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Frühere IAM-Kollegen Pantano und Laengen stärkste Ausreißer auf der letzten katalanischen Bergetappe
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24.03.2018

Frühere IAM-Kollegen Pantano und Laengen stärkste Ausreißer auf der letzten katalanischen Bergetappe

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Vielha Val d’Aran, 23.03.2018 – Auf der 5. Etappe der Volta Ciclista a Catalunya standen die letzten großen Berge dieser spanischen WorldTour-Rundfahrt auf dem Programm, durch deren Verteilung auf die Strecke aber nicht die Gesamtwertungsbesten, sondern Ausreißer die Hauptrollen spielten. Am Ende feierte Jarlinson Pantano in seiner zweiten Saison für Trek-Segafredo den ersten Sieg. Auch Matej Mohoric feierte, aber nicht sehr lange. Egan Bernal verkürzte seinen Rückstand zum Führenden Valverde um ein paar Sekunden, während Thibaut Pinot wegen einiger weniger Meter aus den Top10 herausfiel.


Das Profil der 5. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

Bernal glaubt noch an seine Chance
Die letzte der drei großen Bergetappen und mit 212,9 Kilometern das längste Teilstück der Katalonien-Rundfahrt begann mit einer Überraschung: Am ersten Zwischensprint nach gerade einmal 4,6 Kilometern gehörte Alejandro Valverde (Movistar), der zuvor kaum eine solche Möglichkeit ausgelassen hatte, nicht zu den Fahrern, die Zeitgutschriften sammelten. Stattdessen zeigte Egan Bernal (Sky), dass er den Gesamtsieg noch längst nicht abgeschrieben hat, schnappte sich drei Sekunden und verkürzte damit seinen Rückstand zum Führenden Valverde auf 16 Sekunden. Im weiteren Verlauf der ersten Rennstunde, die auf leicht abschüssigem Terrain mit einem 52er Schnitt absolviert wurde, bildete sich eine Spitzengruppe mit einem Dutzend Fahrern, um die sich Valverde und Bernal seine keine großen Gedanken machen mussten. Vegard Stake Laengen (UAE Emirates) mit 7:19 Minuten und Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo) mit 8:01 Minuten Rückstand waren noch die Ausreißer mit dem geringsten Rückstand in der Gesamtwertung. Selbst für Valverdes Führung im Bergklassement bestand trotz zweier großer Berge auf dieser Etappe – Port d’El Cantó (Kat. E) und Port de la Creu de Perves (Kat. 1) – keinerlei Gefahr.

Pantano und Laengen die stärksten Ausreißer
Die erste Bergwertung auf dem Port d’El Cantó (24,3 km à 4,5%) nach 86,7 Kilometern entschied der Spanier Jordi Simon (Burgos-BH) für sich, der später bei Kilometer 156,8 auf dem Port de la Creu de Perves (7,0 km à 7,0%) hinter Pantano Zweiter wurde. 34 Punkte sammelte Simon damit insgesamt, so dass ihm nur noch sieben Punkte auf Valverde fehlen. Der wichtigste Anstieg des Tages war eigenartigerweise gar nicht als Bergwertung klassifiziert, ließ die Fluchtgruppe ab 30 Kilometer vor dem Ziel aber kontinuierlich schrumpfen. Es waren vor allem Tempoverschärfungen von Pantano und Laengen, durch die immer wieder Fahrer den Anschluss verloren. Zuerst fielen Laurent Didier (Trek-Segafredo), Valerio Agnoli (Bahrain Merida), Antonio Molina (Caja Rural-Seguros RGA) und Jetse Bol (Manzana-Postobón) zurück. Als Nächste erwischte es François Bidard (AG2R La Mondiale), Maxime Monfort (Lotto Soudal) und Simon, und wenige später auch Danilo Wyss (BMC Racing), Sergei Chernetckii (Astana) und Giovanni Visconti (Bahrain Merida) – wobei diese drei Namen noch einmal eine Rolle spielen sollten. Jedenfalls bestand die erste Gruppe damit 20 Kilometer vor dem Ziel nur noch aus zwei Fahrern.

Spannendes Rennen in der finalen Abfahrt
Gut vier Minuten Maximalvorsprung hatte die zwölfköpfige Gruppe im Verlauf der Etappe verzeichnet, etwas mehr als zwei Minuten blieben dem Duo Pantano/Laengen noch, nachdem es alle anderen Ausreißer abgehängt hatte. Die einstigen Teamkollegen, die 2016 beide bei IAM Cycling unter Vertrag waren, verstanden sich gut und kooperierten für die gemeinsame Sache. Am Kulminationspunkt der letzten Steigung rund zwölf Kilometer vor dem Ziel hatten sie noch immer mehr als eine Minute Vorsprung. Im Hauptfeld hatten weniger eine koordinierte Jagd als vielmehr diverse Angriffe für ein hohes Tempo gesorgt. Zwischenzeitlich hatten sich Bob Jungels (Quick-Step Floors), der Schweizer Sébastien Reichenbach (Groupama-FDJ) und der Gesamtzehnte Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) einmal etwas abgesetzt, wurden jedoch wieder eingeholt. In der Abfahrt Richtung Ziel schrumpften die Abstände weiter: Nicht nur das etwa einhundert Mann große Feld kam den beiden Führenden näher, auch Wyss, Chernetckii und Visconti durften noch auf den Etappensieg hoffen. Drei Kilometer vor dem Ziel lagen Pantano und Laengen nur noch 15 Sekunden vor den Verfolgern und eine halbe Minute vor dem Feld.

Mohoric im Irrglauben, gewonnen zu haben
Zwei Kilometer vor Schluss trat dann Matej Mohoric (Bahrain Merida) auf den Plan, der schon auf der vorangegangenen Etappe einen Angriff in einer Abfahrt unternommen hatte. Der Slowene schloss schnell zu den Verfolgern auf, wähnte sich aber offenbar da schon an der Spitze des Rennens. Als diese Vierergruppe die Ziellinie erreichte und Mohoric Visconti, Wyss und Chernetckii hinter sich ließ, jubelte er über einen vermeintlichen Sieg, der in Wirklichkeit nur ein dritter Platz war. Die tatsächliche Entscheidung war zugunsten Pantanos gefallen, der auf dem letzten Kilometer früh ein paar Meter Vorsprung auf Laengen herausgefahren hatte und sich diesen kleinen Vorteil nicht mehr nehmen ließ. Mohoric kam erst zehn Sekunden nach ihnen an, das Hauptfeld um Valverde und Bernal weitere vier Sekunden danach. Die Tücken der Zeitmessung kosteten Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) aber noch einmal 17 Sekunden mehr Rückstand. Der Franzose befand sich weit am Ende des Feldes und vor ihm war eine nur wenige Meter große Lücke entstanden, die als relevanter Abstand gewertet wurde. Für den Franzosen bedeutete das in der Gesamtwertung einen Absturz von Rang sechs auf vierzehn.

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Auf der 6. Etappe gibt es zwar drei Bergwertungen der 2. Kategorie, die letzte befindet sich aber 69 Kilometer vor dem Ziel. Die flache Ankunft bietet den noch im Rennen befindlichen Sprintern die Chance auf einen Sieg. Der am ersten Tag der Rundfahrt erfolgreiche Alvaro Hodeg (Quick-Step Floors) ist allerdings nicht mehr dabei, seit er auf der 4. Etappe das Zeitlimt verpasst hat.

Video der Zielankunft






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