|
||
Start >
Paris - Nizza Thomas Voeckler beendet Paris-Nizza mit weiterem Erfolg, Tony Martin als Gesamtsieger |
||
13.03.2011 | ||
Thomas Voeckler beendet Paris-Nizza mit weiterem Erfolg, Tony Martin als GesamtsiegerInfo: PARIS - NICELiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Nizza, 13.03.2011 - Am Schlusstag der Fernfahrt Paris-Nizza musste Tony Martin (HTC-Highroad) keine Angriffe auf seine komfortable Führung abwehren. Der 25-jährige Eschborner brachte das Gelbe Trikot ungefährdet ins Ziel, Andreas Klöden (RadioShack) gab sich mit Rang zwei zufrieden. Mann des Tages war wieder einmal Thomas Voeckler (Europcar), der anfangs in einer größeren Gruppe fuhr, sich im Finale aber aller Gegner entledigte. Es war der zweite Etappensieg des französischen Meisters. Voeckler eröffnet Attacken, die zur Ausreißergruppe führen Zum Abschluss der 69. "Fahrt zur Sonne" regnete es wieder, das Wetter in Nizza führte aber nicht zu so vielen aufsehenerregenden Stürze wie auf der gestrigen Etappe. Grund war wohl, dass das Rennen wesentlich geordneter ablief, was auch am eigentlich nicht stattfindenden Kampf der Gesamtwertungsfahrer lag. Gekämpft wurde letztlich überhaupt nur um den Tagessieg. In der Anfangsphase lag der Ukrainer Andriy Grivko (Astana) einige Zeit alleine in Führung und Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) kam an der ersten Sprintwertung nur auf Platz zwei. Aber selbst das wäre nicht nötig gewesen, das Grüne Trikot gewann er am Ende souverän, auch ohne einen Etappensieg. Einen solche hatte sich Thomas Voeckler (Europcar) schon am Mittwoch unter den Nagel gerissen, dennoch attackierte er nach 30 Kilometern an der Côte de Duranus und brachte damit eine Fluchtgruppe zustande. Nachdem sich die Situation eingespielt hatte, lagen elf Fahrer vorne: der französische Meister Voeckler, Bergtrikotträger Rémi Pauriol (FDJ), der gesamt nur knapp drei Minuten zurückliegende Matteo Carrara (Vacansoleil-DCM), David Lopez (Movistar), Alexandre Vinokourov (Astana), Matthew Busche (RadioShack), Laurent Didier (Saxo Bank), Linus Gerdemann (Leopard Trek), Julien El Farès (Cofidis), Gorka Izagirre (Euskaltel) und Diego Ulissi (Lampre). Favoritenfeld schnell klein geworden, aber ruhiger Tag für Martin Langsam baute die Gruppe ihren Vorsprung auf mehr als drei Minuten aus und sorgte unterwegs schon für eine Entscheidung: Nachdem er an der zweiten Bergwertung vorne lag, konnte Pauriol nicht mehr eingeholt werden und hatte das Gepunktete Trikot sicher. Sein erster Verfolger Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM) hatte da nämlich schon aufgegeben, wie es im Laufe des Tages auch 46 andere Fahrer taten. Am Col de Calaïson zur Mitte der nur 124 Kilometer langen Etappe fielen Gerdemann und Vinokourov zurück und die Spitzengruppe zog zu neunt weiter. Das Hauptfeld war nach der Abfahrt auf 21 Fahrer zusammengeschrumpft, von den Top10 der Gesamtwertung fehlte nur Xavier Tondo (Movistar). Andreas Klöden (RadioShack) hatte mit Janez Brajkovic, Levi Leipheimer und Sergio Paulinho noch drei Teamkollegen an seiner Seite, auf einen Angriff gegen Tony Martin (HTC-Highroad) wartete man aber vergeblich, obwohl auf den letzten 40 Kilometern noch zwei Anstiege der 1. Kategorie folgten. Am ersten nach La Turbie verkleinerte sich die Spitze auf sechs Fahrer, Pauriol, Busche und Didier wurden abgehängt. Der Vorsprung der verbliebenen Ausreißer verringerte sich nur langsam, ihre Chance auf den Etappensieg wurde immer größer. Voeckler erreicht Nizza solo, Sanchez' Angriff richtet keinen Schaden an Nachdem die Abfahrt gemeistert war, ging es den Col d'Eze hinauf, den letzten Anstieg der Rundfahrt. Voeckler und Ulissi erarbeiteten sich in der Steigung einen kleinen Vorsprung, während in der Gruppe um das Gelbe Trikot Samuel Sanchez (Euskaltel) die Ruhe durchbrach. Eine Gefahr für Martin und Klöden wurde der Baske nicht mehr, gab sich aber trotzdem nicht geschlagen. Auf dem Weg hinab nach Nizza ließ sich Izagirre zurückfallen und half seinem Kapitän, Anschluss an die Verfolgergruppe mit den abgehängten Ausreißern zu finden. An der Spitze des Rennens erwies sich Voeckler als der bessere "Downhiller", fuhr Ulissi davon. 23 Sekunden nahm er dem Italiener noch ab und konnte so auf der Promenade des Anglais seinen zweiten Etappensieg ausgiebig genießen. 1:06 Minute nach dem Sieger sprintete El Farès vor Sanchez auf Platz drei, Lopez, Carrara und Izagirre hatten sie noch im Schlepptau. Die 15 Fahrer umfassende Gruppe mit Martin verlor 1:22 Minute und damit nicht sehr viel auf Sanchez, der in der Gesamtwertung nur Jean-Christophe Péraud (Ag2r) überholte und damit Platz fünf übernahm. Hätte ihn El Farès nicht um eine Zeitgutschrift gebracht, wäre Sanchez auch noch an dessen Teamkollegen Rein Taaramae vorbeigezogen. Pauriol rollte nach neuneinhalb Minuten im Ziel ein, Haussler mit der letzten Gruppe und 18 Minuten Rückstand, womit die Sondertrikots nun auch ganz offiziell ihnen gehörten. 1968 Wolfshohl, 2000 Klöden, 2004 Jaksche - 2011 Tony Martin Nach acht Tagen Paris-Nizza muss man sagen, die Entscheidung, den Prolog durch ein längeres Zeitfahren zu ersetzen, hat dem Rennen nicht unbedingt gut getan. Der große Vorsprung, den Tony Martin danach hatte, entmutigte alle seine Gegner, so dass die heutige Etappe ohne Angriffe auf das Gelbe Trikot weniger Spannung bot als erhofft. Klöden, der vor elf Jahren selbst einer von jetzt vier deutschen Paris-Nizza-Siegern war, gab sich mit Platz zwei zufrieden, 36 Sekunden hinter seinem Landsmann, der nun auch wie Rolf Wolfshohl und Jörg Jaksche in der Ehrenliste dieses Rennens steht. Bradley Wiggins schaffte es als Dritter aufs Podium. Der Este Taaramae (Cofidis) ist als Vierter der beste Nachwuchsfahrer und gewinnt das Weiße Trikot. Die Plätze zwei, sieben und acht belegten die besten RadioShack-Fahrer, was den Sieg in der Mannschaftswertung brachte. -> Zum Resultat und allen Endständen |
||
|
||
13.03.2011 | ||
Mehr zu diesem Thema bei Google suchen |