Eine runde Sache – Besuch bei der Track Cycling Challenge in Grenchen

Info: Bildergalerie
Info: Ergebnisse von der Track Cycling Challenge 2016
Autor: Christine Kroth (Cofitine)

Radsport hat viele Facetten. Das ist einer meiner Lieblingssprüche! Aber das ist auch etwas, was man nicht abstreiten kann! Radsport ist extrem vielfältig.
Und obwohl ich meinen Schwerpunkt auf Straßenrennen habe, interessieren mich doch auch die anderen Disziplinen und ist es immer wieder faszinierend, eine andere Disziplin live zu erleben. Nach zwei Besuchen bei Cross-Rennen im Herbst habe ich mich Anfang Dezember einer weiteren Radsport-Disziplin gewidmet – dem Bahnradsport.

Der Innenraum des Velodrome Suisse

Am 02. und 03.12. fand in Grenchen im Velodrome Suisse die Track Cycling Challenge statt. Ein Journalist aus der Schweiz hatte mich bei einem meiner Besuche beim Cross darauf aufmerksam gemacht und ich habe mich am zweiten Tag aufgemacht, um mir das mal anzuschauen.
Am Empfang liegen meine Presseunterlagen bereits bereit. Ich richte mich im kleinen Pressebereich unterhalb der Bahn ein, während die Fahrer sich bereits einfahren.
Der erste Wettbewerb des Tages ist der Sprint der Herren der mit der Qualifikation beginnt. Dieser Wettbewerb wird sich durch den ganzen Tag ziehen und den Tag dann auch abschließen.
Es geht Schlag auf Schlag, kaum eine Pause dazwischen. Ich aber gönne mir immer wieder eine Pause, schaue mir manche Wettbewerbe auch nur von meinem Platz unterhalb der Bahn an.
Ich suche mir verschiedene Plätze in der Halle um die verschiedensten Blickwinkel für Fotos zu haben. Am liebsten stehe ich aber direkt an der Bahn in einer der Steilkurven. Auch wenn das Fotografieren in der Halle für mich irgendwie gewöhnungsbedürftig ist. Ich bin halt doch lieber draußen unterwegs!

Zur kompletten Bildergalerie mit 32 Fotos

Die Schweizer Mannschaftsverfolger

In den Pausen, die ich mir gönne, sichere ich immer wieder Fotos und komme auch mit dem ein oder anderen Kollegen ins Gespräch. Und natürlich muss man sich zwischendurch auch mal verpflegen. Ich bin schon glücklich über meinen Gutschein für eine Bratwurst, aber das Essen im VIP-Bereich, auf das ich vom Rande der Bahn einen wunderbaren Blick habe, sieht schon verlockend aus! Aber ich bin ja schließlich nicht zum Spaß hier!
Bei der Mannschaftsverfolgung, die das Schweizer Team gewinnt, ist die Stimmung in der Halle auf dem Siedepunkt.
In einer Pause werden am Abend die Teams für das Madison-Rennen, den Höhepunkt des Tages, vorgestellt.
Und dann mache ich Bahn-Greenhorn einen entscheidenden Fehler. Ich will mich nach dem ersten Finallauf im Sprint und vorm Madison nochmal frisch machen. Ich schaue mir den ersten Finallauf an, ohne daran zu denken, dass ja zuerst immer der Lauf um Platz 3 ansteht. So schaue ich mir den an und den Lauf um den Sieg verpasse ich! Was aber auch daran liegt, dass sowohl das Finale als auch das Rennen um Platz 3 aus dem Duell Niederlande gegen Tschechien besteht. Aber so ein Fehler wird mir nicht nochmal passieren!

Ein kleines Malheur der Madison-Sieger

Das Madison-Rennen ist in der Tat der Höhepunkt und ich versuche es aus verschiedenen Blickwinkeln festzuhalten. Während der knapp 45 Minuten bin ich ständig unterwegs in der Halle. Das ist Stress und richtig harte Arbeit.
Ich verfolge die beiden entscheidenden Läufe im Sprint und diesmal verpasse ich den Lauf um den Sieg nicht! Es ist faszinierend, das alles so hautnah zu erleben. Das Belauern, der Antritt, der Sprint um den Sieg. Ich hoffe allerdings, dass das Finale in zwei Läufen entschieden wird. Es ist schon spät und ich wollte mich auf die Heimreise machen und mir die Siegerehrungen schenken. Aber natürlich kommt es anders!
So wohne ich also den Siegerehrungen des Tages bei, ehe ich mir den dritten Finallauf im Sprint anschaue und mich dann schnell auf den Heimweg mache!
Aber es war eine schöne Erfahrung, Bahnradsport so hautnah zu erleben. Im nächsten Jahr soll dann im Mai mit einem Mountainbike-Weltcup eine weitere Radsport-Disziplin für mich dazu kommen.

Doch jetzt mache ich erstmal eine Live-Pause bis Ende April, bis zur Tour de Romandie!
Aber eins kann ich versprechen – ich werde auch 2017 versuchen, die radsportliche Vielfalt in Bildern festzuhalten!

A bientôt