bouygues Telecom Bbox), Mathieu Teychenne (AG2R-La Mondiale), José Luis Rubiera (RadioShack), Dominique Rollin (Cervelo), Thibaut Pinot (FDJ), Jimmy Casper sowie Jimmy Engoulvent (beide Saur-Sojasun), Romain Bacon (Bigmat-Auber 93), Kevin Neirynck (Landbouwkrediet), Cedric Pineau und Morgan Kneisky (Roubaix-Lille Metropole) bildeten die starke Spitze des Rennens. Ausgerechnet Teychenne und Rubiera, die Teamkollegen der Klassementfavoriten, fielen durch Sturz zurück. Gefahr drohte für Elmiger vor allem durch Rollin und den Etappensieger der dritten Etappe Engoulvent, die nur mit einem Rückstand von 44 bzw. 46 Sekunden in die Etappe gegangen waren.

Elmiger kämpft und verliert doch
Weit mehr als drei Minuten konnten sich die Spitzenreiter herausfahren, da AG2R in der Verfolgung alleine überfordert war. Auch zusammen mit Radioshack verringerten sie schließlich den Vorsprug nur langsam. Zwischenzeitlich gewann Rollin den zweiten Sprint des Tages, doch Engoulvent zog mit einem Sieg beim dritten Wertungssprint sowie einem zweiten Rang zeitmäßig mit Rollin, dessen Team sich überraschend Ende der Saison auflöst, gleich und schob sich an seinem Konkurrenten vorbei, da dieser im Zeitfahren um 10 Hundertstelsekunden hinter dem Kommata langsamer gewesen war. Bereits 40 Kilometer vor Schluss war Elmiger nur noch ein Helfer geblieben, das Feld dünnte immer mehr aus auf letztlich etwa 20 Fahrer. Diese versuchten nun zusammen näher an die Ausreißer heran zu kommen. Als an der 20-Kilometermarke immer noch mehr als zwei Minuten Abstand gemessen wurden, musste Elmiger seine Siegambitionen langsam begraben. Doch der schweizer Meister gab nicht auf und kämpfte weiter um jede Sekunde. Auch bei den Ausreißern begannen die Spielchen umso näher das Ziel rückte. Vor allem die zweifach vertretenen Teams versuchten ihre Stärke auszuspielen, während die Konkurrenten versuchen anzugreifen. Entscheiden absetzen konnte sich jedoch niemand, vor allem Engoulvent präsentierte sich stark. Am Ende zog er gar noch den Sprint für seinen Teamkollegen Casper an, ohne Rollin aus den Augen zu lassen, der ihm den Sieg mit nur einer gewonnen Sekunde im Ziel hätte noch streitig machen können. Am Ende aber gewann Jimmy Casper nach 4:22.20 Stunden vor den zeitgleichen Cédric Pineau und Thibaut Pinot. Sieben Ausreißer kamen letztlich durch, unter ihnen einträchtig beieinander Engoulvent und Rollin auf den Rängen fünf und sechs mit jeweils fünf Sekunden Differenz zum Sieger. Mit den geschlagenen Verfolgern, angeführt von Tony Hurel (Bouygues Telecom) als 8., erreichte Martin Elmiger 1:17 Minuten zurück das Ziel. An seiner Seite als 12. hielt er so Haimar Zubeldia und dessen Teamkollegen Markel Irizar, der noch ein paar Sekunden mehr verlor, in Schach, der Gesamtsieg war jedoch dahin. Auf dem Rang vor ihm als Zehnter beendete Danilo Wyss (Cervélo TestTeam) die letzte Etappe als bester Schweizer.

Hundertstelsekunden entscheiden über Sieg und Niederlage
Hatten auf den ersten Etappen lediglich Bonussekunden etwas Spannung ins Rennen gebracht, so verwandelten das gestrige Zeitfahren und die heutige letzte Etappe das Rennen in einen wahren Krimi. Während Elmiger und Irizar praktisch zeitgleich ins Rennen gingen, beendeten heute zwei andere Fahrer das Rennen an der Spitze mit einem ebensolch engen Abstand, obwohl es gestern ein recht langes Zeitfahren gegeben hatte. Das Glück auf seiner Seite hat am Schluss Jimmy Engoulvent, dessen Team Saur-Sojasun mit zwei Etappensiegen, dem Sieg in der Punktewertung und dem Gesamtsieg höchst zufrieden sein wird. Der Pechvogel ist am Ende Dominique Rollin, der sich mit seiner Leistung jedoch nachhaltig für einen neuen Arbeitgeber empfohlen haben sollte. Martin Elmiger belegt nach großem Kampf und der zwischenzeitlichen virtuellen Führung in der Gesamtwertung den guten dritten Rang, 28 Sekunden hinter dem Sieger. Danilo Wyss wird 15.

-> Zum Resultat





Jimmy Engoulvent gewinnt Tour du Poitou mit Hunderstelsekunden-Vorsprung - Casper Etappensieger
Jimmy Engoulvent gewinnt Tour du Poitou mit Hunderstelsekunden-Vorsprung - Casper Etappensieger

Zum Seitenanfang von für Jimmy Engoulvent gewinnt Tour du Poitou mit Hunderstelsekunden-Vorsprung - Casper Etappensieger



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live