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Boom gewinnt den Dauphiné-Prolog - Degenkolb auf Platz vier
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05.06.2011

Boom gewinnt den Dauphiné-Prolog - Degenkolb auf Platz vier

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Saint-Jean-de-Maurienne, 05.06.2011 - Nach spannender Anfangsphase verhinderte Regen zur Mitte des Prologs der Dauphiné Topzeiten, am Ende wurde es aber wieder trocken und Lars Boom (Rabobank) fuhr die Bestzeit des Tages. Zwei Sekunden lag der Niederländer vor Alexandre Vinokourov (Astana). Hinter Bradley Wiggins (Sky) kam John Degenkolb (HTC-Highroad) auf den vierten Platz. Bei seiner ersten größeren Rundfahrt startete der junge Deutsche gleich als bester Nachwuchsfahrer. Ein 800-Meter-Sprint brachte Sébastian Hinault (Ag2r) das Bergtrikot.

Lemoine durch einsetzenden Regen lange vor Martens in Führung
Das Wetter spielte eine maßgebliche Rolle beim Auftakt zum Critérium du Dauphiné, die alle Jahre wieder die finale Vorbereitungsphase auf die Tour de France einläutet. In Saint-Jean-de-Maurienne hatte es am Morgen geregnet, die 5,4 Kilometer lange Strecke war aber größtenteils wieder abgetrocknet, als gegen Mittag die ersten der insgesamt 175 Fahrer starteten. Einige starke Zeitfahrer hatten sich für einen frühen Start angemeldet, darunter Geraint Thomas (Sky), der Gewinner der Bayern-Rundfahrt. Er wurde aber schnell von zwei Rabobank-Fahrern verdrängt. Zuerst zog Maarten Tjallingii an ihm vorbei, danach holte sich Paul Martens die Bestzeit. Doch auch dabei blieb es nicht lange, denn Cyril Lemoine (Saur-Sojasun) war noch einmal zwei Sekunden schneller als der Deutsche. Fast zwei Stunden blieb Lemoine, Starter Nummer 39, an der Spitze und Martens auf Rang zwei. Der Regen setzte wieder ein und verhinderte gute Zeiten. Erst Starter 147, Blel Kadri (Ag2r), konnte Lemoine überflügeln. Kadri setzte sich mit zwei Sekunden Vorsprung auf Platz eins. Ein deutliches Zeichen, dass nicht nur der Regen mittlerweile aufgehört hatte, sondern die Straße auch nicht mehr so nass war, dass es ein Hindernis darstellte.

Boom schlägt Vinokourov und Wiggins, Degenkolb mit starkem Ergebnis
Fortan wurde hart um den Tagessieg gekämpft. Joost Posthuma (Leopard Trek) fehlten nur 0,44 Sekunden zu Kadri, dessen starke Zeit eine große Überraschung, aber nicht unschlagbar war. Bradley Wiggins (Sky) schaffte es, 2,74 Sekunden schneller zu sein. Beim Zeitfahren in Bayern hatte er zuletzt herausragende Form bewiesen. Daher war es auch überraschend, wie deutlich Lars Boom (Rabobank) die Marke des Briten unterbot. Der vom Radcross kommende Niederländer, dem schon bei Paris-Nizza 2010 ein Prolog-Erfolg gelang, pulverisierte Wiggins‘ Zeit förmlich, war 5,84 Sekunden schneller. Von den acht noch folgenden Fahrern konnte nur einer Booms Sieg noch gefährden, aber Vinokourov verpasste es um 2,85 Sekunden, für einen weiteren Führungswechsel zu sorgen. Für den Kasachen stehen am Ende zwei Sekunden Rückstand auf Boom im Tagesresultat, Wiggins belegt mit fünf Sekunden Abstand Rang drei. Eine weitere Sekunde dahinter landete auf Platz vier John Degenkolb (HTC-Highroad), der deutsche Senkrechtstarter der Saison. Während sein Teamkollege Tony Martin, wohl auch wetterbedingt, nur auf Platz 34 landete, konnte der 22-Jährige beweisen, dass er nicht nur ein guter Sprinter ist, sondern auch Qualitäten im Zeitfahren besitzt.

Hinault schnappt sich das Bergtrikot mit schnellster Zwischenzeit am Berg
Platz fünf stand schließlich für Kadri, den besten Franzosen, zu Buche. Hinter ihm folgten Posthuma, Cadel Evans (BMC Racing Team) und dann seine Landsleute Christophe Riblon (Ag2r), Lemoine und dessen Saur-Teamkollege Jérôme Coppel. Martens fiel zum Schluss mit zwölf Sekunden Rückstand noch aus den Top10 heraus, landete aber vor Dauphiné-Titelverteidiger Janez Brajkovic (RadioShack). Der Slowene kann mit Platz 17 und nur 14 Sekunden Verlust auf den Tagessieger aber halbwegs zufrieden sein. Einen französischen Dreifachsieg gab es nach 800 Metern an der Côte de Bonrieux. Direkt nach dem Start ging es durch zwei enge Kurven und dann geradewegs den 5%igen Anstieg hinauf, der mit einer Bergwertung der 4. Kategorie garniert wurde. Wer den Tagessieg wollte, der durfte es dort nicht übertreiben, aber einige Fahrer gaben in der Steigung alles und rollten danach mehr oder weniger gemütlich ins Ziel. Schnellster beim kurzen Bergsprint war Sébastien Hinault (Ag2r), der somit das Bergtrikot erhält. Samuel Dumoulin (Cofidis) und Julien Simon (Saur-Sojasun) fuhren die nächstbesten Zwischenzeiten.

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Auf der 1. Etappe gibt es gleich die erste Bergankunft der Dauphiné, wenn auch nur eine der 2. Kategorie. Der Weg hinauf nach Saint-Pierre-de-Chartreuse (7,4 km à 4,8%) könnte am Ende der 144 Kilometer aber reichen, die Gesamtwertung grundlegend neu zu gestalten.





Lars Boom gewinnt den Prolog des Critérium du Dauphiné und trägt das erste Gelbe Trikot (Foto: www.letour.fr)
Lars Boom gewinnt den Prolog des Critérium du Dauphiné und trägt das erste Gelbe Trikot (Foto: www.letour.fr)

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