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Stefan Denifl gewinnt Österreich Rundfahrt 2017 und Venturini die letzte Etappe
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08.07.2017

Stefan Denifl gewinnt Österreich Rundfahrt 2017 und Venturini die letzte Etappe

Info: Int. Österreich Rundfahrt 2017 (2.1)
Autor: Martin Roseneder



Vier Jahre nach dem letzten rot-weiß-roten Gesamtsieg bei der Österreich Rundfahrt durch Riccardo Zoidl heißt der diesjährige Triumphator Stefan Denifl! Der baldige „Papa“ verteidigte auf der schweren letzten Etappe von Sankt Johann-Alpendorf nach Wels sein Gelbes Trikot! Er wurde wie Etappensieger Clement Venturini von über 10.000 Besuchern bejubelt.

Die sechste und letzte Etappe über 203,9 Kilometer wurde heute in Sankt Johann-Alpendorf im Pongau gestartet. Von Friedensetappe war keine Rede. Nach vielen Attacken in der Anfangsphase konnte sich erst bei der zweiten „Wiesbauer“-Bergwertung Pass Gschütt nach rund 55 Kilometern eine erste Gruppe absetzen. Doch da der Gesamtzweite Deli Fernandez Cruz vertreten war, wurden sie nach 20 Kilometern wieder gestellt. Danach attackierte sogar Stefan Denifl, der Mann in Gelb. Er wollte mit einer offensiven Fahrweise die ständigen Attacken unterbinden.

Bergwertung: Pieter Weening fängt noch Rabitsch ab
Stephan Rabitsch vom Team Felbermayr Simplon Wels hat nach der ersten Etappe von Graz nach Wien das „Wiesbauer“-Bergtrikot erobert. Knapp vor Wels musste er es doch noch ausziehen. „Glocknerkönig“ Pieter Weening, Etappensieger bei Tour de France und Giro d’Italia, hat den Steirer am letzten Tag noch abgefangen und sich den Bergpreis gesichert, nachdem er heute die Bergwertung in St. Martin gewann und am Hochlecken Dritter wurde .

Vanmarcke holt sich „Flyeralarm“-Sprintwertung
Kurz vor der ersten „Flyeralarm“-Sprintwertung in Bad Ischl nach 85 Kilometern setzte sich ein Trio ab, wurde aber bald wieder gestellt. Apropos Sprints: Der italienische Olympiasieger Elia Viviani verlor am letzten Tag sein „Flyeralarm“-Punktetrikot. Der Belgier Sep Vanmarcke, der bis zum Kitzbüheler Horn im Führungstrikot fuhr, fing den Italiener durch den heutigen zweiten Etappenplatz noch um drei Punkte ab.

Venturini - Spezialist für OÖ-Etappen
Nach Hochlecken, der letzten Bergwertung der Tour zersplitterte das Feld in mehrere Gruppen. Rund 35 Kilometer vor der ersten Zieldurchfahrt in Wels formierte sich eine 35 Mann starke Spitzengruppe mit allen Favoriten. Doch kurz vor Wels hieß es wieder „Feld geschlossen“. Vor tausenden Zuschauern kam es erneut zum Massensprint. Dieses Mal schlug der Franzose Clement Venturini zu. Der zweifache Etappensieger und Sprintspezialist Elia Viviani kam mit dem zweiten Feld ins Ziel. „Solche Sprintankünfte liegen mir. Bei der 200 Meter-Marke lag ich an der zweiten Stelle und konnte dann voll durchziehen“, sagte der 23-jährige Venturini von Cofidis, der im Vorjahr die Ö-Tour-Etappe nach Steyr gewann und heuer bei 4 Tage von Dünkirchen triumphierte.

Großschartner verpasst Podest um 1 Sekunde!
Als bester Österreicher rollte heute Stefan Denifl als 20. ins Ziel. Der 29-jährige Stubaitaler vom Aqua Blue Sport-Team siegte 37 Sekunden vor Delio Ferneandez Cruz (Delko Marseille Provence KTM) und 59 Sekunten vor Angel Lopez Moreno (Astana). Nur um eine läppische Sekunde verpasste CCC-Profi Felix Großschartner in seiner Heimat das Podest. „Das war bitter. Ich wollte unbedingt mit Stefan aufs Podium, aber leider ging es sich knapp nicht aus. Trotzdem ist der Tag fantastisch, wir haben einen Rundfahrtssieg!“ Großschartner holte sich die vorletzte Sprintwertung und wurde Zweiter bei der letzten. Durch die Zeitbonifikation lag er damit nur eine Sekunde hinter Lopez.

Denifl feiert Rundfahrtssieg!
Der Strahlemann des Tages war Stefan Denifl, der in Kürze zum ersten Mal Papa wird. Nach dem 7. Gesamtplatz bei Paris-Nizza und dem Gewinn des Bergtrikots bei der Tour de Suisse feierte er mit dem Rundfahrtssieg den größten Erfolg in seiner Karriere: „Wahnsinn, es war eine geniale Woche, die ich jetzt erst verarbeiten muss. Ich kann das alles noch gar nicht realisieren. Danke an mein Team, die Fans und den Veranstaltern! Es war nicht nur in den Beinen eine brutale Woche, sondern auch vom Stress her. Mir ist ein Riesenstein vom Herzen gefallen, als ich ins Ziel kam.“ Heuer wird Stefan, der in Wels von seiner gesamten Familie und vielen Fans bejubelt wurde, noch die Vuelta Espagna bestreiten.

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Stefan Denifl mit seiner Trophäe (Foto: Expa Pictures)
Stefan Denifl mit seiner Trophäe (Foto: Expa Pictures)

Stefan Denifl auf dem Weg nach Wels (Foto: Expa Pictures)
Stefan Denifl auf dem Weg nach Wels (Foto: Expa Pictures)

Denifl im Ziel mit seinem Vater Ernst, früher erfolgreicher Mountainbiker (Foto: Expa Pictures)
Denifl im Ziel mit seinem Vater Ernst, früher erfolgreicher Mountainbiker (Foto: Expa Pictures)

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