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Ausreißersieg durch Maximilian Schachmann statt Massensprint am vorletzten Tag in Katalonien
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24.03.2018

Ausreißersieg durch Maximilian Schachmann statt Massensprint am vorletzten Tag in Katalonien

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Torrefarrera, 24.03.2018 – Weil Alvaro Hodeg auf der Etappe nach La Molina das Zeitlimit überschritten hatte, fehlte Quick-Step Floors am vorletzten Tag der Katalonien-Rundfahrt für einen erwarteten Massensprint sein schnellster Mann. So schickte die belgische Mannschaft den jungen Deutschen Maximilian Schachmann auf die Flucht, die mit dem ersten Profi-Sieg des 24-Jährigen endete. Gemeinsam mit dem Spanier Diego Rubio hatte er Kälte, Regen und Wind getrotzt und das Ziel 18 Sekunden vor dem Hauptfeld erreicht.


Das Profil der 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

Schneefall erzwingt eine erneute Streckenkürzung
Schnee schaute als Überraschungsgast im Pyrenäen-Tal Val d’Aran vorbei, wo am Tag nach Jarlinson Pantanos Ausreißersieg die 6. Etappe der Volta Ciclista a Catalunya hätte gestartet werden sollen. So wurden die Organisatoren nach der Entschärfung der Königsetappe noch ein zweites Mal zur Improvisation gezwungen wurden und verlegten den Start nach La Pobla de Segur, wo ursprünglich ein Zwischensprint angesetzt gewesen war. Somit entfielen 77,6 Kilometer inklusive der Anstiege zum Túnel de Vielha und zum Port de Viu de Llevata und es blieben noch 116,6 Kilometer mit einem einzigen, statt drei Anstiegen der 2. Kategorie. Obwohl die Etappe mit diesen Änderungen noch mehr als eh schon den Sprintern entgegenkam, waren die vermeintlich aussichtlosen Jobs als Ausreißer heiß begehrt. Andrei Grivko (Astana) und Jérémy Maison (Fortuneo-Samsic) waren die Ersten, die sich etwas vom Feld absetzen konnten, wurden aber nach kurzer Zeit doch wieder eingeholt. Etwa 15 Kilometer dauerte es, bis sich mit Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) und Diego Rubio (Burgos-BH) die „richtigen“ beiden Ausreißer fanden.

Schachmanns Teamkollege Mørkøv vom Winde verweht
Bei konstantem Regen und sehr niedrigen Temperaturen fuhren Schachmann und Rubio einen Vorsprung heraus, der sich bei drei Minuten stabilisierte, während sie den Port d’Ager (9,3 km à 5,0%) erklommen, auf dem sich die Regentropfen auch mal kurzzeitig in Schneeflocken verwandelten. 69 Kilometer entfernt vom Ziel war dieser nach der Streichung der ersten beiden Anstiege einzige Berg der Etappe. Noch etwas mehr als zwei Minuten Vorsprung hatte das Fluchtpärchen, als sich 30 Kilometer vor dem Ziel der Regen allmählich verzog, dafür aber der Wind auffrischte. Das hatte vor allem Einfluss auf das Peloton, das durch die Böen in mehrere Gruppen zerfiel, welche sich letztlich in zwei etwa gleichgroßen Teilfeldern zusammenfanden. Die besten Fahrer der Gesamtwertung hatten sich nicht auf dem falschen Fuß erwischen lassen, die Top19 des Klassements waren ausnahmslos im ersten Feld. Auch die meisten Sprinter waren dort dabei, wobei Niccolò Bonifazio (Bahrain Merida) wohl die prominenteste Ausnahme bildete. Aber auch Michael Mørkøv, der nach Alvaro Hodegs Ausscheiden für Quick-Step Floors im Falle eines Sprints um den Sieg hätte kämpfen sollen, befand sich im abgehängten Feld.

Knapper Ausgang zugunsten der beiden Ausreißer
Quick-Step Floors hatte überhaupt nur Bob Jungels im ersten Feld, weshalb die Mannschaft hoffen musste, dass Schachmann ihnen den Tag retten würde. Danach sah es zunächst nicht unbedingt aus, als der Vorsprung des Deutschen und seines spanischen Mitstreiters Rubio schon 15 Kilometer vor Schluss unter eine Minute fiel. 39 Sekunden waren es an der Zehn-Kilometer-Marke, doch ab da kam die Aufholjagd des ersten Feldes bei Rückenwindbedingungen ins Stocken. Die beiden Ausreißer mussten noch lange zittern, aber am Ende setzten sie sich mit 18 Sekunden Vorsprung gegen ihre Jäger durch. Im Sprintduell um den Sieg war Rubio hoffungslos unterlegen und Schachmann feierte in seinem zweiten Quick-Step-Jahr vier Wochen nach dem zweiten Platz beim Classic de l’Ardèche den ersten Sieg. Den Sprint des Feldes gewann Sam Bennett (Bora-Hansgrohe) vor Matej Mohoric (Bahrain Merida) und Roberto Ferrari (UAE Emirates). In der Gesamtwertung gab es keine signifikanten Veränderungen, Alejandro Valverde (Movistar) geht mit 16 Sekunden Vorsprung auf Egan Bernal (Sky) in die Schlussetappe – am einzigen Zwischensprint des Tages bemühte sich keiner von ihnen um die eine Bonussekunde, die hinter den Ausreißern noch für das Feld übriggeblieben war.

-> Zum Resultat

Am letzten Tag der Katalonien-Rundfahrt kommt es auf der 7. Etappe zum traditionellen Finale in Barcelona, wo auf den letzten gut 50 Kilometern achtmal der Alt de Montjuïc (2,0 km à 5,7%) überquert wird.

Video der Zielankunft






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