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Vuelta-Königsetappe: Mas und Lopez stürmen noch aufs Podium, aber Yates bleibt souverän in Rot
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15.09.2018

Vuelta-Königsetappe: Mas und Lopez stürmen noch aufs Podium, aber Yates bleibt souverän in Rot

Info: VUELTA A ESPAÑA 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Andorra, 15.09.2018 – 97,3 Kilometer mit sechs Anstiegen und insgesamt 3280 Höhenmetern sorgten am vorletzten Tag der Spanien-Rundfahrt noch einmal für große Dramen und Triumphe. Die größten Gewinner der Königsetappe waren nicht nur wegen seines Tagessiegs Enric Mas und trotz des nur zweiten Etappenplatzes Miguel Angel Lopez, denn sie verdrängten den leicht schwächelnden Steven Kruijswijk und den auf den letzten Kilometern regelrecht eingebrochenen Alejandro Valverde vom Podium der Gesamtwertung. Simon Yates ließ, anders als im Frühjahr beim Giro d'Italia, nichts mehr anbrennen und brachte das Rote Trikot souverän ins Ziel.


Das Profil der 20. Etappe der Vuelta a España

De Gendt sichert sich endgültig das Bergtrikot
Die Strecke der 20. Etappe der Spanien-Rundfahrt schlängelte sich quer durch den Pyrenäen-Zwergstaat Andorra und begann gleich mit einem Anstieg zum Coll de la Comella (4,3 km à 8,7%). Die erste Bergwertung sicherte sich der Träger des Bergtrikots Thomas De Gendt (Lotto Soudal) vor Bauke Mollema (Trek-Segafredo), der mit nur 14 Punkten Rückstand ins Rennen gegangen war. Nachdem sich in der Abfahrt eine 15-köpfige Gruppe um die beiden gebildet hatte, attackierte Mollema am Coll de Beixalis (7,1 km à 8,0%) früh und hoffte so, seinen Rückstand verkleinern zu können. Doch der Schuss ging nach hinten los, De Gendt überflügelte seinen Konkurrenten noch und holte sich auch an dieser Bergwertung den Sieg. In der Abfahrt sammelten sich an der Spitze sechs Fahrer um die beiden Bergpunktsammler, bevor es im nächsten Anstieg zum Coll de Ordino (9,8 km à 7,1%) wieder 15 wurden. Diesmal setzte sich kurz vor der Bergwertung zwar der einstige Träger des Roten Trikots Jesús Herrada (Cofidis) aus der Gruppe ab, aber De Gendt schlug Mollema im Kampf um Platz zwei und hatte seinen Vorsprung auf 22 Punkte ausgebaut. Und auch wenn de Gendt danach keinen einzigen Punkt mehr erreichte, war das locker genug, um von Mollema nicht mehr eingeholt zu werden.


Etappenvorschau zum Nachlesen:
Großes Kletterspektakel in Andorra


Lopez geht schon am vierten Berg in die Offensive
Mit der nach den ersten drei Bergen praktisch geklärten Bergtrikot-Frage, entwickelte sich das Rennen mit Beginn des zweiten Aufstiegs zum Coll de Beixalis (7,1 km à 8,0%) 40 Kilometer vor dem Ziel in eine neue Richtung. Astana hatte den Rückstand des kleinen Feldes bereits von drei auf eine Minute reduziert und lancierte jetzt einen Angriff seines Kapitäns Miguel Angel Lopez. Unterstützung bekam der Fünfte der Gesamtwertung durch seine beiden Teamkollegen Omar Fraile und Dario Cataldo, die mit der Ausreißergruppe vorausgeschickt worden waren. Das Astana-Trio kam rasch rund zwanzig Sekunden vom Rest der Favoriten weg, konnte sie aber nicht weiter distanzieren. Lopez holte dann kurz vor der Bergwertung zwar noch die letzten Ausreißer Rafal Majka (Bora-Hansgrohe) und David De La Cruz (Sky) ein, doch nur wenige Augenblicke später schloss auch schon das mittlerweile noch viel kleinere Hauptfeld wieder zu ihnen auf. In der Abfahrt stahl sich der Gesamtsechste Nairo Quintana (Movistar) davon, der kurz vor dem nächsten Anstieg zum Coll de la Comella (3,6 km à 6,3%, diesmal von der anderen Seite als zu Etappenbeginn) wieder Gesellschaft durch seinen Landsmann Lopez bekam. Bergauf erarbeiteten sie sich anschließend zügig einen Vorsprung von fast einer halben Minute.

