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Vattenfall Cyclassics Caleb Ewan gewinnt die Cyclassics – Ausreißer- und Sprintdramen beim Hamburger WorldTour-Rennen |
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21.08.2016 | ||
Caleb Ewan gewinnt die Cyclassics – Ausreißer- und Sprintdramen beim Hamburger WorldTour-RennenInfo: CYCLASSICS HAMBURG 2016Autor: Felix Griep (Werfel) Hamburg, 21.08.2016 – Nachdem er im letzten Jahr mit einem Etappensieg bei der Vuelta a España den Durchbruch geschafft hatte, fehlte Caleb Ewan im Jahr 2016 trotz einiger Siege noch ein ganz großer Erfolg. Diesen feierte der Australier nun bei den Cyclassics Hamburg, obwohl er die Ziellinie nur als Zweiter überquert hatte. Nacer Bouhanni war der Schnellste, hatte aber wieder einmal ein zu wildes Fahrverhalten an den Tag gelegt und wurde von der Jury zurückversetzt. John Degenkolb wurde als Zweiter bester Deutscher, während es Vorjahressieger André Greipel gerade noch in die Top10 schaffte und Marcel Kittel vom Hauptfeld abgehängt worden war. Regenwetter, viermal Waseberg und sechs Ausreißer Die 21. Austragung der Hamburger Cyclassics fand an einem über weite Strecken regnerischen Tag statt und mit einem neuen Hauptsponsor. Nachdem zehn Jahre lang das Energieunternehmen Vattenfall seinen Namen mit dem einzigen deutschen World-Rennen bekannt gemacht hatte, präsentierte nun die Klinikgruppe EuroEyes das Event, zu dem u.a. auch wie gewohnt mehrere Jedermannrennen gehörten. Der Start, im vorigen Jahr nach Kiel verlegt, fand wieder mitten in Hamburg statt, am Alten Fischmarkt ganz in der Nähe der Mönckebergstraße, wo wie gehabt die Zielankunft erfolgte. Während der 217,7 Kilometer war der Waseberg, das „Wahrzeichen“ der Cyclassics-Strecke, insgesamt viermal zu bewältigen, einmal mehr als 2015. Die Italiener Alessandro De Marchi (BMC Racing) und Matteo Montaguti (AG2R La Mondiale), der Kasache Maxat Ayazbayev (Astana), der Slowene Matej Mohoric (Lampre-Merida), der Polen Kamil Gradek (Verva-ActiveJet) und der Österreicher Lukas Pöstlberger (Bora-Argon 18) bildeten eine Fluchtgruppe, deren Fahreranzahl auch ihrem maximalen Vorsprung in Minuten entsprach. Bei den Waseberg-Passagen Nummer zwei und drei, die 42 und 29 Kilometer vor dem Ziel auf dem Programm standen, verlor die Spitzengruppe jeweils einen Fahrer, zuerst Montaguti, dann Ayazbayev. Ausreißer sorgen bis auf die Zielgerade für große Spannung Die anderen vier Ausreißer lagen nach der vorletzten Überquerung des Wasebergs noch gut zwei Minuten vor dem Feld. Angriffe von Christian Mager (Stölting) und einige Zeit später von Paul Voß (Stölting) und Fabian Wegmann (Stölting) waren zum Scheitern verurteilt, solange der Rückstand des Feldes auf die Führenden noch so groß war. 16 Kilometer vor dem Ziel, als man den Waseberg zum letzten Mal hinter sich gebracht hatte, betrug die Differenz zwischen Spitze und Hauptfeld noch 1:15 Minute. Rui Costa (AG2R La Mondiale) und Tony Gallopin (Lotto Soudal) wollten die Abfahrt nach der Bergwertung für einen Angriff nutzen, wurden an der Zehn-Kilometer-Marke aber bereits wieder gestellt, wohingegen die Ausreißer sich noch länger wehrten. Eine halbe Minute Vorsprung fünf Kilometer vor Schluss, 20 Sekunden bei drei Kilometern … Es lag tatsächlich ein Ausreißercoup in der Luft, wie es ihn in Hamburg seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gegeben hatte. Die zahlreichen Sprinterteams, allen voran LottoNL-Jumboa, Katusha, Orica-BikeExchange und Katusha, machten aber doch noch genug Tempo, um die Flucht vor der Zielankunft im beinahe wortwörtlich letzten Moment zu beenden. Bouhanni verliert zum zweiten Mal in dieser Saison einen Sieg Mühlberger versuchte, der drohenden Einholung durch einen Soloangriff 2300 Meter vor Schluss zu entgehen, doch seine Kräfte reichten nicht, um diesen durchzuziehen. Am Ende wurden De Marchi und Gradek als Letzte eingeholt – nur 200 Meter vor dem Ziel! Den Sprint gewann Nacer Bouhanni (Cofidis) vor Caleb Ewan (Orica-GreenEdge). Doch der Franzose war auf den letzten Metern eine eindeutige Welle gefahren, mit der er den Australier behindert hatte. Dies bestraften die Kommissäre mit einer Rückversetzung Bouhannis, der in dieser Saison durch zu ungestümes Sprinten auch schon einen Etappensieg bei Paris-Nizza verloren hatte. Ewan rückte also von Platz zwei auf eins vor und feierte seinen ersten Sieg bei einem WorldTour-Eintagesrennen. Mit ihm kamen der 2013 in Hamburg siegreiche John Degenkolb (Giant-Alpecin) und der Italiener Giaomo Nizzolo (Trek-Segafredo) als Zweiter und Dritter mit aufs Podium. Alexander Kristoff (Katusha) und André Greipel (Lotto Soudal), die Sieger von 2014 und 2015, kamen nicht über die Plätze fünf und zehn hinaus. Für den dritten deutschen Topsprinter Marcel Kittel (Etixx-Quick Step) war der Kurs zu schwer, er kam erst mit einer Minute Rückstand ins Ziel. -> Zum Resultat |
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21.08.2016 | ||
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