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Albasini gewinnt Schlechtwetter-Etappe und übernimmt Führung bei Tour of Britain
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13.09.2010

Albasini gewinnt Schlechtwetter-Etappe und übernimmt Führung bei Tour of Britain

Info: Tour of Britain (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Swansea, 13.09.10 - Bei widristen Umständen und gefährlichen Straßenverhältnissen hat der Schweizer Michael Albasini (HTC-Columbia) die 149,7 Kilometer lange 3. Etappe der Tour of Britain gewonnen und gleichzeitig die Gesamtführung übernommen. Der 29-Jährige machte sich mit einigen anderen Fahrern auf die Verfolgung einer Fluchtgruppe, und setzte sich nach deren Einholung am letzten Anstieg ab. Der vorherige Gesamtführende Greg Henderson (Sky Team) verlor auf dem schwierigen Terrain fast anderhalb Minuten.

Am Start in Newtown war noch nicht abzusehen, wie sehr sich die Witterungsverhältnisse verschlechtern und unter welchen Bedingungen das Etappenfinale sich abspielen würde. Dementsprechend motiviert gingen Ausreißwillige zu Werke und 50 Kilometer lang folgte eine vergebliche Attacke der nächsten, bis sich das Feld sich endlich mit neun Fahrern zufrieden gab, die nach und nach an der Spitze zueinanderfanden: Neben Meyer waren das Ligthart (Vacansoleil), Richardson (Sigma Sport), Timmer (Skil-Shimano), Neirynck (Topsport), McNally (An Post), Favilli (ISD), Oliphant (Endura) und Bibby (Motorpoint). Sie durften sich über einen maximalen Vorsprung von 4 Minuten freuen - bevor heftigster Regen einsetzte. Am Anstieg zum Black Mountain, einer Kat.-1-Berwertung 47 km vor dem Ziel, löste Cameron Meyer sich aus der Gruppe, während aus dem Peloton heraus eine Fraktion um den gestrigen Etappenzweiten und Gesamtzweiten Michael Albasini, seinen HTC-Kameraden Tony Martin und den Gesamtvierten Richie Porte (Saxo Bank) sich auf die Verfolgung der Spitzenreiter machte. Zu dem Regen kam nun auch noch dichter Nebel hinzu, der die Sicht erheblich beeinträchtigte. Das Feld zersplitterte in vielen Grüppchen, das Renngeschehen nahm chaotische Züge an und natürlich blieben Stürze auf der hochgradig glitschigen Abfahrt vom Black Mountain nicht aus. Hart traf es den Australier Darren Lapthorne (Rapha Condor), der mit Schlüsselbeinbruch ausschied.

Tapfer setzte Meyer seinen Solo-Vorstoß fort, aber der dreifache Bahnrad-Weltmeister und australische Zeitfahr-Meister konnte nicht verhindern, dass die Verfolger-Gruppe sich näherte und zunächst seine ehemaligen Begleiter und dann ihn selber einfing. Am gefürchteten Constitution Hill (Kat.1) in Swansea, einer bösartigen Rampe mit angeblich bis zu 30 % (!) Steigung und Kopfsteinpflaster nur 1,5 Kilometer vor dem Zielstrich, erkämpfte sich Albasini einen Vorsprung von am Ende 8 Sekunden auf den Briten Ian Bibby und den Belgier Stijn Neirynck, die den unglücklichen Meyer noch überholten und vom Podest fernhielten. Albasini feierte nach etlichen sehr guten Resultaten seinen ersten Saisonsieg. Zum ersten Mal seit seinem Gesamtsieg bei der Österreich-Rundfahrt 2009 bekam der Schweizer auch wieder ein Leadertrikot übergestreift. Er trägt es nun mit nicht weniger als 1:26 Minuten Vorsprung auf den ehemals Führenden Henderson, der das Ziel mit einem eben solchen Rückstand erreichte, das Punktetrikot aber knapp behält. Porte (Saxo Bank), im heutigen Finale Siebter und nach wie vor Führender in Sprint- und Bergwertung, ist mit + 1:28 Minuten Gesamtdritter. Heinrich Haussler (Cervélo) konnte nach seiner Verletzungspause noch nicht mithalten und verabschiedete sich mit fast 10 Minuten Rückstand aus dem Kreis der Sieg-Anwärter. Der Deutsche Patrik Sinkewitz (ISD) liegt mit ca. zwei Minuten Rückstand auf Albasini auf Gesamtrang sieben.

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Die morgige 4. Etappe, die von Minehead quer durch Englands Westzipfel nach Teignmouth führt, enthält drei schwere Bergwertungen und erneut einen giftigen Anstieg unmittelbar vor dem Ziel, das nach 171,3 Kilometern gleich auf die rasante Abfahrt folgt.





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