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Gert Steegmans beendet bei Nokere-Koerse lange Durststrecke
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16.03.2011

Gert Steegmans beendet bei Nokere-Koerse lange Durststrecke

Info: Nokere-Koerse (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Nokere, 16.03.2011 - Nach zwei eher dürftigen Saisons bei Katusha und RadioShack kehrte Gert Steegmans in diesem Jahr zu Quick Step zurück. Für diese Mannschaft hatte er der 30-jährige seine größten Erfolge gefeiert und schaffte nun seinen ersten Sieg nach über zwei Jahren Wartezeit. Im Sprint auf dem Nokereberg ließ er unter andrem auch Vorjahressieger Jens Keukeleire (Cofidis) hinter sich.

Steegmans ist am Nokereberg der beste Sprinter
Bei Nokere-Koerse, einem erstmals 1944 ausgetragenen Eintagesrennen in Ost-Flandern, gab es in diesem Jahr ein paar kleinere Streckenänderungen. Der Start befand sich bei der 66. Austragung in Ronse und nicht wie in den vergangenen Jahren in Oudenaarde. Von dort aus führte die Strecke über einige Hellinge bis auf den Nokereberg, wo sich am Ende einer 6%-igen kopfsteingepflasterten Steigung das Ziel befand. Acht 15 Kilometer lange Runden um Nokere waren daraufhin zurückzulegen, immer wieder mit dem der Ortschaft gleichnamigen Anstieg als Finale. Trotzdem ist Nokere-Koerse erfahrungsgemäß ein Rennen für Sprinter, so dass es sich auch diesmal in einer Sprintankunft entschied. Schnellster Mann im Schlussspurt war Quick-Step-Rückkehrer Gert Steegmans, der Stefan Van Dijk (Veranda's Willems) klar auf den zweiten Rang verwies. Die Sieger von 2009 und 2010, Graeme Brown (Rabobank) und Jens Keukeleire (Cofidis), kamen auf die Plätze drei und vier. Wichtige Rennkilometer wenige Tage vor Mailand-Sanremo sammelte André Greipel (Omega Pharma-Lotto), der eigentlich zur Vorbereitung Tirreno-Adriatico fahren wollte. Dort musste er wegen einem Sturz aber schon nach dem Mannschaftszeitfahren seine Koffer packen. Am Sprint beteiligte er sich heute nicht.

Feld hält Abstand zu Ausreißern immer klein
Begonnen hatte das Rennen mit einer achtköpfigen Ausreißergruppe, zu der auch der ehemalige deutsche Meister Dirk Müller (Nutrixxion Sparkasse) gehörte. Von den sechs angetretenen ProTeams war kein Fahrer dabei. Ihr Ende kam schon früh nach hundert Kilometern, als 15 Verfolger zu einem Konter angesetzt hatten. Darunter befand sich das komplette Team Omega Pharma-Lotto sowie auch Keukeleire, Nico Eeckhout (An Post-Sean Kelly) und Carlos Barredo (Rabobank). Fünf Runden vor Schluss bildete sich eine neue Spitzengruppe, die diesmal zehn Fahrer umfasste: Kenny De Haes (Omega Pharma-Lotto), Guillaume Van Keirsbulck (Quick Step), Frédéric Guesdon, Matthieu Ladagnous (beide FDJ), Rony Martias (Saur-Sojasun), Steven Van Vooren (Topsport Vlaanderen), Rob Goris (Veranda's Willems), Tom Stubbe (Donckers Koffie), Gaëtan Bille (Wallonie Bruxelles) und Grischa Janorschke (Nutrixxion Sparkasse). Rabobank und Cofidis achteten darauf, dass ihr Vorsprung nicht weit über zwei Minuten stieg und wieder aufgeholt wurde. Eine Runde vor Schluss waren nur noch De Haes, Martias, Goris und Bille vorne, acht Kilometer vor dem Ziel wurde De Haes als Letzter eingeholt. Angriffe von Johan Coenen (Topsport Vlaanderen) und Alessandro Bazzana (Team Type 1) vermochten die Sprintankunft auch nicht mehr zu verhindern.

Der Sieger: Zwei schwere Jahre bewegten Steegmans zur Rückkehr
Bei Quick Step hatte Gert Steegmans seine erfolgreichsten Jahre erlebt, gewann 2007 eine Etappe der Tour de France, 2008 sogar jene auf den Champs-Élysées und dazu noch einige weitere Rennen. 2009 wechselte er dann zu Katusha und begann die Saison dort auch stark mit Siegen bei der Trofeo Mallorca und auf einer Etappe der Andalusien-Rundfahrt. Danach blieben aber weitere gute Ergebnisse aus und im Sommer kam es zum Bruch mit dem Arbeitgeber. Katusha hatte nach den Dopingfällen Antonio Colom und Christian Pfannberger seine Fahrer aufgefordert, einen neuen teaminternen Anti-Doping-Kodex zu unterzeichnen, der besagte, dass im Falle einer positiven Kontrolle das Fünffache des Jahreslohns als Strafe bezahlt werden müsste. Dagegen weigerte sich Steegmans, wurde nicht für die Frankreich-Rundfahrt nominiert und löste Anfang August seinen Vertrag auf. 2010 hätte er seinem neuen Team RadioShack beinahe im ersten Einsatz einen Sieg geschenkt, zur Eröffnung der Tour Down Under wurde er nur von André Greipel geschlagen. Der Durchbruch gelang ihm aber nicht und nach Platz drei bei Paris-Tours zog es Steegmans zurück zu Quick Step, wo er an frühere Leistungen anknüpfen will.

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