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Shortnews Italien: Androni-Chef hadert mit verpasster Giro-Wildcard – Vegni fordert zur Modernisierung auf |
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19.01.2016 | |
Italien: Androni-Chef hadert mit verpasster Giro-Wildcard – Vegni fordert zur Modernisierung aufAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)Die verpasste Wildcard für den Giro d´Italia 2016 – der Veranstalter zog Bardiani-CSF, Nippo-Vini Fantini und Gazprom-Rusvelo vor – könnte sich als Sargnagel für Androni Giocattoli-Sidermec entpuppen. Gegenüber Cyclingnews zeigte Rennstallbesitzer Gianni Savio sich äußerst enttäuscht und sagte: "Es besteht die Möglichkeit, dass die Mannschaft nach 20 Saisons aus dem Peloton verschwindet. Eine andere Möglichkeit ist, dass wir bei Null anfangen. Ich habe es in meiner sportlichen Laufbahn mit einigen Herausforderungen zu tun bekommen und sie immer gemeistert. Es entspricht meinem Charakter weiterzumachen. Ich will nicht aufhören. Aber es hängt von den Sponsoren ab." Angeblich sollen Gespräche mit den Geldgebern bis Mai Klarheit bringen. Ausgerechnet während des Giro soll dann über die Zukunft der Mannschaft, die im Übrigen für Mailand-Sanremo und Tirreno-Adriatico eine Einladung erhalten hat, entschieden werden. Savio führt die Tatsache, dass man von RCS Sport übergangen wurde, auf die Häufung von Doping-Fällen in jüngster Vergangenheit zurück. Allein 2015 wurden sowohl Davide Appolonio wie Fabio Taborre positiv getestet. Androni Giocattoli hat die beiden auf Schadenersatz verklagt. Zuletzt geriet auch Carlos Johan Galviz, der zumindest zeitweise zum Team gehörte, ins Visier der Doping-Fahnder. Unterdessen hat Giro d'Italia-Organisationschef Mauro Vegi an die italienischen Teams appelliert, sich zu modernisieren, wenn sie auch weiterhin zu Rundfahrten der RCS Sport eingeladen werden wollen. Gegenüber der "Gazzetta dello Sport" sagte Vegni: "Der italienische Radsport muss sich weiterentwickeln, sowohl was das Organisatorische wie was den Umgang mit den Fahrern angeht. Keiner investiert mehr in den italienischen Radsport und die besten Fahrer gehen zu anderen Teams. Die Verbände tun auch nichts. Wir haben der italienischen Radsportbewegung in den letzten Jahren geholfen und werden das auch weiter tun. Aber halten nichts von einer Situation, in der es genügt, ein italienisches Team zu sein, um einen Platz in allen unseren Rennen sicher zu haben. Wir wollen mehr als das. Wir wollen sehen, wie Teams Wachstums- und Entwicklungspläne aufstellen und Pläne, wie dem gesamten italienischen Radsport zu helfen ist." Außer Lampre-Merida hat Italien kein WorldTour-Team mehr. Es werden auch immer mehr Rennen abgesagt, zuletzt der GP Nobili. In der Vergangenheit kam häufiger der Verdacht auf, dass Fahrer bei unterklassigen Mannschaft Geld bezahlen, um unter Vertrag genommen zu werden. |
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19.01.2016 | |
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