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Critérium du Dauphiné Froome nimmt Dauphiné-Leader Contador bei Boasson Hagens Sprintsieg neun Sekunden ab |
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09.06.2016 | ||
Froome nimmt Dauphiné-Leader Contador bei Boasson Hagens Sprintsieg neun Sekunden abInfo: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ 2016Autor: Felix Griep (Werfel) Tournon-sur-Rhône, 09.06.2016 – Vor dem Hammerprogramm der letzten drei Tage mit insgesamt 18 Bergwertungen und jeweiliger Bergankunft durften sich auf der 4. Etappe letztmals die Sprinter bei diesem Critérium du Dauphiné miteinander messen. Der Schnellste war heute Edvald Boasson Hagen vor Julian Alaphilippe, der durch die Zeitgutschrift auf Rang vier der Gesamtwertung vorrückte. Diese erlebte noch weitaus mehr Änderungen als erwartet, weil nur die ersten 21 Fahrer zeitgleich das Ziel erreichten und die meisten anderen neun Sekunden einbüßten. Davon profitierte unter anderem Chris Froome, der Wout Poels von Rang zwei verdrängte und nur noch vier Sekunden hinter Spitzenreiter Alberto Contador liegt. Bouet fehlen nur vier Kilometer zu einem Heimsieg Die 4. Etappe des Critérium du Dauphiné – das letzte flache Teilstück, bevor es richtig in die Alpen hineingeht – verlief über 176 Kilometer von Tain-l'Hermitage nach Belley und nach einem sehr vorhersehbaren Schema. Die erste Attacke, vom Belgier Frederik Veuchelen (Wanty-Groupe Gobert) unmittelbar nach dem Start vorgetragen, hatte sofort Erfolg, gemeinsam mit den beiden Franzosen Maxime Bouet (Etixx-Quick Step) und Brian Nauleau (Direct Energie) setzte er sich mehr als fünf Minuten vom Feld ab. Sie hatten aber letztlich nicht den Hauch einer Chance gegen das Peloton, in dem nicht nur die schon an den vorangegangen Tagen in dieser Hinsicht sehr aktiven Teams Katusha und Cofidis Verfolgungsarbeit machten, sondern auch andere Manncshaften wie bspw. Lotto Soudal oder Bora-Argon 18 mitwirkten. 1:45 Minute betrug der Abstand nur noch bei der ersten Zielpassage, mit der eine 32 Kilometer lange Schlussrunde begann. Auf dieser wurde der im Zielort Belley geborene Bouet zunehmend unruhig, bis er mit Attacken 14 und 13 Kilometer vor Schluss erst Nauleau und dann Veuchelen abschüttelte. Bis Kilometer vier vor dem Ziel blieb er alleine an der Spitze des Rennens, ehe auch für ihn die Flucht zu Ende ging. Boasson Hagen sprintet zum Sieg und ins Grüne Trikot Ein fünfköpfiger Zug von Giant-Alpecin übernahm das Kommando im Hauptfeld als Bouet eingeholt wurde, ein Orica-GreenEdge-Duo machte ihnen ab 1500 Meter vor dem Ziel die Führung streitig. Auf dem recht kurvigen letzten Kilometer lief es dann aber darauf hinaus, dass jeder Sprinter für sich selbst kämpfen musste und keine Mannschaft eine ideale Vorbereitung durchziehen konnte. In der letzten Straßenbiegung etwa 250 Meter vor der Ziellinie befand sich Greg Van Avermaet (BMC Racing) in der besten Position, konnte die Kurve innen fahren. An seinem Hinterrad hatte sich John Degenkolb (Giant-Alpecin) gut platziert, aber außen schoss mit viel mehr Tempo Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) an ihnen vorbei. Der norwegische Meister sprintete nach 2010, 2012 und 2013 zu seinem vierten Dauphiné-Etappensieg. Zweiter und Dritter wurden Julian Alaphilippe (Etixx-Quick Step) und Nacer Bouhanni (Cofidis), die noch nah herangekommen waren. Van Avermaet und Degenkolb wurden letztlich klar geschlagen nur Fünfter und Achter. Sein Sieg bringt Boasson Hagen das Grüne Trikot, in der Punktewertung liegt er jetzt vier Zähler vor Bouhanni, der an den letzen drei Tagen mit Sicherheit keine Punkte mehr holen kann, denn Zwischensprints gibt es bei dieser Rundfahrt nicht. Zeitgewinn für Alaphilippe, aber auch Froome und Martin Doch auch wenn es bei den kommenden Bergetappen wesentlich weniger Punkte zu holen gibt als auf den flachen Teilstücken wie dem heutigen – 15 statt 25 für den Sieger, siehe Reglement –, kann sich Boasson Hagen seiner Sache noch nicht sicher sein. Denn dem nur 13 Punkte zurückliegende Alaphilippe ist auch auf schwerem Terrain durchaus einiges zuzutrauen. Der beste Nachwuchsfahrer verbesserte sich durch die Zeitgutschrift für Etappenplatz zwei in der Gesamtwertung um eine Position auf Rang vier. Der Franzose machte sogar noch mehr Zeit gut, weil er – wie u.a. auch Chris Froome (Sky) und Daniel Martin (Etixx-Quick Step) – zu den nur 21 Fahrern zählte, welche die Etappe zeitgleich beendeten und dem größten Teil des Feldes neun Sekunden abnahmen. Dies führte dazu, dass Froomes Rückstand zu Contador von 13 auf 4 Sekunden schrumpfte und er Richie Porte (BMC Racing/+0:06) von Platz zwei verdrängte. Die Etixx-Teamkollegen Alaphilippe und Martin folgen mit 9 und 12 Sekunden Differenz zum Träger des Gelben Trikots; der Sechstplatzierte Jesus Herrada (Movistar) behält seinen Rückstand von 27 Sekunden. -> Zum Resultat Die erste der drei Bergankünfte führt die Dauphiné-Teilnehmer auf der morgigen 5. Etappe nach Vaujany (2. Kategorie / 6,4 km à 6,5%). Auf den ersten 80 der 140 Kilometer gibt es noch sechs weitere Bergwertungen, u.a. den Kategorie-1-Anstieg zum Col du Barioz (7,8 km à 6,5%). |
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09.06.2016 | ||
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