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Vacansoleil-Doppelsieg bei Tour of Britain durch Poels und Bozic. Albasini bleibt in Gelb
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14.09.2010

Vacansoleil-Doppelsieg bei Tour of Britain durch Poels und Bozic. Albasini bleibt in Gelb

Info: Tour of Britain (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Teignmouth, 14.09.10 - Auf der vierten Etappe der Tour of Britain hat das niederländische Team Vacansoleil Pro Cycling einen Doppelsieg feiern können. Nach 171,3 durch Vacansoleil aktiv mitgestalteten Kilometern sicherte sich der erst 22-jährige Wout Poels Platz eins, fünf Sekunden vor seinem Kollegen Borut Bozic. Das Finale machte eine Gruppe unter sich aus, in der sich alle in der Gesamtwertung vorne Platzierten befanden. Dennoch kam es zu kleineren Verschiebungen im Kampf um Gelb, wobei allerdings der Schweizer Michael Albasini (HTC-Columbia) weiterhin im Leadertrikot unterwegs ist.

Die vierte Etappe führte quer durch Englands Südwesten von einer Küstenstadt zur anderen, von Minehead in Somerset nach Teignmouth in Devon. Und wie an den beiden Tagen zuvor gestaltete sich das Renngeschehen über weite Strecken hektisch und unübersichtlich. Eine erste Ausreißergruppe bildete sich im Anstieg zur ersten Bergwertung, dem Lype Hill (Kat.1 bei km 12,2), wurde aber kurz danach wieder gestellt. Bei der zweiten Bergwertung, dem Ralegh's Cross (Kat.1, bei km 47,5) wiederholte sich dasselbe Spiel noch einmal. Erst danach bildete sich etwas heraus, was man eine stabile Situation nennen könnte. Drei Fahrer, die an den Ausreißversuchen zuvor schon maßgeblich beteiligt waren, setzten sich ab: Matthew Hayman (Team Sky), Tour de Pologne-Champion Daniel Martin (Garmin) und Johnny Hoogerland (Vacansoleil). Der Australier, der Ire und der Niederländer legten bis zu dreieinhalb Minuten zwischen sich und - nein, nicht das Feld, sondern eine Verfolgergruppe um den seit gestern Gesamtführenden Michael Albasini, denn das Peloton war an den ersten Anstiegen komplett explodiert. Später vergrößerte sich die Fraktion des Gelben Trikots auf ca. 30 Athleten, wobei Saxo Bank um den Gesamtdritten Richie Porte mit fünf, HTC mit vier, Sky um den Gesamtzweiten Greg Henderson mit drei und Vacansoleil ebenfalls mit drei Fahrern vertreten waren. Zumindest drei dieser Teams mussten ordentlich Tempo machen, denn Hoogerland stellte als Gesamtfünfter mit 1:46 Rückstand eine ernsthafte Bedrohung dar. Unterdessen fuhr eine Art "Gruppetto" mit gut 20 Minuten Rückstand hinter dem Geschehen her. Obwohl diese Abgehängten das Zeitlimit überschritten, sah die Jury am Ende von einer Disqualifikation ab.

Auch mehrere platte Reifen auf der Abfahrt von der letzten Bergwertungs-relevanten Erhebung, dem Peak Hill (Kat.1) ca. 50 Kilometer vor dem Ziel, konnten die Verfolgergruppe nicht aufhalten. Dessen bewusst attackierte der Ire Martin seine beiden Mitstreiter und fuhr mit einer halben Minute voraus, wurde aber bei noch 6 ausstehenden Kilometern als Letzter gestellt. Natürlich hagelte es erbitterte Attacken, doch keiner konnte sich einen Vorteil verschaffen, bis Wout Poels (Vacansoleil) an der 1000-Meter-Marke antrat und sich seinen 5-Sekunden-Vorsprung nicht mehr nehmen ließ. Für den noch nicht ganz 23-jährigen Jungspund war es der zweite Saisonerfolg, nachdem er vor genau einem Monat eine Etappe der Tour de l´Ain gewann, die er als Gesamtzweiter beendete. Zweiter war der talentierte Niederländer auch im Bergklassement der Tour de Suisse. Sein Teamkollege Borut Bozic schlug Koen de Kort (Skil), Jack Bauer (Endura) und den Deutschen Patrik Sinkewitz (ISD) im Sprint um Platz zwei.
Als zeitgleicher Siebter konnte Albasini das Leadertrikot und auch das Punktetrikot verteidigen. Während Henderson einige Sekunden einbüßte und aus den Top3 heraus- und auf Gesamtrang vier fiel (+ 1:36), verbesserte sich der Slowene Bozic als Tagessechster auf Gesamtrang drei (+ 1:32). Der Australier Porte ist jetzt Gesamtzweiter (+ 1:28) und behält das Sprinttrikot, musste das Bergtrikot aber an Hoogerland, nach wie vor Gesamtfünfter (+ 1:42), abtreten. Schlechte Nachrichten gibt es vom ehemaligen deutschen Meister Martin Reimer (Cervélo). Der letztjährige Gesamtdritte kam in der Abfahrt vom Lype Hill, als die Straßen noch nicht abgetrocknet waren, zu Fall und zog sich Rückenverletzungen zu, die seinen Ausstieg bedeuteten.

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Auch das Profil der Etappe Nr. 5 von Tavistock nach Glastonbury (178,2 km) scheint nicht dazu angetan, einen etwas ruhigeren Rennverlauf zu fördern. Von Beginn an geht es steil bergauf zu einer ersten Bergwertung und nach der Abfahrt, einer Gegensteigung und einer weiteren Kat.2-Bergwertung wartet bei Kilometer 105 noch der erstklassige Rosemary Hill auf die Fahrer, der den restlichen gut 70 Kilometern ein eigenes Gepräge geben könnte.





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