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Sprintstarker Alexander Kristoff wiederholt Eschborn-Frankfurt-Sieg von 2014
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01.05.2016

Sprintstarker Alexander Kristoff wiederholt Eschborn-Frankfurt-Sieg von 2014

Info: Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt 2016 (1.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Frankfurt a. M., 01.05.2016 - Alexander Kristoff (Katusha) hat beim Eintagesrennen Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt (1.HC) seinen "Titel" verteidigt und einen höchst souveränen Favoritensieg eingefahren. Der 28-jährige Norweger verwies Ariel Richeze nach 206,8 Kilometern auf den zweiten Platz, sodass Team Etixx-Quick Step für seine sehr engagierte Fahrweise letztlich nur teilweise belohnt wurde. Sam Bennett holte für Bora Argon 18 vor der alten Oper Rang drei heraus.

Ein langer Winter geht zu Ende
Nachdem das Rennen im vergangenen Jahr wegen erhöhter Terrorgefahr abgesagt werden musste, konnten sich Frankfurt und Umgebung heute wieder über einen richtigen Maifeiertag freuen. Sogar das Wetter spielte mit: Von dem Schnee, der noch vor wenigen Tagen die höheren Lagen heimgesucht hatte, waren keine Reste mehr zu sehen, und die Sonne sandte ihre Wärme vom hellblauen Himmel herab. Die Anfangsphase war durchaus turbulent, aber erst als man den Feldberg, die höchste Erhebung im Taunusgebirge erreichte, konnte sich eine Gruppe dauerhaft absetzen. Mit dabei war mit Björn Thurau (Wanty-Groupe Gobert) ein hessischer Lokalmatador, außerdem der Spanier Cristian Rodriguez (Southeast), der Italiener Antonio Nibali (Nippo-Vini Fantini), der Niederländer Reinier Honig (Roompot-Oranje Peloton), der Russe Matvey Mamykin (Katusha) und der Franzose Quentin Jauregui (Ag2r-La Mondiale). Circa 20 Kilometer später stellte kein Geringerer als Niki Terpstra, der amtierende niederländische Meister und frühere Paris-Roubaix-Gewinner, den Anschluss her und sorgte so dafür, dass Etixx-Quick Step sich in der Verfolgungsarbeit zurückhalten konnte.

Starker Auftritt von Björn Thurau
Für eben diese Verfolgungsarbeit sorgten Giant-Alpecin und Thuraus ehemalige Kollegen von Bora-Argon 18. Obwohl die Fluchtgruppe gut kooperierte, waren ihr nicht einmal zwei Minuten Vorsprung vergönnt. Als die erste von insgesamt vier Passagen auf dem Mammolshainer Berg anstand, teilte sich das Septett kurzzeitig, eine Runde später setzten sich Thurau und Mamykin endgültig ab. Kurz darauf befand sich der Deutsche gar alleine an der Spitze, bis Terpstra sich zurückmeldete. Gemeinsam stemmten sie sich noch bis ca. 55 Kilometer vor dem Ziel gegen das Hauptfeld, wo Giant-Alpecin auf John Degenkolb bauen konnte. Der Frankfurt-Sieger von 2011 stellte sich im ersten Renneinsatz nach dem schrecklichen Trainingsunfall und sieben Monaten Pause ganz in den Dienst seiner Mannschaft und ließ kurz vor dem dritten Besuch am Mammolshainer abreißen. Auf zwei vergebliche Attacken von Viacheslav Kuznetsov (Katusha) folgte ein vielversprechender Vorstoß des deutschen Zeitfahrmeisters Tony Martin (Etixx-Quick Step), dem nur Daniel Martinez (Southeast) folgen konnte oder wollte.

Etixx spielt die Karten Martin und De la Cruz
Ein wenig fühlte man sich an das Jahr 2012 erinnert, als Martin mit einer Solo-Flucht für Furore gesorgt hatte. Der Vorsprung stieg auf 30 Sekunden, aber Bora-Argon 18 jagte, angeführt vom deutschen Meister Emanuel Buchmann, gnadenlos hinterher. Martin und sein venezolanischer Begleiter kamen noch vor dem kleiner gewordenen Feld über den Mammolshainer Berg, wurden aber unmittelbar danach eingefangen. Mit David de la Cruz spielte Etixx-Quick Step nun die nächste Karte aus. Der Spanier kam als Erster durch Eschborn, wo das Rennen Stunden zuvor gestartete worden war, und fuhr - gefolgt von einer dreiköpfigen Gruppe um den belgischen Meister Preben Van Hecke (Topsport Vlaanderen) - im Frankfurter Stadtteil Rödelheim ein. Obwohl er sich mit Händen und Füßen wehrte, neutralisierte das Peloton seinen Vorsprung ungefähr 15 Kilometer vor dem Ziel. Ein geschlossenes Feld von ungefähr 40 Mann absolvierte die drei Schlussrunden à 3 km, zunächst angeführt von Tony Martin, dann vom Katusha-Sprintzug.

Wegmann bester Deutscher
Alexander Kristoff ging an zweiter Position hinter einem Teamkollegen auf die Zielgerade vor der Alten Oper, dahinter Ariel Richeze mit einem Anfahrer und Einzelkämpfer Sam Bennett. Etwa 250 Meter vor der Linie löste Kristoff sich bereits aus dem Windschatten - sehr früh, aber nicht zu früh für das norwegische Kraftpaket. Seinen 7. Saisonerfolg konnte niemand auch nur ansatzweise gefährden, obwohl er später zugab, am Mammolshainer Berg Schwierigkeiten gehabt zu haben. Eine unmittelbare Titelverteidigung (die abgesagte Austragung wollen wir nicht zählen) war in Frankfurt zuletzt vor sechs Jahren Fabian Wegmann gelungen, der heute in Reihen von Stölting mit Platz zehn für das beste Resultat eines Deutschen sorgte. Simon Geschke (Giant-Alpecin) kam auf Platz 13, Jan Brockhoff (Leopard) auf 14 und Nico Denz (Ag2r) auf 15 an.

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Alexander Kristoff feiert nach 2014 seinen zweiten Eschborn-Frankfurt-Sieg (Foto: cyclinginside)
Alexander Kristoff feiert nach 2014 seinen zweiten Eschborn-Frankfurt-Sieg (Foto: cyclinginside)

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