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Troels Ronning Vinther triumphiert beim Grand Prix Herning, Dänemarks Pendant zu Paris-Roubaix
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23.04.2011

Troels Ronning Vinther triumphiert beim Grand Prix Herning, Dänemarks Pendant zu Paris-Roubaix

Info: Grand Prix Herning (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Herning, 23.04.2011 - Der Grand Prix Herning, eines der wenigen Elite-Rennen in Dänemark, hatte es in sich. 30 km Schotter sorgten für bestes Frühjahrsklassiker-Feeling, auch wenn die Besetzung keine großen internationalen Stars bereithielt. Das Podium war fest in der Hand der heimischen Fahrer, Troels Ronning Vinther (Glud & Marstrand-LRØ) gewann ein kräftezehrendes Rennen, das nur 36 Fahrer beenden konnten, vor Michael Reihs (Christina Watches-Onfone) und Lars Ytting Bak (HTC-Highroad).

Strecke steht Paris-Roubaix oder Strade Bianche in nichts nach
Man nennt sie "Straßenrennen", obwohl ihre wichtigsten Teile fernab von wirklichen Straßen liegen, die man sonst gewöhnlich befährt. Strade Bianche führt über Schotterpisten, Paris-Roubaix über Kopfsteinpflasterwege. Dieser Kategorie lassen sich auch die weniger prominenten Rennen Tro-Bro Léon, das letzten Sonntag stattfand, und der Grand Prix Herning zuordnen. Die Tortur im Königreich Dänemark fand rund um die Stadt Herning statt, von den 198,91 Kilometern führten 30,56 über Schotterwege. Insgesamt 16 Abschnitte verteilt über das Rennen ließen richtiges Klassiker-Feeling aufkommen, auch wenn der Grand Prix mit 19 Austragungen noch relativ jung ist. Am Start fehlte das einzige dänische Spitzenteam Saxo Bank, dessen Manager Bjarne Riis von 1996 bis 1998 drei Mal in Folge gewinnen konnte. So war auch der Vorjahressieger Alex Rasmussen nicht dabei, weshalb die Startnummer eins nicht vergeben wurde. Mit Vacansoleil war ein ProTeam dabei, das aber nicht besonders in Erscheinung trat. Die meiste Aufmerksamkeit erregte ohnehin das Team Christina Watches-Onfone, das Anfang des Jahres mit der Verpflichtung von Michael Rasmussen, der 2007 bei der Tour de France für einen Doping-Skandal gesorgt hatte, in die Schlagzeilen kam.

Dänisches Team Christina Watches immer in der Überzahl
Christina Watches, für das neben Rasmussen als zweiter weithin bekannter Fahrer der Italiener Angelo Furlan antrat, drückte dem Rennen seinen Stempel auf und war immer mit mehreren Fahrern an der Spitze, deren Zusammensetzung sich im Laufe der gut fünf Rennstunden fortlaufend änderte. Nach weniger als zwanzig Kilometern ging es bereits über den ersten Schotterabschnitt, auf dem das Feld sofort zerbrach. Aus 40 Mann im ersten Teil wurden bald darauf 17, von denen Christina Watches mit Rasmussen, Furlan, René Jørgensen und Michael Reihs vier stellte. Aber obwohl sie mit viel Einsatz versuchten, daraus eine Vorentscheidung herbeizuführen, wuchs das Feld dann doch wieder auf 50 Fahrer an. Der Este Maart Ojavee (Champion System) machte sich auf eine Soloflucht und fuhr zur Mitte des Rennens fast sieben Minuten voraus. In der zweiten Rennhälfte wurde es aber wieder hektischer und Ojavee eingeholt. 30 Kilometer vor Schluss lagen 15 Mann gemeinsam in Führung, Christina Watches hatte mit Kristian Sobota diesmal sogar noch einen fünften Fahrer dabei, hatte alle Trümpfe in der Hand, um seinen ersten Saisonsieg zu ergattern.

Finale beginnt mit Baks Angriff und endet mit Vinthers Sieg
Lars Ytting Bak wollte das Christina-Watches-Kollektiv mit einem Angriff zwanzig Kilometer vor dem Ziel sprengen, mit Jørgensen und Reihs blieben aber zwei von ihnen an dem Profi von HTC-Highroad, der für die dänische Nationalmannschaft angetreten war, dran. Auch Troels Ronning Vinther (Glud & Marstrand-LRØ) konnte bei Baks Vorstoß mitgehen. Christopher Stevenson (Sparebanken Vest), Tomasz Kiendys (CCC Polsat) und Michael Olsson (Team Bicycle City) kamen noch einmal zurück, nur um gleich wieder abgehängt zu werden. Die Vorentscheidung fiel acht Kilometer vor Schluss, als Bak, Reihs und Vinther davonfuhren. Den Sprint des dänischen Trios gewann der Jüngste, der 24-jährige Vinther, der 2007 bei Unibet.com schon einmal in einem Topteam unter Vertrag war. Mit seinem Ausrufezeichen von heute erhofft er sich, wieder in den Fokus größerer Mannschaften zu geraten. Reihs holte vor Bak Platz zwei, was bei Christina Watches natürlich keine Jubelstürme auslöste, war man doch voll auf Sieg gefahren. Das internationalere Verfolgerquartett mit den beiden Schweden Stevenson und Olsson, dem Polen Kiendys und Jørgensen als einzigem Einheimischen verlor noch eine halbe Minute.

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