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Caleb Ewan setzt seine Siegesserie auch auf 1. Etappe der Tour Down Under fort
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19.01.2016

Caleb Ewan setzt seine Siegesserie auch auf 1. Etappe der Tour Down Under fort

Info: TOUR DOWN UNDER 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lyndoch, 19.01.2016 – Vor zwei Jahren, bei seiner ersten Tour Down Under, war Caleb Ewan noch zu jung und unerfahren, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und 2015 hatte Orica-GreenEdge für den hochtalentierten Neuzugang ein anderes Rennprogramm entworfen. Zu Beginn seiner zweiten Profi-Saison darf sich der 21-jährige Australier jetzt auch bei der WorldTour-Rundfahrt in seiner Heimat austoben und gewann prompt zwei Tage nach seinem überzeugenden Sieg beim People’s Choice Classic die 1. Etappe. Die Gegner waren erneut machtlos gegen Ewans Power, auch sein Landsmann Mark Renshaw (Dimension Data), der Tageszweiter wurde. Mit Sean Lake (UniSA) machte ein weiterer Australier auf sich aufmerksam, holte als Ausreißer das Bergtrikot.

Australier Sean Lake mit zwei WorldTour-Fahrern auf der Flucht
Wer sich derzeit in Europa auf die Straßensaison vorbereitet, tut dies bei doch recht winterlichem Wetter. Auf der Südhalbkugel herrscht dagegen Sommer, zum Start der Tour Down Under in Prospect lagen die Temperaturen näher an 40 als an 30 Grad. Die 1. Etappe des Rennens führte an einem heißen, aber auch sehr windigen Tag über 130,8 Kilometer nach Lyndoch. Der erste Fixpunkt der Strecke lag im Örtchen Lower Hermitage, wo nach nur 12,8 Kilometern die einzige Bergwertung des Tages abgenommen wurde. Das Bergtrikot riss sich Sean Lake unter dern Nagel, der von der australischen Nationalmannschaft UniSA für die Tour Down Under nominiert wurde. Der beim Continental Team Avanti unter Vertrag stehende 24-Jährige hatte sich die Nominierung mit dem dritten Platz bei der australischen Zeitfahrmeisterschaft hinter den Größen Rohan Dennis und Richie Porte erworben. Lake gewann an der Bergwertung einen Sprint gegen Martijn Keizer (LottoNL-Jumbo) und Alexis Gougeard (AG2R La Mondiale). Mit dem Niederländer und dem Franzosen war er kurz nach dem Start ausgerissen. Das Trio wurde vom Feld, in dem Orica-GreenEdge erwartungsgemäß die meiste Arbeit verrichtete, problemlos unter Kontrolle gehalten, viel mehr als zwei Minuten Maximalvorsprung waren nicht drin.

Sky startet mit einem Sprintzug für Swift auf den letzten Kilometer
Auf einer leicht hügeligen größeren Runde um den Zielort Lyndoch, die dreimal zu befahren war, musste 42 Kilometer vor dem Ende Keizer als Erster abreißen lassen, 20 Kilometer später erwischte es auch Gougeard, der zuvor die beiden Zwischensprints gewonnen hatte. Lake setzte die Flucht im Alleingang weiter fort, bis sechs Kilometer vor dem Ziel auch er eingeholt wurde. Nun übernahm zunehmend das schon beim People’s Choice Classic sehr engagierte Team Sky die Kontrolle im Peloton; an der Flamme Rouge fanden sich mit Peter Kennaugh, Geraint Thomas, Luke Rowe und Sprinter Ben Swift vier seiner Fahrer an der Spitze, während Classic-Sieger Caleb Ewan (Orica-GreenEdge) von seinem Teamkollegen Daryl Impey langsam nach vorne gezogen wurde. Letztlich war es Adam Blythe (Tinkoff), der den Endspurt auf der Zielgeraden eröffnete. Als der Brite zur rechten Straßenseite zpg, orientierten sich fast alle anderen Fahrer wie Swift, Marko Kump (Lampre–Merida), Mark Renshaw (Dimension Data) und Wouter Wippert (Cannondale) an ihm. So fand Ewan in der Mitte der Straße mehr als genug Platz, um seine deutlich höhere Endgeschwindigkeit voll ausspielen zu können.

Co-Kapitän Ewan siegt und bedankt sich bei Orica-Leader Gerrans
So feierte Ewan seinen ersten Saisonsieg – zumindest den ersten, der in den „offiziellen“ Statistiken Anerkennung findet. Denn weder das People’s Choice Classic, noch die australische Kriteriums-Meisterschaft und auch nicht das von ihm mit drei Etappensiegen gewonnene Bay Cycling Classic haben UCI-Status. Zählt man all diese Erfolge mit, kommt Ewan schon auf sieben Siege im erst 19 Tage alten Jahr 2016, bleibt aber trotzdem bescheiden: „Ich muss Gerro danken, dass er das Team mit mir teilt“, sprach Ewan nach der Etappe seiner Mannschaft und deren eigentlichem Kapitän Simon Gerrans, der seinen vierten Gesamtsieg nach 2006, 2012 und 2014 anstrebt, seinen Dank aus, dass man auch ihn stark unterstützt. Bei seinem heutigen Erfolg kam Landsmann Renshaw auf den zweiten Platz, dahinter reihten sich Wippert, Kump und Blythe ein. Erst als Sechster folgte der Classic-Zweite Giacomo Nizzolo (Trek Factory Racing) und auf dem sicher nicht zufriedenstellenden siebten Platz Sky-Fahrer Swift. Matteo Pelucchi vom Schweizer Rennstall IAM Cycling konnte nicht mitmischen, der Italiener fiel elf Kilometer vor dem Ziel durch einen Reifenschaden zurück und kam nicht wieder ans Feld heran.

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Auf der 2. Etappe könnte sich Ewan die Möglichkeit für einen weiteren Sieg bieten. Der hügelige Rundkurs in Stirling mit einer leicht ansteigenden Zielgeraden ist aber etwas schwerer als das Finale der 1. Etappe. Im letzten Jahr mischten dort auch die Anwärter auf den Gesamtsieg vorne mit.



Katrin Garfoot gewinnt Santos Women’s Tour
Während die Tour Down Under der Männer gerade erst beginnt, endete heute bereits das Pendant der Frauen, die Santos Women’s Tour. Die 4. und letzte Etappe, ein Kriterium in Adelaide, gewann Kimberley Wells, Gesamtsiegerin wurde aber Katrin Garfoot (Orica-AIS). Sie liegt in der Endwertung der Rundfahrt vor Shelley Olds (Cylance), Lauren Kitchen (Hitec Products-UCK) und Dani King (Wiggle-Honda). Zwischen diesen vier zeitgleichen Fahrerinnen entschied letztlich die Summe der Etappenplatzierungen, bei der Garfoot auf 13 kam, ihre Konkurrentinnen 18, 20 bzw. 26.





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