<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Katalonien-Rundfahrt
Wieder kommen Ausreißer durch - Chernetskiy gewinnt vorletzte Etappe in Katalonien
Suchen Katalonien-Rundfahrt Forum  Katalonien-Rundfahrt Forum  Katalonien-Rundfahrt
28.03.2015

Wieder kommen Ausreißer durch - Chernetskiy gewinnt vorletzte Etappe in Katalonien

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2015
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Port Aventura, 28.03.2015 - Schon heute können wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen: Keine der sieben Etappen der 95. Katalonien-Rundfahrt ist mit einem klassischen Massensprint zu Ende gegangen. Die Teams der endschnellen Männer ließen ihre letzte Chance verstreichen, als sie am vorletzten Tag eine große Fluchtgruppe durchkommen ließen. Nach 194,1 Kilometern, die von Cervera ausgehend zum Freizeitpark Port Aventura führten, erzielte Sergey Chernetskiy (Katusha), Etappen- und Gesamtsieger der Tour des Fjords 2013, seinen dritten Profierfolg. Hinter dem bald 25-jährigen Russen sprinteten Julian Alaphilippe (Etixx-Quick Step) und Maciej Paterski (CCC Sprandi-Polkowice) auf die Plätze. Das Peloton finisthe mit über zwei Minuten Rückstand. In der Gesamtwertung kam es zu keinen wesentlichen Veränderungen.

Große Fluchtgruppe mit Bergtrikot und 2 Etappensiegern
Bei angenehmen 16 Grad und Sonnenschein traten in Cervera noch 159 Rennfahrer an - 4 weniger als gestern in Valls angekommen waren. Auf den ersten Kilometern in Richtung des Vergnügungsparks Port Aventura, wo 1996 bei der bislang einzigen Zielankunft Alex Zülle erfolgreich war, gaben noch weitere Teilnehmer auf, z. B. die Tinkoff-Saxo-Profis Jesús Hernández und Ivan Basso, die Alberto Contador somit nicht mehr als Helfer zur Verfügung stehen sollten. Es wurde aber ohnehin ein eher entspannter Tag für alle in den Kampf ums Gesamtklassement involvierten Kapitäne. Daran nicht ganz unbeteiligt war eine über 20 Fahrer starke Fluchtgruppe, in der sich u. a. der Träger des Bergtrikots, Tom Danielson (Cannondale-Garmin) und die Gewinner der ersten sowie der vierten Etappe, Maciej Paterski und Tejay van Garderen (BMC Racing), befanden. Des Weiteren machten Fahrer wie Georg Preidler (Giant-Alpecin), Daniel Navarro (Cofidis), Julian Alaphilippe (Etixx), Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) und Pierre-Henri Lecusinier (FDJ) die Gruppe zu einer sehr interessanten.

Danielson sammelt fleißig Punkte
Bei der Sprintwertung in Vallfogona de Riucorb nach 20 Kilometern lag der Österreicher Preidler vorne, was aber ebenso wenig eine Auswirkung auf die Klassement-Führung von Luis Mas (Caja Rural) haben sollte wie der Zwischensprint kurz vor dem Ziel. Am Alt de Prades, einer Bergwertung der 1. Kategorie, sicherte Danielson sich die maximale Punktzahl, also 16, und auch einige Zeit später, am Alt del Coll Roig (Kat.3) 36 Kilometer vor Schluss ließ der US-Amerikaner nichts anbrennen. Hielt sich der Vorsprung der Flüchtlinge am Anfang lange im überschaubaren 2-Minuten-Bereich, so wurden nach dem Alt de Prades auf einmal 4 Minuten gemeldet, von denen an der zweiten Bergwertung immerhin noch 3:19 übrig waren. Das war zwar längst nicht genug, um die Gesamtklassementsführenden in Nervosität zu versetzen - Kruijswijk hatte als Bestplatzierter über 4 Minuten Rückstand -, aber es dass für den Tagessieg reichen würde, war schon relativ wahrscheinlich. Tinkoff-Saxo und Movistar versuchten zu diesem Zeitpunkt zwar, noch mal so etwas wie Zug ins Feld zu bringen, doch Team Sky riss das Kommando bald wieder an sich. Dem Träger des Weißen Trikots, Richie Porte, konnte es recht sein, wenn die Ausreißer alle Bonussekunden wegschnappen würden.

Chernetskiy mit der größten Endgeschwindigkeit
22 Kilometer vor dem Ziel verschärfte Tejay van der Garderen das Tempo und bewirkte eine Verkleinerung der Gruppe um etwa die Hälfte. 12 Kilometer vor Schluss fuhr Carlos Verona (Etixx) seinen Begleitern ein Stück voraus, er konnte sich aber ebenso wenig absetzen wie die Ausreißer, die es nach ihm noch versuchten. Auf der Zielgerade lancierte Julian Alaphilippe auf der rechten Straßenseite einen langen Sprint von vorn, Chernetskiy mobilisierte aber die größere Endgeschwindigkeit und zog kurz vor der Linie links am Franzosen vorbei. Paterski platzierte sich klar als Dritter, dahinter folgten Marc Soler (Movistar), Jonathan Hivert (Bretagne) und Van Garderen, der für seine aktive Fahrweise nicht belohnt wurde. Preidler belegte Platz acht vor Rudy Molard (Cofidis) und Danielson, dem das Bergtrikot im Übrigen noch nicht sicher ist. Zwar hat er 86 Punkte auf dem Konto - 33 mehr als Jose Herrada (Movistar) -, aber auf der Schlussetappe sind insgesamt 54 zu holen. Ein abgesprengter Teil der Fluchtgruppe kam mit 1:23 Minuten Rückstand an und Marinus Minnaard (Wanty) ließ es sich nicht nehmen, um Platz 14 zu sprinten, ebenso wenig wie Luka Mezgec (Giant) um Platz 20 im 1:50 Minuten zurückliegenden Feld. Zu den 14 heute ausgeschiedenen Fahrern zählen Greg Henderson (Lotto Soudal) und Laurens ten Dam (LottoNL), der nach einem Sturz in die Klinik eingeliefert werden musste. Zu Fall kam auch Alberto Contador; der Gesamtdritte trug vor allem Hautabschürfungen davon. Jedoch verlor er keine Zeit, da sich sein Missgeschick in der 3-Kilometer-Zone abspielte.

-> Zum Resultat

Mit einer klassischen Etappe rund um Barcelona und acht Passagen über den Alt de Montjuïc geht die Volta a Catalunya 2015 morgen zu Ende. Das siebte und letzte Teilstück umfasst schlanke 126,6 Kilometer.





Wieder kommen Ausreißer durch - Chernetskiy gewinnt vorletzte Etappe in Katalonien
Wieder kommen Ausreißer durch - Chernetskiy gewinnt vorletzte Etappe in Katalonien

Zum Seitenanfang von für Wieder kommen Ausreißer durch - Chernetskiy gewinnt vorletzte Etappe in Katalonien



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live