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Caleb Ewan nach 3. Etappensieg nur noch einen vom Rekord der Tour Down Under entfernt
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20.01.2017

Caleb Ewan nach 3. Etappensieg nur noch einen vom Rekord der Tour Down Under entfernt

Info: SANTOS TOUR DOWN UNDER 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Campbelltown, 20.01.2017 – Auch auf der 4. Etappe der Tour Down Under konnten die Teams Bora-Hansgrohe und Sky wieder versuchen, was sie wollten – mehr als die Plätze zwei und drei waren für ihre Fahrer Peter Sagan und Danny van Poppel nicht drin. Grund hierfür war abermals Caleb Ewan (Orica-Scott), der schon seinen dritten Tagessieg bei der 19. Austragung feierte. Drei Etappen bei einer TDU gewann zuletzt André Greipel im Jahr 2013, der mit vier Siegen in 2008 gemeinsam mit dem 2002 ebenso oft erfolgreichen Robbie McEwen den Rekord innehat, der von Ewan am Sonntag eingestellt werden könnte.


Das Profil der 4. Etappe der Tour Down Under

Gestern gestürzter Izagirre kann doch weiterfahren
132 Fahrer traten in Norwood zur 4. Etappe der Tour Down Under an – einer mehr als befürchtet! Der Start von Gorka Izagirre (Movistar) war nach seinem gestrigen Sturz bis in die Morgenstunden noch fraglich, doch der Spanier fühlte sich wohl genug, um sich wieder aufs Rad schwingen zu können. Nach 149,5 Kilometern erreichte er den Zielort Campbelltown sicher inmitten des Pelotons, so dass er mit 20 Sekunden Rückstand auf Platz zwei der Gesamtwertung bleibt. Auf dem leicht hügeligen Streckenprofil schienen viele Fahrer es für möglich zu halten, den Sprintern ein Schnippchen zu schlagen, weshalb es so viele Ausreißversuche gab wie auf keiner der vorangegangen Etappen. In der Anfangsphase scheiterten einige gar nicht schlecht besetzte Gruppen: Tsgabu Grmay (Bahrain-Merida), Maurits Lammertink (Katusha-Alpecin) und Dries Devenyns (Quick-Step Floors) wurden ebenso schnell wieder eingeholt wie danach Tyler Farrar (Dimension Data), William Clarke (Cannondale-Drapac), Peter Stetina (Trek-Segafredo) und Michal Kolár (Bora-Hansgrohe). Erst der dritte Angriff von Ondrej Cink (Bahrain-Merida), Jack Bauer (Quick Step Floors) und Cameron Meyer (Nationalmannschaft Australien) nach zwölf Kilometern war von Erfolg gekrönt. Zu Beginn seiner Flucht kam das Trio auf maximal knapp drei Minuten Vorsprung, doch bald schon pegelte sich der Abstand zum Peloton bei ungefähr eineinhalb Minuten ein.

Gesamtdritter Chaves schielt offenbar aufs Bergtrikot
Bauer und Meyer gewannen jeweils einen der Zwischensprints, nachdem Cink – ein tschechischer Mountainbiker, der im Alter von 26 Jahren gerade erst den Wechsel auf die Straße vollzogen hat – sich die einzige Bergwertung geschnappt hatte. Die zwei Punkte, die dort für den vierten Platz und somit einen Fahrer des Feldes übrig geblieben waren, holte sich Johan Esteban Chaves (Orica-Scott), der im Bergklassement jetzt nur noch jeweils zwei Zähler hinter Richie Porte (BMC Racing) und Thomas De Gendt (Lotto Soudal) liegt. Cink fiel bereits gut 50 Kilometer vor dem Ziel aus der Spitzengruppe zurück, kurz bevor eine Verfolgergruppe mit Lars Ytting Bak (Lotto Soudal), Michael Valgren (Astana) und William Clarke (Cannondale-Drapac) entstand – wobei Letztgenannter nicht lange dazugehörte, weil ihn ein Defekt wieder zurückwarf. Bak und Valgren konnten sich zwischenzeitlich bis zu 50 Sekunden vom Feld absetzen, kamen aber maximal auf eine halbe Minute an die Führenden heran und gaben 36 Kilometer vor Schluss ihr Unternehmen auf. Als sich dann 28 Kilometer vor dem Ziel auch Meyer zurückfallen und einholen ließ, lag mit Bauer nur noch ein einziger Fahrer vor dem Feld, dessen Polster von 45 Sekunden nicht ausreichend war, um sich alleine gegen die Vielzahl von an einer Sorintankunft interessierten Mannschaften zu behaupten.

Sagan und Van Poppel haben erneut das Nachsehen
Kurz vor der Drei-Kilometer-Marke wurde Bauer der Garaus gemacht. Auf dem leicht ansteigenden letzten Kilometer versuchte ein Fahrer von Bora-Hansgrohe – vermutlich entweder Kolár oder Sam Bennett – mit einem sehr früh angezogenen Sprint davonzukommen. Als Caleb Ewans Helfer Daryl Impey (Orica-GreenEdge) die Lücke zum Angreifer nicht sofort schließen konnte, übernahm und erledigte Sky diese Aufgabe. So war Danny Van Poppel (Sky) in vorderster Position, als 200 Meter vor der Ziellinie sein letzter Helfer ausscherte. Auf den letzten 100 Metern zog Ewan dann aber locker am Niederländer vorbei und feierte seinen dritten Etappensieg innerhalb von nur vier Tagen. Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) war zwar wieder äußerst endschnell, hatte jedoch Ewans Hinterrad kurzzeitig verloren und musste erst Nathan Haas (Dimension Data) und Van Poppel umkurven, woraufhin nicht mehr genügend Zeit blieb, um möglicherweise auch noch an Ewan vorbeiziehen zu können. So wurde Sagan also zum zweiten Mal hintereinander Etappenzweiter und Van Poppel hat nach einem zweiten und einem vierten aus den vorherigen Sprints jetzt auch einen dritten Platz auf seinem Konto. Mit Haas und Jay McCarthy (Bora-Hansgrohe) versuchten einmal mehr zwei in der Gesamtwertung weit vorne platzierte Fahrer, Gutschriften im Ziel abzugreifen. Doch mit den Plätzen fünf und sieben gelang ihnen dies nicht, so dass sie ihren Rückstand zu Leader Porte nicht verkleinern konnten.

-> Zum Resultat

Die morgige 5. Etappe wird aller Voraussicht nach die Entscheidung über den Gesamtsieg bringen. Es ist die traditionelle Königsetappe zum Willunga Hill, der nicht nur die Ziellinie beherbergt, sondern 22,4 Kilometer vor Schluss schon einmal überquert werden muss.






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