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Van der Poel macht in Hamme über 2 Minuten auf DVV trofee-Leader Aerts gut
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18.11.2018

Van der Poel macht in Hamme über 2 Minuten auf DVV trofee-Leader Aerts gut

Info: Radcross: DVV verzekeringen trofee - Flandriencross Hamme 2018 | Ranglisten DVV verzekeringen trofee 2018/19
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hamme, 18.11.2018 - Beim Flandriencross Hamme (C1) hat Mathieu van der Poel zum Großangriff auf das DVV verzekeringen trofee-Gesamtklassement geblasen. Nach seinem "Off-Day" beim Koppenbergcross schien er schon keine Chancen auf den Gesamtsieg mehr zu haben - doch von den einst über 4 Minuten Rückstand auf Toon Aerts hat er mittlerweile über die Hälfte gutgemacht. Bei Van der Poels strahlendem Solosieg spielte Teamkollege Tom Meeusen eine kleine, aber feine Nebenrolle. Das Frauenrennen brachte Annemarie Worst ihren ersten Sieg als Europameisterin ein.


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Van der Poel diesmal nicht ganz allein
Unter den Augen von Olympiasieger Greg van Avermaet, jenem berühmten Sohn der Gemeinde Hamme, dem der einstige "Bollekescross" 2014 gewidmet wurde, setzte Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) sich schon auf der ersten von neun Runden ab. Jedoch nicht ganz allein - an seinem Hinterrad blieb Teamkollege Tom Meeusen, jener mittlerweile 30-jährige Belgier, in den einst so große Hoffnungen gesetzt wurden. Doch irgendwie - die sogen. Ozontherapie-Affäre mag dabei einen großen Anteil gehabt haben - war Meeusens Karriere dann aus dem Tritt geraten. Auch in dieser Saison, seiner zweiten bei Corendon, hatte es noch nicht zu einem Top3-Resultat gereicht. Aber heute war die Zeit reif für einen großen Auftritt. Den Zuschauern bot sich ein kurioses Bild: Van der Poel mit Meeusen im Schlepptau, der keinen einzigen Moment in der Lage war, seinem niederländischen Kollegen zu helfen, und dennoch von diesem nicht abgehängt wurde.

Vorsprung erreicht ungeahnte Höhen
Dabei darf Meeusens Leistung nicht unterschätzt werden. Das Tempo, das der Europameister auf dem verwinkelten Parcours anschlug, war nämlich offensichtlich sehr hoch. Jedenfalls vergrößerte der Rückstand der Verfolger sich von anfänglich nur 8 Sekunden auf 25, dann auf 45 und nach 6 Runden war 1:23 Minuten erreicht. Anders als bei den letzten Rennen schaltete Van der Poel zum Schluss auch nicht in den Schongang. Er war anscheinend fest entschlossen, sein Malus im DVV-Gesamtklassement wieder auszugleichen. Auf der vorletzten Runde verließen Meeusen dann doch die Kräfte und er musste den Teamkollegen ziehenlassen. Über Platz zwei mit 44 Sekunden Rückstand zeigte er am Ende aber natürlich ausgelassene Freude.

Hattrick in Hamme für Van der Poel
Unter den Verfolgern befanden sich Joris Nieuwenhuis, Gianni Vermeersch (Steylaerts-777), Michael Vanthourenhout (Marlux-Bingoal), Tom Pidcock (TP Racing), Laurens Sweeck, Jens Adams (beide Pauwels Sauzen-Vastgoedservice), Corné van Kessel, Lars van der Haar und natürlich auch der DVV trofee-Führende Toon Aerts (alle drei Telenet Fidea Lions). Es kam immer wieder zu Angriffsversuchen, aber so richtig konnte sich keiner absetzen. So gewann Sweeck den Sprint um den dritten Platz (+1:50), wobei Aerts zum Schluss noch in Bedrängnis geriet und weitere 11 Sekunden preisgab. Mathieu van der Poel, der übrigens zum dritten Mal in Serie beim Flandriencross gewinnen konnte, machte so unter Berücksichtung der Bonussekunden am Zwischensprint 2:11 Minuten auf den Belgier gut. Er verbesserte sich vom achten auf den dritten Gesamtrang; nur Sweeck ist zwischen ihm und Aerts noch platziert. Weltmeister Wout van Aert verzichtete auf den Flandriencross, ebenso wie zuvor schon auf den Jaarmarktcross in Niel.

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Es läuft auf einen Sprint hinaus
Anders als bei den Männern kam es bei den Elite-Frauen schon heute zu einem Führungswechsel im Gesamtklassement. Kim van de Steene (Tarteletto-Isorex), die Siegerin von Oudenaarde, war nach einem Missgeschick beim Start chancenlos. Sie beendete das Rennen mit ca. einer Minute Rückstand, hatte aber zuvor nur 24 Sekunden Vorsprung auf ihre belgische Landsfrau Sanne Cant (Corendon-Circus) gehabt. Die schnappte sich schon beim Bonussprint 15 Sekunden und schob sich virtuell bis auf 9 Sekunden auf Van de Steene heran. Auch im gesamten Verlauf des Rennens machte die Weltmeisterin wie gestern in Tabor einen starken Eindruck. Es gelang ihr dennoch nicht sich entscheidend abzusetzen und so war zwei Runden vor Schluss noch eine recht große Gruppe zusammen, zu der außer Cant die Belgierinnen Ellen van Loy (Telenet Fidea Lions), Laura Verdonschot (Marlux-Bingoal), Loes Sels (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice), die Europameisterin Annemarie Worst (Steylaerts-777), ihre Teamkollegin Alice Arzuffi, die letztjährige Drittplatzierte Katie Compton sowie die italienische Meisterin Eva Lechner gehörten.

Cant übernimmt Gesamtführung von Van de Steene
Es begannen die Positionskämpfe und Sanne Cant beging einen kleinen Fehler, der sie möglicherweise etwas an Momentum kostete. Schließlich setzte Arzuffi sich an die Spitze und zog das Tempo an, aber mutmaßlich nicht für sich selbst, sondern für Annemarie Worst. Die sprintete auf der asphaltierten Zielgerade vom Hinterrad der Italienerin los und sicherte sich ihren ersten Sieg im Trikot der kontinentalen Meisterin. Cant wurde Zweite, verpasste somit ihren insgesamt vierten Sieg in Hamme, und beschwerte sich hinterher, dass das Rennen zu kurz gewesen sei (nur etwa 39 Minuten) und man gut und gerne eine Runde länger hätte fahren können, um die Vorschrift, dass Frauenrennen zwischen 40 und 50 Minuten dauern sollen, einzuhalten. Sie konnte sich aber mit Platz eins im Gesamtklassement trösten, wo sie nach 3 von 8 Wettkämpfen 31 Sekunden Vorsprung auf Van Loy und 51 Sekunden Vorsprung auf Van de Steene hat.

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