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Ein Neuer im Klub der Monument-Sieger: Jasper Stuyven attackiert erfolgreich bei Mailand-Sanremo
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20.03.2021

Ein Neuer im Klub der Monument-Sieger: Jasper Stuyven attackiert erfolgreich bei Mailand-Sanremo

Info: MILANO - SANREMO 2021 (1.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Sanremo, 20.03.2021 – In seiner Heimat Belgien hatte er schon zwei bedeutende Klassiker gewonnen, Kuurne-Brüssel-Kuurne 2016 und Omloop Het Nieuwsblad 2020. In Italien hat sich Jasper Stuyven nun aber sogar in der Liste der Monument-Sieger verewigen können. Der 28-Jährige attackierte am Ende der Poggio-Abfahrt, schien an der Flamme Rouge einzubrechen, rettete sich aber doch noch haarscharf vor einer großen Gruppe um die Topfavoriten Mathieu van der Poel und Wout Van Aert ins Ziel.


Milano - Sanremo (299,0 km)

Ausgesprochen hohes Tempo
Das mit 45,064 km/h drittschnellste Mailand-Sanremo aller Zeiten – hinter 1990 (45,806 km/h, Sieger Gianni Bugno) und 2006 (45,268 km/h, Sieger Filippo Pozzato) – wurde vom Start weg von einer achtköpfigen Ausreißergruppe mit maximal siebeneinhalb Minuten Vorsprung angeführt. Während die Pärchen von Androni Giocattoli-Sidermec (Filippo Tagliani, Mattia Viel) und Novo Nordisk (Andrea Peron, Charles Planet) schon im Verlauf der drei kleinen Hügel Capo Mele, Capo Cervo und Capo Berta zurückfielen, wurden Alessandro Tonelli (Bardiani CSF Faizanè), Mathias Norsgaard Jørgensen (Movistar), Nicola Conci (Trek-Segafredo) und zuletzt auch Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux) erst an der Cipressa (5,6 km à 4,1%) eingeholt. Sam Oomen und Wout Van Aert (beide Jumbo-Visma) führten das Feld, aus dem es noch keine Attacken gab, diesen ersten der beiden großen Anstiege des Finales hinauf, ehe ein Quartett von Ineos Grenadiers die Kontrolle übernahm.

Alaphilippe-Attacke am Poggio
Im folgenden Flachstück teilte sich das Feld kurzzeitig, fand aber noch vor dem Poggio di Sanremo (3,7 km à 3,7%) wieder zusammen, wo zunächst weiterhin Ineos Grenadiers das Tempo diktierte. Genau einen Kilometer vor dem Ende der Steigung, wo die Straße mit 8% am steilsten wurde, attackierte Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) – exakt so wie 2019, als er gewann, und wie 2020, als er am Ende Zweiter wurde. Der Angriff des Weltmeisters führte jedoch nur eine kleine Selektion herbei und schließlich führte Vorjahressieger Van Aert eine zehnköpfige erste Gruppe über den Kulminationspunkt, die in der Abfahrt noch geringfügig größer wurde. Kurz bevor die Straße wieder flach nach Sanremo hineinführte, knapp drei Kilometer vor Schluss, fasste sich Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) ein Herz, den wohl trotz unbestrittener Qualität niemand ganz oben auf seiner Favoritenliste gehabt haben dürfte.

Ewan nach 2018 erneut Zweiter
Einige Fahrer versuchten, Stuyven hinterher zu jagen, was aber nur Søren Kragh Andersen (DSM) wirklich gelang. Der Däne, ein noch größerer Außenseiter in dem mit Topstars gespickten Teilnehmerfeld, konnte an der Flamme Rouge zum Belgier aufschließen, der sein Pulver zu früh verschossen zu haben schien. Doch weit gefehlt! Ab 600 Meter vor dem Ziel übernahm Kragh Andersen die Führungsarbeit, Stuyven hängte sich an sein Hinterrad und trat 100 Meter vor der rettenden Linie an, während dicht hinter ihnen Caleb Ewan (Lotto Soudal) und Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) den Sprint aus der Verfolgergruppe eröffneten. Während Kragh Andersen noch auf Platz neun durchgereicht wurde, gelang es Stuyven, sich vor Ewan und Van Aert den Sieg zu sichern. Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) wurde Vierter, Van der Poel Fünfter und Alaphilippe als beste Deceuninck-Fahrer lediglich Sechzehnter.

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Jasper Stuyven gewinnt Mailand-Sanremo knapp vor (v.l.n.r.) Sagan, Van Aert, Van der Poel und Ewan (Foto: twitter.com/Milano_Sanremo)
Jasper Stuyven gewinnt Mailand-Sanremo knapp vor (v.l.n.r.) Sagan, Van Aert, Van der Poel und Ewan (Foto: twitter.com/Milano_Sanremo)

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