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Soler gewinnt Bergankunft in Crans-Montana - Fränk Schleck hinterlässt starken Eindruck
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12.06.2011

Soler gewinnt Bergankunft in Crans-Montana - Fränk Schleck hinterlässt starken Eindruck

Info: TOUR DE SUISSE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Crans-Montana, 12.06.2011 - Wer die Tour de Suisse gewinnen will, der durfte schon auf der 2. Etappe bei der Bergankunft in Crans-Montana keine Schwäche zeigen. Titelverteidiger Fränk Schleck (Leopard Trek) bewies, dass er in guter Form ist, wenn er auch nur Platz drei der Etappe belegte. Juan Mauricio Soler (Movistar) fuhr auf den Luxemburger und Damiano Cunego (Lampre) zwölf Sekunden Vorsprung heraus und ist neuer Träger des Gelben Trikots, das Fabian Cancellara (Leopard Trek) erwartungsgemäß abgab. Im Fokus steht aus Schweizer Sicht nun Mathias Frank (BMC Racing Team), der Rang acht erreichte.

Breschel siegt auf dem Nufenenpass - Mondory und Gutierrez nehmen Reißaus
Vom Startort Airolo aus führte die 2. Etappe der 75. Tour de Suisse aus dem Tessin ins Wallis und nahm dabei den kürzesten Weg - direkt über den Nufenenpass. Auf 22 Kilometern kletterte man von 1170 auf 2480 Meter Höhe. Kein anderer Berg, den die Schweizer Rundfahrt in ihrer Geschichte jemals befahren hat, führte die Fahrer höher hinaus. Obwohl die Etappe insgesamt mit knapp 150 Kilometern recht kurz war, fuhr das Feld aus Rücksicht auf am Berg schwächere Fahrer geschlossen in einem gemäßigten Tempo den Riesen hinauf, um nicht schon so früh im Rennen Fahrer in Schwierigkeiten zu bringen. Erst an der Bergwertung (Kategorie HC) wurde attackiert und um die Punkte gesprintet. In der Tat waren dort zwei Sprinter vorne und keine klassischen Bergfahrer: Matti Breschel (Rabobank) gewann vor Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) und holte somit das Bergtrikot. Lloyd Mondory (Ag2r) war Vierter auf dem Nufenenpass und nutzte die Situation, um sich als erster Ausreißer abzusetzen. Die Abfahrt bewältigte der Franzose komplett alleine, wurde erst danach von José Ivan Gutierrez (Movistar) eingeholt. Laszlo Bodrogi (Team Type 1) lag eine Weile hinter dem Duo, kam aber nie mehr als zwei Minuten heran. Auf der langen Fahrt durchs Rhonetal konnten Mondory und Gutierrez ihren Vorsprung zum Feld auf fünf Minuten ausbauen, waren aber doch nie ernsthafte Anwärter für eine Überraschung.

Fränk Schleck demonstriert Stärke - Mathias Frank an zweiter Bergwertung vorne
In Sierre wurden im Abstand von 15 Kilometern zwei Zwischensprints ausgetragen, die beide durch Mondory gewonnen wurden, der sich die Führung in der entsprechenden Sonderwertung aneignete. Direkt danach ging es aber wieder bergauf und Leopard Trek war schon voll dabei, den Rückstand zu reduzieren. In der Ebene schrumpfte er auf drei Minuten und wurde im Anstieg natürlich noch schneller kleiner. Bei Fabian Cancellara (Leopard Trek) bewahrheitete sich rasch, was der Zeitfahrsieger selbst angekündigt hatte. Er fiel früh zurück und erreichte das Ziel im Gruppetto mit über 17 Minuten Rückstand. Für sein Team machten erst Jens Voigt und dann Linus Gerdemann das Tempo, um Fränk Schleck bis zur zweiten Bergwertung (Kategorie 1) zehn Kilometer vor dem Ziel in eine bestmögliche Ausgangsposition zu bringen. Angriffe von Jan Bakelants (Omega Pharma-Lotto) und Pieter Weening hielten dem Druck der Leoparden nicht lange stand. Als die Hauptgruppe keine 20 Fahrer mehr umfasste, trat Titelverteidiger Schleck selbst einmal an, um die Konkurrenz anzutesten. Ein Dutzend Fahrer kam gemeinsam an der Bergwertung an, wo sich deren Titelverteidiger Mathias Frank (BMC Racing) erste Punkte holte, um erneut im Kampf um das Grüne Trikot dabei zu sein. Mit Steven Kruijswijk (Rabobank) und Danilo Di Luca (Katusha) führte Frank dann sogar auf einem welligen Abschnitt das Rennen an, ehe sich vor der Schlusssteigung eine nun 15-köpfige Gruppe zusammenfand.

Etappensieg und Gelbes Trikot - Soler mit Doppelschlag in Crans-Montana
Auf den letzten drei Kilometern der Etappe ging es steil bergauf nach Crans-Montana. Fränk Schleck hatte mit Jakob Fuglsang wieder einen Helfer an seiner Seite, gleich zu dritt war Rabobank mit Kruijswijk, Bauke Mollema und Laurens Ten Dam. Für die Schweiz waren Frank und Johann Tschopp von BMC in aussichtsreicher Position vertreten. Schleck zeigte noch einmal seine starke Form und riss die Gruppe auseinander, zwei explosiven Angriffen von Juan Mauricio Soler (Movistar) konnte aber auch der Luxemburger nichts entgegensetzen. Der 28-jährige Kolumbianer gewann erstmals seit 2007 wieder etwas, als er Bergpreissieger der Tour de France war und bei der Burgos-Rundfahrt in der Gesamtwertung triumphierte. Zwölf Sekunden nach Soler kamen der agile Damiano Cunego (Lampre) und Fränk Schleck ins Ziel, dicht gefolgt von Di Luca und Mollema. Nächste Finisher waren Levi Leipheimer (RadioShack) und Tejay Van Garderen (HTC-Highroad), der die Punktewertung anführt, danach folgte als bester Schweizer auf Platz acht Frank. Er verlor 39 Sekunden auf den Tagessieger, bei Tschopp war es am Ende 1:15 Minute. Andy, der jüngere der Schlecks, lag 1:39 Minute zurück. Jegliche Ambitionen in der Gesamtwertung mussten Andreas Klöden (RadioShack) und Peter Sagan (Liquigas) begraben, beide verloren mehr als zehn Minuten. Das Gelbe Trikot von Cancellara, der sich für andere Ziele und Aufgaben schonte, übernimmt Soler mit einem Vorsprung von 16 Sekunden auf Cunego. Schlecks Defizit beträgt 31 Sekunden, Mollema und Van Garderen liegen noch vor ihm. Ebenso wie im Tagesergebnis ist Frank auch in der Gesamtwertung mit Rang acht der beste Schweizer.

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Noch kürzer als die heutige ist nur die morgige 3. Etappe; sie führt aber auf 107,6 Kilometern über Grimseplass und Grosse Scheidegg. Nach einer elf Kilometer langen Abfahrt wird das Ziel in Grindelwald erreicht.





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