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Türkei-Rundfahrt: Zehn reißen aus, Rabottini siegt, Peterson führt, Rest bummelt

28.04.2011

Türkei-Rundfahrt: Zehn reißen aus, Rabottini siegt, Peterson führt, Rest bummelt

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Fethiye, 28.04.2011 - Auf der 5. Etappe wurde bei der Tour of Turkey das Klassement abermals über den Haufen geworfen, weil das Hauptfeld zehn Ausreißer mit fast zwölf Minuten Vorsprung ins Ziel kommen ließ. So gab es wie bisher jeden Tag einen neuen Leader, Thomas Peterson (Garmin-Cervélo) löst Bartosz Huzarski (Team NetApp) ab und hat nun beste Chancen auf den Gesamtsieg. Den Etappensieg holte sich Matteo Rabottini (Farnese Vini) Zentimeter vor Alexander Efimkin (Team Type 1).

Entscheidende Fluchtgruppe setzt sich früh ab - Efimkin übernimmt Bergtrikot
Bei der Türkei-Rundfahrt kann alles Mögliche passieren, das hatte man gerade erst gestern erlebt. Auf der 5. Etappe passierte schon wieder Unerwartetes. Bis zur ersten Bergwertung bei km 29,1 führte die Strecke fast nur bergauf und eine zehnköpfige Spitzengruppe bildete sich. Angeführt wurde sie von Thomas Peterson (Garmin-Cervélo), der als 13. der Gesamtwertung nur sieben Sekunden hinter Bartosz Huzarski (Team NetApp) lag, der im türkisen Trikot im Peloton fuhr. Cameron Wurf (Liquigas), Alexander Efimkin (Team Type 1), Andrey Zeits (Astana), Thibaut Pinot (FDJ), Lucas Euser (Spidertech), Matteo Rabottini (Farnese Vini), Ronan Van Zandbeek (Skil-Shimano), Eloy Ruiz (Andalucia Caja Granada) und Enrico Magazzini (Lampre) waren die anderen neun, die den richtigen Riecher hatten. Auf der Hochebene nach der von Efimkin gewonnen Bergwertung pegelte sich der Vorsprung der Gruppe bei rund acht Minuten ein, was auf der mit 218,6 Kilometer längsten Etappe der Türkei-Rundfahrt allemal noch aufholbar gewesen wäre. Es ging dann noch ein weiteres Stück hinauf bis zum 1600 Meter hoch gelegenen Dirmil Pass, dem höchsten Punkt des Rennens, wo erneut Efimkin die Punkte einsammelte, was ihm in der Bergwertung die Führung brachte.

Feld gibt auf und lässt Ausreißer gewähren - Rabottini knapper Sieger
60 Kilometer vor dem Ziel begann eine lange Abfahrt hinunter Richtung Küste und der Abstand lag immer noch bei gut acht Minuten. Auf eine Distanz von 26 Kilometern ging es über tausend Höhenmeter hinunter. Währenddessen nahm der Vorsprung der Spitzengruppe kaum ab, weil sich das Hauptfeld in der Verfolgung nicht einig war und. Auf den flachen letzten 35 Kilometern bis zum Ziel in Fethiye war hinten die Luft komplett raus und das Feld lag am Ende gar fast zwölf Minuten zurück. Die Ausreißer warteten dennoch lange mit Angriffen, der erste kam von Efimkin fünf Kilometer vor Schluss, doch Peterson konterte sofort. Zeits drückt zwei Mal richtig aufs Tempo, es blieben aber alle am Hinterrad des Kasachen. Erst der Spanier Ruiz konnte sich einige Meter absetzen. Eingangs des letzten Kilometers griff Rabottini an und fuhr ohne zu zögern an Ruiz vorbei. Bis ins Ziel zog der 23-Jährige durch und feierte seinen ersten Profisieg. Der wäre ihm von Efimkin allerdings fast noch genommen worden, der Russen war noch an den Italiener heran gesprintet und ihm fehlten nur noch wenige Zentimeter. So gab es schon den zweiten Etappensieg für Farnese Vini-Neri Sottoli, nachdem Andrea Guardini auf der 1. Etappe im Sprint gewann.

Top5 der Gesamtwertung weit voraus - Peterson in Türkis
Man weiß zwar nie, was noch passieren wird auf den letzten vier Etappen, aber die ersten Fünf der Gesamtwertung liegen nun schon sehr weit vor dem Rest. Neuer Spitzenreiter ist Peterson, der US-Amerikaner hat fast eine halbe Minute Vorsprung auf seine zwei ärgsten Widersacher. Wurf liegt 27, Efimkin 29 Sekunden zurück. Die Messe ist also noch nicht gelesen, auch wenn Peterson nun der Topfavorit auf den Gesamtsieg ist. Für Zeits und Pinot stehen Rückstände von 1:42 Minute und 2:02 Minuten zu Buche. Der entthronte Leader Huzarski ist jetzt Sechster mit einem beachtlichen Rückstand von 11:45 Minuten. In der Mannschaftswertung hat derzeit FDJ die Nase vorn.

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