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Doping-News: EPO-Konsument Rabottini legt Geständnis ab – "Ich bin allein in der Hölle"
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07.01.2016

Doping-News: EPO-Konsument Rabottini legt Geständnis ab – "Ich bin allein in der Hölle"

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Matteo Rabottini, der im August 2014 positiv auf EPO getestet worden war und noch bis 6. Mai dieses Jahres gesperrt ist, hat gegenüber der "Gazzetta dello Sport" ein schonungsloses Doping-Bekenntnis abgelegt. Das Blutmanipulationsmittel habe ihm zunächst eine wunderbare neue Welt eröffnet und ihn dann durch die Hölle gehen lassen, so der mittlerweile 28-jährige Bergwertungsgewinner des Giro 2012. Der Wunsch, an seine Leistungen aus jenem Jahr anknüpfen zu können, habe ihn zum Doping gebracht, so Rabottini, der zuletzt für Vini Fantini fuhr.
"Ich wollte gewinnen, ich wollte unbedingt wieder gewinnen... Keiner zwingt einen Fahrer zu dopen, sondern der Fahrer selbst strebt nach mehr. Und eines Tages kommt jemand zu dir und sagt 'Es gibt dieses neue EPO, das Wunder wirkt', aber stattdessen zerstört dieses EPO nur alles. Ich habe niemanden um Rat gefragt... Ich wollte mich gegen die Regeln wenden und das kann man keinem erzählen, nicht mal der eigenen Familie. Tatsächlich habe ich es getan, als meine Eltern Anfang August 2014 in Urlaub fuhren und ich alleine zu Hause war." Rabottinis Zweijahresstrafe war um drei Monate reduziert worden, weil er mit den Behörden zusammenarbeitete und z. B. den Namen des Fahrers nannte, der ihm EPO verschaffte. Zunächst habe er keine Zweifel wegen seines Verhaltens gehabt, schilderte Rabottini: "Es war eine neue Welt für mich, aber in diesen Augenblicken fürchtet man nichts. Ich dachte nicht an die Risiken. Für mich war es so, als beträte ich eine wundervolle Welt, die alle Probleme löst. Es war wie ein Wunder."
Die Folgen seines positiven Tests – der durch die B-Probe bestätigt wurde – aber seien verheerend gewesen. "In der Hölle, in der ich lebe, bin ich ganz allein. Als die Nachricht von der positiven Probe kam, hat mein Vater [der frühere Radprofi Luciano Rabottini] sie sehr schlecht aufgenommen. Seitdem haben er und meine Mutter nicht mehr mit mir gesprochen. Sogar meine Lebensgefährtin hat mich verlassen, zusammen mit meinem Sohn Diego. Ich habe niemanden mehr. Man sagt, Zeit heilt alle Wunden, aber das stimmt nicht. Es ist einfach die Hölle. Nur wenige Schritte vom Himmel entfernt, wo alles so schön ist. Daher sage ich allen jungen Leuten: ... Macht nicht denselben Fehler wie ich."


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