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Degenkolb bei Trofeo Cala Millor nur hauchdünn von Farrar geschlagen
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07.02.2011

Degenkolb bei Trofeo Cala Millor nur hauchdünn von Farrar geschlagen

Info: Mallorca Challenge | Trofeo Cala Millor (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Cala Millor, 07.02.2011 - Der zur Mallorca Challenge angetretene deutsche Nachwuchs zeigt weiter sein Potential. Gestern hatte Marcel Kittel Rang drei belegt, heute wurde John Degenkolb (HTC-Highroad) bei der Trofeo Cala Millor hinter dem erneut siegreichen Tyler Farrar (Garmin-Cervélo) Zweiter. Der deutsche Meister der U23-Klasse musste sich dem US-Amerikaner nur um wenige Zentimeter geschlagen geben.

Ausreißer wieder chancenlos, Gilbert testet seine Explosivität
Im Westen Mallorcas führte die "2. Etappe" der Mallorca Challenge über 172,4 Kilometer von Son Servera nach Cala Millor, dem Zielort, welcher der Trofeo ihren Namen gibt. Auf der Strecke gab es zwar drei kleine Bergwertungen, dass diese den Sprintern nichts ausmachen würden, war aber klar. Eine mit 20 Fahrern ungewöhnlich große Gruppe versuchte zu Beginn der Etappe, sich vom Feld zu lösen, und erreichte sogar eine Minute Vorsprung. Die Sprinterteams hatten die brenzlige Situation aber schnell bereinigt und die Ausreißer um Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) wieder eingeholt. Nach rund 40 Kilometern fand sich dann eine Gruppe, die mehr Hoffnung auf ein längeres Bestehen haben durfte. Zu dem Trio gehörte neben den Spaniern Luis Pasamontes (Movistar) und Adrian Saez De Arregi (Orbea) der US-Amerikaner Steven Cozza, womit das deutsche Team NetApp also wie gestern einen Mann dabei hatte. Ihr Vorsprung von bis zu neun Minuten wurde zum Ende der Etappe hin schnell kleiner und schon 15 Kilometer vor dem Ziel wurde mit Pasamontes der letzte der Ausreißer eingeholt. Klassikerspezialist Gilbert wollte sich heute offenbar ein wenig testen und griff noch einmal an, war aber gegen die zahlreichen an einem Sprint interessierten Teams doch machtlos.

Farrar sprintet vor Degenkolb zu zweitem Sieg auf Mallorca
Das Team HTC-Highroad, das gestern im Sprint gar keine Rolle spielte, wollte es heute besser machen und schickte ein Duo in den Kampf gegen Tyler Farrar (Garmin-Cervélo). Der Australier Leigh Howard tat sein Möglichstes, um den deutschen U23-Meister John Degenkolb in Position zu bringen und der lieferte sich mit Farrar ein enges Duell um den Sieg in Cala Millor. Farrar hatte sein Rad einen Sekundenbruchteil eher auf der Ziellinie, holte so seinen zweiten Sieg hintereinander. Der 22-jährige Degenkolb kann den Sprint trotzdem als guten Einstand bei seiner neuen Mannschaft verbuchen. Nach drei Jahren beim Thüringer Energie Team will der Geraer nun im Profigeschäft angreifen. Seine Ausbeute des Jahres 2010 zeigt, dass er zweifellos das Talent dazu hat: Neben seinem nationalen Titel gewann er beispielsweise auch die Thüringen-Rundfahrt, zwei Etappen der Tour de l'Avenir und wurde Vize-Weltmeister der U23. Sein Anfahrer Howard kam auf den dritten Platz, zwei weitere Deutsche noch unter die Top10. Marcel Kittel (Skil-Shimano) wurde Sechster, Robert Wagner (Leopard Trek) Achter. Zwischen den beiden landete der Österreicher Daniel Schorn (NetApp) auf Platz sieben.

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Wegen Funkverbotsprotest: UCI erkennt Farrars Sieg von gestern nicht an
Nach den gestrigen Protesten der Teams gegen das Funkverbot blieb es heute im Vorfeld des Rennens ruhig, was an einer Drohung des Weltverbandes lag. Die UCI erkennt das Ergebnis der Trofeo Palma nicht an, da viele Fahrer dort trotz ausdrücklichen Verbots mit Funk starteten. Hätten sie dies heute wieder gewagt, hätte die UCI wohl die gesamte Mallorca Challenge abgebrochen. Um dies dem schuldlosen Veranstalter nicht anzutun, verzichtete die Vereinigung der Profiteams (AIGCP) heute auf weitere Aktionen. Gleichwohl werde man nicht klein beigeben, es wurden bereits weitere Protestes bei anderen Rennen angekündigt. Die AIGCP will nicht nur das Funkverbot, hauptsächlich aus Gründen der Sicherheit, abschaffen, sondern auch mehr Mitsprache- und ein Stimmrecht bei der Einführung bei wichtigen Entscheidungen, die ihre tägliche Arbeit betreffen.

Morgen werden die bergigeren Regionen Mallorcas in Angriff genommen. Die Trofeo Inca führt über die beiden Anstiege Coll de Soler und Coll de Puigmajor, von dem aus es bis ins Ziel noch 40 Kilometer größtenteils bergab geht. Vor einem Jahr gewann Linus Gerdemann dieses Rennen aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe.





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Degenkolb bei Trofeo Cala Millor nur hauchdünn von Farrar geschlagen
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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