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Ewan sprintet vor Sagan zu einem weiteren Sieg – morgiger Start von Izagirre nach Sturz fraglich
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19.01.2017

Ewan sprintet vor Sagan zu einem weiteren Sieg – morgiger Start von Izagirre nach Sturz fraglich

Info: SANTOS TOUR DOWN UNDER 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Victor Harbor, 19.01.2017 – In einem schönen Zwei-Tages-Rhythmus feiert Caleb Ewan derzeit Erfolge. Am Sonntag gewann der junge australische Sprinter das People’s Choice Classic, am Dienstag die 1. Etappe in Lyndoch und am heutigen Donnerstag auch noch das 3. Teilstück der Tour Down Under in Victor Harbor. Das deutsche Team Bora-Hansgrohe spielte im Finale mal wieder eine große Rolle, aber weder Jay McCarthy noch Peter Sagan hatten am Ende eine echte Chance gegen den momentan alles überragenden Ewan. Ein Sturz mit Gorka Izagirre hatte auf den letzten Kilometern für Aufregung gesorgt und auch wenn der Zweite der Gesamtwertung vermeintlich glimpflich davonkam, ist sein Start auf der morgigen Etappe noch ungewiss.


Das Profil der 3. Etappe der Tour Down Under

De Gendt initiiert Fluchtgruppe und holt Bergtrikot
Die 3. Etappe der Tour Down Under fand wie das Teilstück am Tag davor bei sommerlichen, aber einigermaßen erträglichen Temperaturen statt, zu Beginn der 144 Kilometer bekamen die Fahrer sogar ein paar wenige erfrischende Regentropfen ab. Auf einer anfänglichen Steigung aus dem Startort Glenelg heraus ging Thomas De Gendt (Lotto Soudal) sofort in die Offensive und blieb – anders als die Ausreißer der ersten beiden Etappen – nicht alleine. Der Norweger Vegard Stake Laengen (UAE Abu Dhabi) sowie die beiden Franzosen Clément Chevrier (AG2R La Mondiale) und Jérémy Maison (FDJ) schlossen sich dem Belgier an. Während das Quartett bis zu viereinhalb Minuten Vorsprung herausholte, sammelte es sämtliche Prämien des Tages ein, sowohl an den beiden Zwischensprints, als auch an der einzigen Bergwertung des Tages. Diese gewann De Gendt, der auf der 1. Etappe schon sechs Punkte mitgenommen hatte und daher als neuer Zweitplatzierter hinter dem auch im Bergklassement führenden Richie Porte (BMC Racing) stellvertretend das Bergtrikot tragen darf. Mit noch etwa zwei Minuten Vorsprung erreichten De Gendt und seine Begleiter die erste Zielpassage in Victor Harbor, welcher sich noch viermal 12,9 Kilometer anschlossen.

Sturz des Gesamtzweiten Izagirre in der 3-km-Zone
Auf dem nur leicht welligen Rundkurs hatten die Sprinterteams es leicht, die Spitzengruppe unter Kontrolle zu halten. Nach der zweiten Runde, bei noch einer Minute Vorsprung, startete der letztjährige IAM-Profi Laengen ein Solo, konnte sich aber nur bis sechs Kilometer vor dem Etappenende das Feld vom Leibe halten; die anderen drei Ausreißer wurden bereits kurz vor der letzten Zieldurchfahrt eingeholt. Bei der Anfahrt Richtung Ziel ereignete sich danach inmitten des Pelotons ein Sturz von mehr als einer Handvoll Fahrern, unter denen sich neben Jan Bakelants (AG2R La Mondiale) und dem Schweizer Danilo Wyss (BMC Racing) auch Gorka Izagirre befand. Die Sache ging für den Spanier einigermaßen glimpflich aus: Weil sich der Sturz auf den letzten drei Kilometern ereignet hatte, verlor er keine Zeit und bleibt 20 Sekunden hinter Leader Porte Zweiter der Gesamtwertung. Seine Mannschaft Movistar gab später Entwarnung, dass sich Izagirre keine Knochenbrüche zugezogen habe, vertagte aber die endgültige Entscheidung, ob der von Hautabschürfungen und Prellungen gezeichnete Fahrer die Rundfahrt fortsetzen können, auf Freitagmorgen (Ortszeit).

McCarthys Angriff im Sprint hilft ausgerechnet Ewan
In den Izagirre-Sturz war auch Daryl Impey (Orica-Scott) involviert – der letzte Helfer des Sprintfavoriten Caleb Ewan. Der Australier musste die Zielankunft daher auf eigene Faust bestreiten, während Sky das Kommando übernahm: noch bis etwa 300 Meter vor der Ziellinie machte Luke Rowe das Tempo für seinen Teamkollegen Danny Van Poppel. Während sich hinter diesen beiden Niccolò Bonifazio (Bahrain-Merida) und Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) eingereiht hatten, attackierte etwas abseits Sagans Teamkollege Jay McCarthy, der, wäre diese Aktion erfolgreich verlaufen, seinen vierten Platz in der Gesamtwertung hätte verbessern können. Doch der Vorstoß des Australiers kam letztlich Ewan zu Gute, der an Nikias Arndt (Sunweb) vorbei ans Hinterrad von McCarthy sprang und diesen quasi als Anfahrer benutzte. Die Folge war ein klarer zweiter Etappensieg für Ewan und ein zweiter Platz für Bora-Hansgrohe durch Weltmeister Sagan – McCarthy wurde nur Elfter und der beim Classic und auf der 1. Etappe starke Bennett mit zwölf Sekunden Rückstand lediglich 79. Bonifazio und Van Poppel mussten sich mit den Plätzen drei und vier abfinden, Arndt wurde hinter Edward Theuns (Trek-Segafredo) Sechster.

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Die morgige 4. Etappe dürfte wahrscheinlich wieder mit einer Sprintankunft enden, wobei die mit circa vier Prozent ansteigenden letzten 300 Meter ein etwas schweres Finish darstellen als bei den bisherigen Sprintetappen.






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