Valverde und Kruijswijk verlieren ihre Podiumsplätze
Für Simon Yates (Mitchelton-Scott) stellten Lopez mit rund zweieinhalb und Quintana mit über vier Minuten Rückstand zwar keine unmittelbare Gefahr dar, doch der Vuelta-Spitzenreiter fühlte sich so stark, dass er ebenfalls aus der Favoritengruppe attackierte. Ihm folgte der Gesamtvierte Enric Mas Quick-Step Floors) mit dem zusammen Yates kurz nach der Passage der vorletzten Bergwertung zu Lopez und Quintana aufschloss. Bis zum Fuß des Schlussanstiegs auf den Coll de la Gallina (7,1 km à 8,4%) setzte sich das Quartett eine gute halbe Minute von den Verfolgern ab, womit Mas und Lopez bereits den Gesamtdritten Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) überholt hatten und auch den Gesamtzweiten Alejandro Valverde (Movistar) bedrohten. Aus diesem Grund ließ Quintana sich nun zurückfallen, um seinen Teamkollegen zu unterstützen. Doch Valverde geriet am letzten Berg der Rundfahrt in eine Krise, verlor vier Kilometer vor dem Ziel den Anschluss an alle anderen Topfahrer und konnte auch trotz Quintanas Beistand den Schaden nicht in Grenzen halten. Bei Kruijswjk lief es zwar bedeutend besser, aber immer noch zu schlecht, als dass er seinen Podiumsplatz hätte verteidigen können. Auch für ihn wuchs der Zeitverlust gegenüber Mas und Lopez nur noch weiter an.


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Der jüngste der Topfahrer gewinnt die Königsetappe
Lopez und Mas, mit 24 und 23 Jahren die einzigen U25-Fahrer unter den Top10 dieser Spanien-Rundfahrt, schüttelten am Schlussanstieg auch noch den 26-jährigen Yates ab, der schließlich mit 23 Sekunden Rückstand auf das Nachwuchspärchen Etappendritter wurde. Den Sieg holte sich Mas, der im Endspurt Lopez hinter sich lassen konnte. Nächste Finisher waren Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) und Rigoberto Uran (Education First-Drapac) mit knapp einer Minute und Wilco Kelderman (Sunweb) sowie Kruijsiwjk mit etwas mehr als einer Minute Rückstand. Nach über zwei Minuten folgte David De La Cruz (Sky) und erst danach finishten gut drei Minuten nach dem Sieger Quintana und Valverde. Von den Top8 der Gesamtwertung behielt somit lediglich Yates seine Position. Mas (+1:46) und Lopez (+2:04) kletterten um je zwei Plätze auf zwei und drei, während Kruijswijk (+2:54) einen Platz und Valverde (+4:28) gleich drei Plätze verlor. Quintana (+6:51) rutschte von Rang sechs auf acht ab und ermöglichte somit Pinot (+5:57) und Uran (+6:07) eine Verbesserung. Komplettiert werden die Top10 von Ion Izagirre (Bahrain Merida) und Kelderman, der sich noch an Tony Gallopin (AG2R La Mondiale) und Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe) vorbeischob.

-> Zum Resultat

Auf der 21. Etappe, die wie in den letzten Jahren auf einem flachen Rundkurs in Madrid endet, sollte es in der Gesamtwertung keine bedeutenden Änderungen mehr geben, es darf ein Massensprint erwartet werden.

Video der Zielankunft







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