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Voeckler und Scarponi machen beim Giro del Trentino gemeinsame Sache

20.04.2011

Voeckler und Scarponi machen beim Giro del Trentino gemeinsame Sache

Info: Giro del Trentino (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Ledro Bezzecca, 20.04.2011 - Am letzten Anstiege der 2. Etappe des Giro del Trentino setzten sich Thomas Voeckler (Europcar) und Michele Scarponi (Lampre) aus dem Favoritenfeld ab und arbeiteten auf den letzten flachen fünf Kilometern optimal zusammen, so dass sie mit einem Vorsprung von 25 Sekunden das Ziel erreichten. Voeckler wurde dafür mit seinem sechsten Saisonsieg belohnt, Scarponi mit der Gesamtführung, die er dem weit zurückgefallenen Andreas Klöden (RadioShack) abnahm.

Voeckler greift am letzten Anstieg an, Scarponi geht mit
Da morgen und übermorgen noch zwei Bergankünfte folgen, konnte man die 184 Kilometer lange 2. Etappe als die leichteste des Giro del Trentino bezeichnen. Yuriy Krivstov (Ag2r), Davide Torosantucci (D’Angelo & Antenucci), Giuseppe de Maria (De Rosa–Ceramica Flaminia) und Volodymyr Zagorodny (Miche) machten sich als Ausreißer auf den Weg und überquerten die ersten beiden Berge des Tages mit einem Vorsprung von maximal gut fünf Minuten auf das Hauptfeld. Bis zum Beginn des letzten Anstieges war er auf zwei Minuten gesunken und nahm auf den 12,5 Kilometern mit 4,5% Durchschnittssteigung dann schneller ab. Nachdem seine drei Mitausreißer zurückgefallen waren, hielt Torosantucci noch ein wenig alleine durch, wurde neun Kilometer vor Schluss aber auch eingeholt. Zwei Kilometer später griff Thomas Voeckler (Europcar) an und sah, als er sich umblickte, dass Michele Scarponi (Lampre) seinen Angriff erwiderte, sonst aber niemand folgen wollte oder konnte. Das Duo arbeitete fortan gemeinsam, denn jeder hatte ein Ziel zu erreichen. Voeckler war scharf auf den Etappensieg, während Scarponi es auf den Gewinn der Rundfahrt abgesehen hat. Am Ende des Anstieges hatten sie eine halbe Minute Vorsprung herausgefahren, die sie nicht mehr lange verteidigen mussten.

Etappensieg für den Franzosen, Führung für den Italiener
Es blieben nur noch 5,5 Kilometer zu fahren, die so gut wie flach verliefen und obwohl hinter ihnen in einer gut zwanzig Fahrer großen Gruppe Vincenzo Nibali (Liquigas) Tempo machte, verloren sie kaum etwas von ihrem Vorsprung. 25 Sekunden brachten sie ins Ziel, wo Voeckler Saisonsieg Nummer sechs holte. Damit ist der französische Meister gleichauf mit Philippe Gilbert und Alberto Contador. Erfolgreicher ist nur der Iraner Mahdi Sohrabi (Tabriz Petrochemical Cycling), der bei Rundfahrten der Kategorie 2.2 schon zehn Siege sammelte. Scarponi, dessen Teamkollege Przemyslaw Niemiec Dritter wurde, übernahm die Führung in der Gesamtwertung von Andreas Klöden (RadioShack), der sich fast sechs Minuten Rückstand einhandelte. Nach seinem starken Frühjahr, in dem er schon Paris-Nizza und die Baskenland-Rundfahrt voll fuhr, wollte sich der Deutsche aber vielleicht auch nur im Hinblick auf weitere Saisonziele nicht über Gebühr beanspruchen. Sein Mannschaftskollege Tiago Machado ist jetzt mit zwölf Sekunden Rückstand Scarponis erster Verfolger, Nibali liegt zwei weitere Sekunden zurück auf Platz drei. Danach folgen Luca Ascani (D'Angelo & Antenucci) und Voeckler, ehe man auf Rang sechs den Schweizer Steve Morabito (BMC Racing Team) vorfindet, der Etappenvierter wurde.

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Die 3. Etappe führt zwei Mal nach Fai della Paganella auf eine Höhe von 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Der schwere Anstieg (10,7 km à 7,2%) wird einmal 33 Kilometer vor dem Ziel überquert und dient danach auch noch als Bergankunft.