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Arzuffi feiert Durchbruch in Gavere – Van der Poels Superprestige-Weste bleibt weiß
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11.11.2018

Arzuffi feiert Durchbruch in Gavere – Van der Poels Superprestige-Weste bleibt weiß

Info: Radcross: Telenet Superprestige - Gavere 2018 | Ranglisten Superprestige 2018/19
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Gavere, 11.11.2018 – Italien ist nicht gerade als Stammland des Querfeldeinradsports bekannt. Es gibt auch nicht viele italienische Fahrer oder Fahrerinnen, die bei den wichtigen Rennen mithalten können – und wenn dann kommen sie in der Regel vom Mountainbike her. Mit Alice Maria Arzuffi hat das Land mittlerweile aber eine waschechte Crosserin am Start, die heute beim Superprestige in Gavere ihren bis dato größten Sieg erzielte. Das Rennen der Elite-Männer dominierte einmal mehr Mathieu van der Poel, der in der Superprestige-Serie 2018/19 weiter ungeschlagen bleibt.


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Forza Italia in Gavere
Der Parcours in Gavere ist ausgesprochen hügelig und kräfteraubend und der von dickem Matsch bedeckte Untergrund erschwerte die Aufgabe zusätzlich. An vielen Stellen kam man zu Fuß besser voran als im Sattel. Später frischte auch noch der Wind mächtig auf. Bei den Frauen konnte sich zunächst die neue Europameisterin Annemarie Worst (Steylaerts-777) als Solistin absetzen, als sie aber beim Versuch, in die Materialzone einzubiegen, zu Fall kam, gab das Weltmeisterin Sanne Cant (Corendon-Circus) die Gelegenheit aufzuholen. Als Dritte gesellte die Italienerin Alice Maria Arzuffi sich hinzu, eine Teamkollegin von Worst, die allerdings keine Anstalten machte, sich hintanzustellen. Ganz im Gegenteil drückte sie gleich aufs Tempo und demonstrierte an dem brutalen langen Anstieg ihre Stärke. "Ihre Technik ist noch ausbaufähig, aber sie klettert wirklich gut", gab Arzuffis Sportdirektor Bart Wellens am Telenet-Mikrofon denn auch zu Protokoll. Sicherlich zahlte es sich für die junge Frau außerdem aus, auf den Jaarmarktcross Niel gestern verzichtet zu haben.

Brammeier wird wieder Zweite
Sanne Cant, die am Vortag wirklich zu überzeugen wusste, kam heute teilweise überhaupt nicht voran. Auch Worst musste für ihren anfänglichen Effort Tribut bezahlen. So schob sich die Britin Nikki Brammeier an die zweite Position; dass sie sich in Gavere wohl fühlt, hatte sie schon mit einem Sieg (2012) und mit etlichen weiteren Podiumsplatzierungen bewiesen. Brammeier kam an Arzuffi nicht mehr heran, wurde aber mit 17 Sekunden Rückstand Zweite (wie im Vorjahr, damals hinter Ellen van Loy). Zwischen Cant und Worst entspann sich ein zähes Ringen, letztlich kam die vierfache Gavere-Gewinnerin (2013 bis 2016) aber als Erste auf die Zielgerade und wehrte einen halbherzigen Überholversuch von Worst ab, um Platz drei einzufahren (+0:38). Arzuffi, die in ein paar Tagen 24 wird, war über ihren ersten Sieg bei einem "großen" Rennen überglücklich. Die EM-Dritte von 2017 hatte schon in Bredene, in Beromünster und natürlich in Italien Wettkämpfe gewonnen, aber noch nicht bei einem Klassementcross. In der Superprestige Ladies Trophy bleibt sie ebenfalls in Schlagdistanz, liegt nur 2 Punkte hinter der immer noch führenden Worst zurück.

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Van Aert seit einem Jahr ohne SP-Sieg
Mit Gavere hatte Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) noch eine Rechnung offen, da er dort im Vorjahr nach einem brillanten Start von einem Missgeschick ins andere geraten war. Der europäische und niederländische Meister setzte sich auch diesmal gleich zu Beginn als Solist ab. Toon Aerts (Telenet Fidea Lions) kam zwar noch einmal heran, Van der Poel duldete die Gesellschaft des Vorjahreszweiten aber nur kurz und war ab der dritten Runde schon wieder alleine unterwegs. Die dritte Position im Rennen teilten sich zunächst Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) und Wout van Aert, dann fiel Sweeck in die nachfolgende Gruppe zurück, während der Weltmeister Toon Aerts immer näher kam. Van Aert hatte vor einem Jahr in Gavere seinen bislang letzten Superprestige-Sieg gefeiert. Dass die Durststrecke heute nicht zu Ende gehen würde, war spätestens bei der nächsten Zielpassage klar, wo er und Aerts 35 Sekunden Rückstand auf Van der Poel aufwiesen.

Van der Poel mit dem Doppelschlag
Unterdessen sprengte Lars van der Haar (Telenet Fidea) die große Verfolgergruppe, zu der auch Eli Iserbyt (Marlux-Bingoal), Quinten Hermans (ebenfalls Telenet) und ein heute sehr starker Tom Meeusen (Corendon-Circus) gehörten. Nur U23-Europameister Tom Pidcock (TP Racing) konnte das Hinterrad des Niederländers halten und ließ Van der Haar dann später seinerseits stehen. Spannung bot auch der Kampf um den zweiten Platz, aber schon auf der Vorschlussrunde erwies Aerts sich am Anstieg als überlegen. Wout van Aert – der selbst kürzlich zugab, dass sein vergleichsweise hohes Körpergewicht ein Nachteil sei – fiel zurück und musste sich mit Platz drei begnügen. Mathieu van der Poel hingegen verbuchte scheinbar mühelos seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende und baute die Superprestige-Führung weiter aus. Nach vier ersten Plätzen in vier Rennen bringt er es auf 60 Punkte. Aerts kam 24 Sekunden hinter dem Dominator ins Ziel und festigte damit auch die zweite Position im Gesamtklassement (54 Punkte).

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