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Belgien: Herztod eines 21-Jährigen überschattet lokales Radrennen
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04.07.2020

Belgien: Herztod eines 21-Jährigen überschattet lokales Radrennen

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



04.07.2020 - Eine Tragödie hat den Oefenkoers im belgischen Wortegem-Petegem, eines der ersten nationalen Rennen nach der Corona-Pause, überschattet. Der erst 21-jährige Amateurfahrer Niels De Vriendt erlitt einen Herzstillstand und starb im Krankenhaus.

Das Rennen, bei dem sowohl Amateure wie einige Profis an den Start gingen, wurde von der Mutter von Tim Merlier (Alpecin-Fenix), dem aktuellen belgischen Meister, veranstaltet. Es hätte ein Radsportfest nach der tristen Corona-Zeit sein sollen. Doch schon in der ersten Runde ereignete sich an einer kleinen Steigung ein Massensturz, vermutlich weil Niels De Vriendt seine Spur verließ und zu Fall kam. Das Rennen wurde angehalten, Sanitäter eilten herbei und versuchten den jungen Man wiederzubeleben, was offenbar auch gelang. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, das um ca. 16 Uhr die Nachricht von seinem Tod meldete. Niels De Vriendt war 2016 Fünfundzwanzigster bei der U19-Flandern-Rundfahrt und Dreißigster beim E3 Harelbeke der Junioren gewesen, 2017 belegte er sogar Platz 20 bei Kuurne-Brussel-Kuurne Juniors.
Sep Vanmarcke (EF Pro Cycling), einer der prominentesten Teilnehmer, schilderte gegenüber Sporza die Geschehnisse und die bedrückte Stimmung: "Das war das erste Rennen seit Langem. In der ersten Runde sind in einer der Kurven einige Fahrer zu Fall gekommen. Ich bin kein Arzt, aber es war bald von einem Herzstillstand die Rede. Ob das eine durch das andere verursacht wurde oder umgekehrt, weiß ich nicht. Das ist natürlich sehr schlimm für die Jungs. Das Rennen ist nun Nebensache. Das war sicher nicht geplant. Ich fand es eine sehr schöne Aktion vom flämischen Radsportverband und den lokalen Gemeinden. Ich habe mich zusammen mit den 174 anderen enorm darauf gefreut. Das hätte ein Tag voll mit Radrennen und Freude sein sollen. Nach einer Viertelstunde wurde das brutal gestoppt. Wir hoffen, dass es ein gutes Ende gibt", so Vanmarcke zu einem Zeitpunkt, als noch um das Leben von De Vriendt gekämpft wurde. "Das relativiert die Wettkämpfe auch sofort wieder", fuhr er fort. Jeder kennt nun wieder seinen Platz auf der Erde. Wir sind nun wieder keine Rennfahrer mehr, sondern einfach nur Mitmenschen. Es ist so schade."







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