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Doping-News: Ex-IAM-Profi Pirmin Lang gesteht seine Verwicklung in das Aderlass-Netzwerk
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22.02.2020

Doping-News: Ex-IAM-Profi Pirmin Lang gesteht seine Verwicklung in das Aderlass-Netzwerk

Autor: Felix Griep (Werfel)



22.02.2020 – Auch ein Jahr nach den Razzien bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld laufen die Ermittlungen in der „Operation Aderlass“ noch weiter und bringen neue Erkenntnisse ans Licht. So sah sich am späten Freitagabend der Schweizer Pirmin Lang, ehemaliger Profi bei IAM Cycling und Gründer des Teams Swiss Racing Academy, zu einem Doping-Geständnis gedrängt, welches er in englischer Sprache auf seinem Twitter-Account veröffentlichte (siehe unten).

Die NZZ konfrontierte Lang mit ihren Recherchen
„Ich habe in meiner Karriere als Radprofi betrogen. Ich war Teil des Aderlass-Netzwerks. Ich habe gelogen und bin für meine Taten verantwortlich. Ich ziehe mich per sofort aus dem professionellen Radsport zurück.“ Mit diesen Worten gesteht Pirmin Lang seine „Fehler, die ich nicht mehr geheim halten kann“. Details, in welcher Form und welchem Umfang er in das Doping-Netzwerk um den Sportmediziner Mark Schmidt verwickelt war, nennt der 35-Jährige nicht. Diese liegen aber offenbar der Neuen Zürcher Zeitung vor, die ihn nach eigenen Angaben am Freitagvormittag per E-Mail mit den Indizien konfrontiert und so wohl zu seinem Geständnis bewegt hat, das er um 21:13 auf Twitter postete. Im März vergangenen Jahres waren Stefan Denifl und Georg Preidler die ersten Radprofis gewesen, die im Zuge der Operation Aderlass Doping-Vergehen gestanden. Seitdem wurden aus Radsportkreisen auch Alessandro Petacchi, Kristijan Koren sowie Borut Bozic, Kristijan Durasek, Marathon-Vizeweltmeisterin Christina Kollmann und der frühere Schweizer Nationaltrainer Danilo Hondo überführt.

Vier Jahre im IAM-Rennstall, seit 2018 Teamchef
Pirmin Lang fuhr von 2013 bis 2016 vier Jahre lang für den ehemaligen Schweizer WorldTour-Rennstall IAM Cycling, nahm unter anderem an der Vuelta a España 2014 teil, konnte in dieser Zeit aber keine Siege einfahren. Beim Continental Team Atlas hatte er zuvor 2011 Antwerpse Havenpijl und Berner Rundfahrt sowie 2012 Etappen bei An Post Rás und Boucles de la Mayenne gewonnen, 2010 siegte er beim Amateurrennen Meisterschaft von Zürich. Nach der Saison 2017, die er für das Continental Team Roth-Akros bestritt, zog sich Lang aus dem aktiven Radsport zurück und gründete Swiss Racing Academy, ein vor allem auf die Nachwuchsförderung fokussiertes Continental Team, aus dessen Reihen mit Lukas Rüegg, Théry Schir und Cyrille Thièry drei Teilnehmer der Bahn-WM stammen. In seinem Twitter-Geständnis beteuert Lang, er habe die jungen Talente „vor den Fehlern, die ich gemacht habe, beschützen“ wollen.







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